Die Winterkapriolen zeigen: Nicht nur im Mittel- und Hochgebirge müssen sich Autofahrer auf sehr niedrige Temperaturen, reichlich Schneefall und widrige Straßenverhältnisse einstellen. "Deshalb ist es wichtig, immer eine ausreichende Kraftstoffmenge an Bord zu haben, um in einer Notsituation oder im Stau das Fahrzeug beheizen zu können", rät Gerd Mylius, Kraftfahrtexperte der TÜV Rheinland Group. "Nie mit fast leerem Tank aufbrechen, bei Fernreisen am besten einen gefüllten Reservekanister einpacken." Hierbei gilt es, die Auslandsvorschriften zu beachten. Während es in Deutschland keine exakte gesetzliche Regelung gibt – Fachleute empfehlen maximal 20 Liter für den Pkw –, dürfen in Österreich, Italien, Slowenien und Frankreich maximal zehn Liter Zusatz-Sprit mitgeführt werden. Die Schweizer Behörden erlauben bis zu 25 Liter. Die Kanister müssen die DIN-Norm 7274 oder 16904 erfüllen.
Zur Winter-Grundausstattung gehört zudem ein Eiskratzer. Schutz vor eisiger Kälte im Schneechaos etwa auf der Autobahn bieten warme Decken, Handschuhe, Moonboots oder ein dicker Mantel. Bei einer Panne fällt die Orientierung in der Dunkelheit mit einer Taschenlampe leichter.
Für Mobilität sorgen Abschleppseil oder -stange, Starthilfekabel und Schneeketten. "Dabei empfiehlt es sich, die Kettenmontage bereits vor dem ersten Einsatz zu üben, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt", weiß Gerd Mylius. Außerdem leisten Sandsäcke, Klappspaten, Fuß- oder Gummimatten bei festgefahrenen Fahrzeugen gute Dienste.