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21.11.2024, 17:56 Uhr

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Tipps Mild-Hybrid-Technologie: Mit "Segeln" effizient Sprit sparen

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Mild-Hybrid-Technologie: Mit "Segeln" effizient Sprit sparen

Audi A7 Sportback (2018): Mild-Hybrid in der Praxis
In der Automobilbranche findet eine fortschreitende Elektrifizierung der Fahrzeugmotoren statt. Einige Hersteller setzen auf die Mild-Hybrid-Technologie.
Audi A7 Sportback (2018): Mild-Hybrid in der Praxis

In der Automobilbranche findet aktuell eine fortschreitende Elektrifizierung der Fahrzeugmotoren statt. Während sich die vollständige Elektromobilität mangels flächendeckender Infrastruktur (Ladesäulen etc.) eher langsam verbreitet, setzen einige Hersteller auf die Mild-Hybrid-Technologie. Ein Mild-Hybrid-Motor besteht aus einem herkömmlichen Verbrennungsmotor, der von einem Generator in Kombination mit einer Lithium-Ionen-Batterie unterstützt wird. Erfreulich: Der Fahrzeugbetrieb und insbesondere die Bremsenergie füllen die Batterie des Hybridmotors und ermöglichen lautloses „Segeln“ bei mittleren bis hohen Geschwindigkeiten. Dabei gibt der Mild-Hybrid nur so viel Leistung ab, wie für konstante Fahrgeschwindigkeit notwendig ist. So lässt sich der Spritverbrauch pro 100 Kilometer deutlich verringern.

Der neue Audi A7 Sportback (2018): Mild-Hybrid in der Praxis

Seit Februar 2018 ist eine überarbeitete Variante des Audi A7 Sportbacks auf dem Fahrzeugmarkt erhältlich. C8 lautet der neue Modellzusatz. Neben einigen Veränderungen an der Karosserie wurde vor allem das Infotainment-Angebot der sportlichen Limousine in die Gegenwart katapultiert. Zudem fährt die A7-Reihe nun erstmals versionsübergreifend mit Mild-Hybrid-Technologie.

Zusätzlich zum bekannten 55 (3.0) TFSI-quattro-Ottomotor ist jetzt wahlweise ein 45 TDI-quattro bzw. ein stärkerer 50 TDI-quattro-Dieselmotor mit achtstufiger tiptronic verbaut. Letzterer schafft es mit 286 PS laut Hersteller in 5,7 Sekunden auf 100 km/h. Zum Hybrid werden die Motorisierungen durch einen Riemen-Starter-Generator und eine Lithium-Ionen-Batterie. Der viertürige Ingolstädter „segelt“ mit dem sogenannten MHEV-System (Mild Hybrid Electric Vehicle) ab Geschwindigkeiten zwischen 55 und 160 km/h. Die Hybridmotoren werden je nach Zylinderanzahl ans Hauptbordnetz mit einer Spannung von 48 Volt (Sechs und mehr Zylinder) oder an ein separates Bordnetz mit 12 Volt (Vierzylinder) angeschlossen.

Fahrgefühl eines Mild-Hybrid-Fahrzeugs

Das Fahrgefühl eines KFZ mit Mild-Hybrid-Motor unterscheidet sich beim Starten und Anfahren vom Verbrennungsmotor durch einen zügigeren Antritt sowie durch leiseres Aufheulen des Motors, bevor die Kraft per Schaltgetriebe übersetzt wird. Im Gegensatz zum elektrischen Motor ist die Lautstärke vom Mild-Hybrid im normalen Farbetrieb deutlich zu hören – vor allem immer dann, wenn viele Geschwindigkeitswechsel notwendig sind und sich „segeln“ nicht lohnt. Das „Segeln“ auf der Autobahn oder der Landstraße ist leiser als bei Fahrten im höheren Drehzahlbereich mit Verbrennungsmotor, da das Bordnetz schließlich übernimmt. Der Wiederstart des Elektroantriebs ist ebenfalls kaum hörbar. So verhält es sich zumindest bei den deutschen Mild-Hybrid-Autos von Audi und VW. Da das Fahrgefühl eine sehr subjektive Angelegenheit ist, sollte man selber mit einem Fahrzeug auf Basis der Mild-Hybrid-Technologie gefahren sein, um eine Einschätzung abgeben zu können. Vor dem Kauf kann man es zuerst mit einem Mietwagen testen.

Vor- und Nachteile der Mild-Hybrid-Technologie

Hybridfahrzeuge sind in der Regel schwerer als Autos, die entweder nur auf einen Elektromotor oder nur auf einen Verbrennungsmotor setzen. Daher verbrauchen sie insgesamt mehr Energie. Gleichzeitig ist die Produktion wesentlich aufwendiger, was sich am Kaufpreis bemerkbar macht. Allerdings haben Elektroantriebe gerade bei niedrigen Drehzahlen einen hohen Wirkungsgrad, sodass Anfahren und geringe Geschwindigkeit bei einem Mild-Hybrid-Motor effizienter funktioniert als bei einem reinen Verbrennungsmotor. Insofern lohnt sich ein Mild-Hybrid-Auto nur unter folgenden zwei Bedingungen:

  1. Das Fahrzeug wird sehr lange genutzt.

  2. Das Auto kommt vermehrt im Stadtverkehr oder auf kurzer Strecke zum Einsatz.

Zudem lädt die Batterie durch das häufige Bremsen im Stadtverkehr so viel Energie auf, dass der Antrieb dort fast ausschließlich über Elektrizität erfolgt. Der ADAC gibt dazu Kraftstoffeinsparungen von bis zu 25% an. Des Weiteren stoßen Diesel-Hybride weniger Stickoxide als herkömmliche Dieselmotoren aus und außerdem sind Hybridfahrer nicht auf Ladestationen angewiesen. Leider sind Mild-Hybrid-Motoren nicht in der Lage gänzlich elektrisch anzutreiben. Es lassen sich der Verbrauch und die Kohlenstoffdioxid-Emissionen zwar senken jedoch reicht dies langfristig nicht aus, um konsequent gegen Feinstaub in der Luft und den Klimawandel vorzugehen.


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