KODA zählt zu den weltweit ältesten noch produzierenden Automobilherstellern und blickt dabei auf eine äußerst "Bewegte Geschichte" zurück. Unter diesem Motto liefern 16 Exponate auf der diesjährigen Techno Classica, die vom 06. bis 10. April 2016 in Essen stattfindet, einen bunten Querschnitt der eindrucksvollen Firmenhistorie. Gleichzeitig feiert KODA auf der beliebten Oldtimermesse vier große Jubiläen: Seit 115 Jahren betreibt KODA Motorsport mit Leidenschaft, vor einem halben Jahrhundert startete der elegante Zweitürer KODA 1000 MBX, eine Dekade später mobilisierte die Baureihe 105/220 die Tschechoslowakei, und seit 25 Jahren schreibt KODA unter dem Dach des
Volkswagen Konzerns seine Erfolgsgeschichte weiter.
"2016 widmen wir uns mehreren faszinierenden Themen, die sich als roter Faden durch die stolze Geschichte der Marke ziehen", erklärt Andrea Frydlová, Leiterin des KODA MUZEUM am Stammsitz im böhmischen Mladá Boleslav. "Damit wir den Besuchern möglichst viele und interessante Fahrzeuge vorstellen können, haben das KODA Museum und das Traditionsteam von KODA AUTO Deutschland eng zusammengearbeitet."
"Für unseren diesjährigen Auftritt bei der Techno Classica haben wir das Motto Bewegte Geschichte gewählt", erläutert Andreas Leue, Teamleiter Motorsport und Tradition bei KODA AUTO Deutschland. "In 121 Jahren Firmenhistorie hat die Marke große HerausForderungen gemeistert, turbulente Zeiten durchlebt und Meilensteine des Automobilbaus hervorgebracht. Unsere 16 ausgewählten Exponate stehen für die Kraft, Energie und Vielfalt, die den Autohersteller KODA auszeichnet."
Der Motorsport gehörte von Anfang an untrennbar zur Unternehmensgeschichte. Die rasante Story begann 1901 mit dem moralischen Sieg eines Einzylinder-Motorrads der Marke Laurin & Klement beim anspruchsvollen Langstreckenrennen Paris-Berlin und findet ihren vorläufigen Höhepunkt in den Erfolgen des KODA Fabia R5 in der WRC2-Kategorie der Rallye-Weltmeisterschaft. Folgerichtig nimmt die 115-jährige Rennsporthistorie in Essen einen großen Teil des KODA Auftritts ein.
1903 gewannen L&K-Maschinen 32 von 34 Langstreckenrennen, bei denen sie antraten. In Essen erinnern die Motorräder Laurin & Klement Typ TB, L80 und CCR aus den Jahren 1902 bis 1905 an die frühen Erfolge.
Nach dem zweiten Weltkrieg sorgte der KODA Supersport (Typ 966) für Furore. Ende der 1940er Jahre entwickelten die KODA Ingenieure zwei Rennwagen mit Vierzylinder-Reihenmotoren, die bis zu 180 PS leisteten und die Einsitzer auf über 200 km/h beschleunigten enorme Geschwindigkeiten für die Nachkriegsära. Beide gebauten Exemplare galten als verschollen, bis eines 2005 als buchstäblicher Scheunenfund in der Slowakei auftauchte. 2006 zeigte KODA auf der Techno Classica diese Entdeckung in Einzelteilen, jetzt debütiert der auferstandene Typ 996 in voller Schönheit.
Ab 1975 begann die große Zeit des legendären KODA 130 RS. Bereits zwei Jahre nach seiner Premiere fuhr er unter anderem zum Klassensieg bei der berühmten Rallye Monte Carlo und gewann 1981 die Markenwertung in der Tourenwagen-Europameisterschaft. Jetzt sorgt er auf dem Messeparkett der Techno Classica für Aufsehen. Gleiches gilt für die Replika des KODA Favorit F2 Rallye mit einem solchen Fahrzeug holte die Marke 1994 den Rallye-Weltmeistertitel in der Fronttrieblerklasse.
KODA präsentiert geschichtsträchtige Serienmodelle auf der Techno Classica Für die Vorkriegsproduktion des Automobilherstellers aus Mladá Boleslav stehen die Fahrzeuge L&K So/200, Typ 422 und 110 Phaeton, die zu den ersten Verkaufsschlagern der Marke zählen. Der KODA Typ 110 Phaeton war zudem das erste Modell, das nach dem Zusammenschluss von Laurin & Klement mit dem Maschinenbaugiganten KODA gefertigt wurde. Die komfortable Oberklasselimousine trug noch die Signets beider Firmen. Alle folgenden Automobile aus Mladá Boleslav hießen KODA. Bis heute sind sie am berühmten Logo mit dem geflügelten Pfeil zu erkennen. Der in Essen ausgestellte 110 Phaeton wurde 1928 produziert.
Das KODA Rapid Cabrio sieht nicht nur gut aus, es überzeugte auch mit außergewöhnlichen Ausdauerqualitäten. 1936 umrundeten Jan Prochaska und Jindrich Kubias in 97 Tagen die Welt in einem modifizierten KODA Rapid. Unter schwierigsten Bedingungen legte das Mittelklassemodell rund 27.000 Kilometer zurück und stellte damit seine Zuverlässigkeit unter Beweis. In Essen erinnert das begehrte Cabrio in aller Schönheit an die Errungenschaften der Rapid-Baureihe.
Die Zeitreise führt weiter in die Nachkriegsjahre, die der Sportwagen KODA 1100 OHC einläutete. Seinen 50. Geburtstag feiert auf der Messe in Essen der elegante Zweitürer KODA 1000 MBX. Der geräumige Fünfsitzer mit Heckmotor und Heckantrieb kam im Oktober 1966 auf den Markt. Er stellte seinerzeit den Höhepunkt der 1,0-Liter-Klasse dar und war auch die Krönung der beliebten Viertürer-Baureihe KODA 1000 MB.
Zehn Jahre später ging die Modellfamilie 105/120 in Serie, deren Debüt sich damit zum 40. Mal jährt. In 14 Jahren Bauzeit verkaufte sich das praktische und preiswerte Familienauto über zwei Millionen Mal, machte die damalige Tschechoslowakei mobil und wurde erfolgreich in viele weitere Länder exportiert. Ein KODA 120 LS (M-Modell) erinnert ebenso an den Verkaufsschlager wie der Prototyp T742, der erstmals vom Konzept Heckmotor und Heckantrieb abwich er trägt einen Vierzylinder unter der Fronthaube, der seine Kraft an die Vorderräder weiterleitet. Den Höhepunkt und gleichzeitig das Ende der Heckmotorära begründete der KODA 130 Rapid. In der Tschechoslowakei anfangs als Garde und später auch international als Rapid verkauft, profitierte das sportliche Coupé zunächst vom gleichen 1,2-Liter-Motor wie der KODA 120. 1987 erhielt er mehr Leistung und ein deutliches Drehmomentplus von 13% und mit dem neuen 5-Gang-Getriebe gelang ihm auch im Westen der Durchbruch. Ein Jahr später verbaute KODA einen AluMINIummotor und gab dem modifizierten Modell einen neuen Namen: Der 135 Rapid war der letzte KODA mit Heckantrieb.
Starke Partnerschaft: Seit 25 Jahren ist KODA Teil des Volkswagen Konzerns
Ein wegweisendes Ereignis in der Geschichte der Marke mit dem geflügelten Pfeil jährt sich exakt eine Woche nach der Techno Classica: Am 16. April 1991, also vor 25 Jahren, wurde KODA Bestandteil des Volkswagen Konzerns. Der traditionsreiche tschechische Automobilhersteller rückte an die Seite von Erfolgsmarken wie Volkswagen, Audi und SEAT. Das erste Modell, das KODA unter dem gemeinsamen Dach entwickelte, war der KODA Felicia aus dem Jahr 1994. Natürlich ist dieser kompakte Fronttriebler auf dem Essener Messestand vertreten.
Die Techno Classica in Essen gilt als die weltweit größte Oldtimermesse ihrer Art. Im vergangenen Jahr erlebten rund 190.000 Besucher die Attraktionen von mehr als 1.250 Ausstellern. KODA AUTO präsentiert seine stolze Historie traditionell in Halle 7, wo auch weitere Marken der Volkswagen Gruppe mit ihren Messeständen vertreten sind. Dabei stammen die 16 Techno Classica-Ausstellungsstücke der tschechischen Marke von KODA AUTO Deutschland, vom KODA MUZEUM Mladá Boleslav und aus privaten Sammlungen unter anderem von Mitgliedern der KODA Oldtimer IG.