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Sport ADAC GT Masters, Hockenheimring: Porsche wurde Meister

Motorsport


ADAC GT Masters, Hockenheimring: Porsche wurde Meister

ADAC GT Masters, Hockenheimring: Robert Renauer (D), Mathieu Jaminet (F), Precote Herberth Motorsport
Im Finalrennen auf dem Hockenheimring jubelten Porsche Young Professional Mathieu Jaminet und Robert Renauer über den Meistertitel im ADAC GT Masters.
ADAC GT Masters, Hockenheimring: Robert Renauer (D), Mathieu Jaminet (F), Precote Herberth Motorsport

Toller Erfolg für das Porsche-Kundenteam Precote Herberth Motorsport: In einem turbulenten Finalrennen auf dem Hockenheimring jubelten Porsche Young Professional Mathieu Jaminet und Robert Renauer über den Meistertitel im ADAC GT Masters. Am Sonntag kämpfte sich das deutsch-französische Duo von Startplatz zehn bis auf Rang fünf vor und krönte sich mit einem Punkt Vorsprung zu den neuen Champions der internationalen Rennserie. Jaminet und Renauer holten damit in der „Liga der Supersportwagen“ den zweiten Titel in der Fahrerwertung für Porsche nach 2008. Im zweitbesten Porsche 911 GT3 R überquerten Timo Bernhard und Kévin Estre die Ziellinie auf der sechsten Position. Das Newcomer-Team IronForce by Ring Police sicherte sich den zweiten Platz in der Trophy-Wertung für Amateur-Fahrer.

Die neuen Meister: Jaminet und Renauer

Mit einem couragierten Auftritt haben sich der von Porsche unterstützte Jaminet (Frankreich) und sein Teamkollege Renauer aus Jedenhofen zu den neuen Meistern gekrönt. Nachdem Startfahrer Jaminet im morgendlichen Qualifying bei abtrocknenden Streckenbedingungen den zehnten Startplatz erzielte, war eine Aufholjagd notwendig, um die Tabellenführung in der Fahrerwertung zu verteidigen. Der 23 Jahre alte Porsche Young Professional ließ sich von den Wirren des Starts, bei dem vier Fahrzeuge in einem Unfall ausfielen, nicht verunsichern, behielt die Übersicht und konnte direkt sechs Positionen gut machen. Bis zur Übergabe des Rennwagens aus Weissach hielt Jaminet Platz vier. Nach 15 Runden übernahm der aktuelle 24H-Series-Sieger Renauer das Steuer des 911 GT3 R. Der Oberbayer verließ die Boxengasse auf dem fünften Rang und überquerte auf dieser Position die Ziellinie nach 31 Runden.

„Mir fehlen die Worte. Dieses Wochenende war ein Auf und Ab der Emotionen. Wir sind als Tabellenführer angereist, gestern die Pole und Platz zwei im Rennen. Und heute Morgen dann ein Qualifying, bei dem unser Timing alles andere als optimal war. Das Rennen nach dem Fahrerwechsel von der Boxenmauer zu verfolgen war ein echter Thriller. Jetzt bin ich einfach glücklich“, sagte Jaminet. „Der 911 GT3 R von Timo Bernhard und seinem Team war hinter mir, als ich die Boxengasse verließ. Er hat mich super abgedeckt, das war ein toller Porsche-Spirit auf der Strecke“, erklärte Renauer.

Der Rennwagen von KÜS Team75 Bernhard mit der Startnummer 17 zeigte wie bereits am Vortag eine beeindruckende Leistung. Von Position 18 aus nahm Estre die HerausForderung auf dem 4,574 Kilometer langen Parcours an. Bis zum obligatorischen Boxenstopp nach 13 Umläufen konnte sich der Franzose zwölf Positionen nach vorne arbeiten. Diesen Platz behielt sein Werksfahrer-Kollege Bernhard aus Bruchmühlbach-Miesau bis zum Fallen der Zielflagge bei. „Unser Auto war wieder sehr schnell. Wenn wir weiter vorne gestartet wären, hätten wir um das Podium kämpfen können. In meinem Stint konnte ich einige Plätze gewinnen, und Timo war nach dem Fahrerwechsel der Schutzengel für Precote Herberth Motorsport. Ich freue mich, dass ein Porsche-Team den Titel holen konnte“, sagte Estre.

IronForce by Ring Police belegte beim letzten Saisonrennen den 22. Platz. Lucas Luhr aus Ermatingen konnte im Qualifying aufgrund der wechselhaften Bedingungen das Potenzial des 911 GT3 R nicht komplett ausschöpfen. Von Startplatz 33 aus eröffnete der langjährige Porsche-Werksfahrer mit dem Erlöschen der Startampel die Aufholjagd, bevor er den 911 GT3 R mit der Startnummer 69 nach 16 Runden an Jan-Erik Slooten übergab. Der Jülicher sicherte mit dem zweiten Rang in der Trophy-Wertung auch den zweiten Gesamtplatz in der Klasse für Amateurfahrer. „Wir hatten ein schweres Wochenende und konnten nicht das zeigen, was wir uns für das Finale vorgenommen haben. Positiv war, dass uns so viele Zuschauer vor Ort besucht haben. Glückwunsch an Mathieu und Robert zum Gewinn der Meisterschaft“, erklärte Luhr. Vor Ort unterstützte Kult-YouTuber und TV-Moderator Jean-Pierre „JP“ Kraemer das Team.

Der zweite von KÜS Team75 Bernhard eingesetzte 911 GT3 R hatte kein Glück am Sonntag. Von der Startposition acht nahm Klaus Bachler (Österreich) das letzte Rennen der Saison auf. Doch bereits in der ersten Runde musste der ehemalige Porsche-Junior den Rennwagen nach einem unverschuldeten Unfall abstellen. „Das Qualifying lief sehr gut, der achte Rang war eine vielversprechende Ausgangsposition für das Rennen. Man hat gesehen, dass unser Auto sehr schnell war. Ich hatte einen guten Start, konnte einem anderen Fahrzeug beim Unfall allerdings nicht mehr ausweichen“, erklärte Bachler.

Jaminet und Renauer sammelten vor den Augen von Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge, die entscheidenden Punkte für den Titel. „Das war ein total emotionales Finale, das wir mit einem Punkt Vorsprung gewonnen haben. Precote Herberth Motorsport hat die ganze Saison über einen Bomben-Job gemacht. Die Mannschaft hat diesen Erfolg absolut verdient, das hat man auch an den Reaktionen im Fahrerlager gespürt. Glückwunsch an die Meister!“, erklärte Walliser. 

Spannendes Finale

„Das war ein extrem spannendes Finale. Gratulation an Precote Herberth Motorsport, sie haben sich den Titel hart erarbeitet und einen konstant guten Job gemacht. Auch das KÜS Team75 Bernhard hat sich am letzten Wochenende der Saison immer weiter gesteigert und einen wichtigen Beitrag an diesem Gesamterfolg für Porsche geleistet. Es tut mir leid für Klaus Bachler und Adrien de Leener, dass sie heute bereits in der ersten Runde ausgeschieden sind. Sie haben das ganze Jahr über eine gute Leistung gezeigt. IronForce by Ring Police hat die Schwierigkeiten in der ersten Saison im GT Masters gut gemeistert und konnte sich immer wieder nach vorne kämpfen“, sagte Marc Lieb, Leiter Customer Racing.

Das Finale am Hockenheimring Baden-Württemberg beschloss die zwölfte Saison des ADAC GT Masters. Seit 2011 wird das letzte Rennwochenende der „Liga der Supersportwagen“ auf dem Traditionskurs im Waldgebiet Schwetzinger Hardt ausgetragen. Der Rennkalender umfasste 2018 sieben Rennwochenenden in Deutschland, Tschechien, Österreich und den Niederlanden.

Hockenheimring, Ergebnis Lauf 14 von 14

  • 1. van der Linde/van der Linde (ZA/ZA), Audi R8 LMS
  • 2. Ineichen/Engelhart (CH/D), Lamborghini Huracán GT3
  • 3. Dontje/Buhk (NL/D), Mercedes-AMG GT3
  • 5. Jaminet/Renauer (F/D), Porsche 911 GT3 R
  • 6. Bernhard/Estre (D/F), Porsche 911 GT3 R
  • 22. Luhr/Slooten (D/D), Porsche 911 GT3 R

    Nicht gewertet
  • Bachler/de Leener (A/B), Porsche 911 GT3 R


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