Zur Jahresmitte schickt die Stiftung Lesen zusammen mit KODA AUTO Deutschland wieder das Vorlesemobil auf Tour. Die Kinder- und Jugendbuchautoren Stefan Gemmel und Corinna Harder sowie Kinderliedermacher Oliver Mager besuchen vom 06. bis zum 29. Juni Autohäuser in ganz Deutschland, um dort ihre Texte und Lieder einer neugierigen Schar kleiner Zuhörer vorzutragen. Für die Stiftung Lesen ist das aber nicht bloß eine unterhaltsame Aktion: Der Blick soll auf die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung und schulische Bildung von Kindern gelenkt werden. Denn über 40% der deutschen Eltern lesen ihren Kindern nicht vor und verwehren ihnen damit wichtige Impulse, die sich positiv auf die Lesefähigkeiten auswirken.
Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, sind bessere Schüler wer das für eine Binsenweisheit hält, täuscht sich. Der zu Monatsbeginn veröffentlichte PISA Sonderbericht "Lets Read Them A Story" bestätigt offiziell: Kinder, die von ihren Eltern im Vor- und Grundschulalter vorgelesen bekommen, zeigen im Test höhere Lesefähigkeiten. Erhebungen in 14 Ländern haben zudem gezeigt, dass die Auseinandersetzung mit der Sprache etwa durch Vorlesen oder gemeinsames Singen vollkommen unabhängig vom sozialen Hintergrund zu besseren Leistungen in der Schule führt. Mit der Vorlesetour setzt die Stiftung Lesen daher an einem für die kindliche Entwicklung ganz entscheidenden Punkt an.
Dass das Vorlesemobil gerade Autohäuser zur Bühne der Vorlesetour macht, ist für Dr. Jörg F. Maas, den Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, vollkommen logisch: "Wir wollen Deutschland zum Leseland machen. Das heißt ganz konkret, dass wir mit unseren Aktionen versuchen, Kinder und ihre Eltern in allen Lebensbereichen anzusprechen, also nicht nur in Kindergärten und Schulen. Und in Deutschland gehören Autohäuser einfach fest zum ganz normalen Alltag, so wie Supermärkte oder Kinos." Zudem bekommt die gemeinsam mit dem langjährigen Partner und Förderer KODA durchgeführte Aktion durch das besondere Umfeld einen Erlebnischarakter, der in Schule oder Kindergarten ausbliebe.
"Für die Kinder wird das Ganze nicht zuletzt auch durch die besondere Atmosphäre im Autohaus zu einem sehr eindrücklichen und nachhaltigem Ereignis. Wir bedanken uns daher bei KODA für das vorbildliche Engagement für die Leseförderung", meint Maas. Die Leseausflüge der Kleinen sind eine echte Besonderheit, die im Idealfall den Hunger nach mehr (Vor-)Lesefutter weckt.