Vor genau 85 Jahren fuhr zum ersten Mal ein Fahrzeug mit dem geflügelten Pfeil als Kühlerfigur bei einem Kunden vor. Das Premierenmodell ging am 10. Mai 1926 an den tschechoslowakischen Staatspräsidenten Tomá Garrigue Masaryk. Bis 1929 wurden lediglich 100 Stück des prachtvollen Modells gebaut. Die Luxuslimousine KODA-Hispano Suiza war das erste Auto mit dem unverkennbaren Markenzeichen des tschechischen Herstellers.
Die Lizenz zur Herstellung des Modells hatte der Pilsener Industriekonzern bereits im Jahr 1924 also noch vor der Fusion mit der Automobilfabrik Laurin & Klement - von der spanischen Firma Hispano-Suiza erworben. Dies erklärt den Namenszusatz in der Herstellerbezeichnung. Im Frühjahr 1925 wurde die Produktion gestartet, im Mai 1926 dann war das erste Auto fertig. Für das Design zeichneten die zu ihrer Zeit führenden Karosseriebauer Broík, Jech und später auch Laurin & Klement verantwortlich.
Von der Serienfertigung heutiger Prägung war die Produktion vor 85 Jahren noch weit entfernt. Jeder KODA-Hispano Suiza 25/ 100 PS wurde auf Wunsch des Kunden in Einzelfertigung hergestellt. Somit war jedes Auto einzigartig. Je nach Ausstattung wog ein Exemplar bis zu 2.700 kg. Das Fahrzeug erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 140 km/h. Weitere Kunden und Besitzer waren unter anderem der damalige MINIsterpräsident Antonín vehla sowie bedeutende Industrielle und Adlige aus der Tschechoslowakei und dem Ausland.
Der Luxusausstattung entsprechend war das Preisniveau des KODA-Hispano Suiza. Der Basispreis begann bei 190.000 Kronen. Je nach Ausstattung stieg der Preis auf bis zu eine Viertelmillion Kronen. Die Kanzlei des Staatspräsidenten bezahlte für das erste Exemplar sogar 280.000 Kronen. Zum Vergleich: der kleine KODA 422 kostete 38.000, die große Limousine KODA 860 rund 120.000 Kronen.