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Historie Saab Cabrio feiert 20. Geburtstag

Historie


Saab Cabrio feiert 20. Geburtstag

Saab CabrioIm Herbst, also eigentlich nach der Cabrio-Saison, stellte der schwedische Automobilhersteller Saab auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 1983 in Frankfurt am Main die Studie eines oben offenen Viersitzers auf Basis des Modells 900 vor. Das in Zusammenarbeit mit der American Sunroof Corporation (ASC), einem Spezialisten für Cabrioumbauten, entstandene Einzelstück war einer der Stars der IAA – die Idee eines offenen Fahrzeuges aus dem nordischen Skandinavien eine echte Überraschung.

Die überaus positive Resonanz der Öffentlichkeit und das spürbare Kundeninteresse veranlassten Saab nach der Weltpremiere des Konzeptfahrzeugs zur Realisierung des Projekts in der Serienfertigung. Im Januar 1986 war es dann so weit: Das erste Saab 900 Cabriolet wurde an einen amerikanischen Kunden verkauft. Es war der Beginn einer nunmehr genau zwei Jahrzehnte andauernden Erfolgsgeschichte.

Saab hatte lange mit der Entscheidung gezögert, Ressourcen in ein gänzlich anderes Auto als in die bekannten Modelle der bisherigen Produktpalette zu stecken. Deshalb war zunächst auch nur die Produktion von 400 Einheiten ausschließlich für den US-Markt geplant. Doch auf Grund der großen Nachfrage wurde das Saab 900 Cabriolet einige Monate später auch in Europa, dann rund um den gesamten Globus verkauft.

Heute, mehr als 240.000 Fahrzeuge und drei Modell-Generationen später, hat das Saab Cabriolet für viele Automobilisten den Status eines "Kultautos" erlangt, eine Ikone, die das Wachstum des Cabrio-Premiumsegments begründet hat.

Es brachte Schwung und Alltagstauglichkeit in eine Marktnische, die sich völlig im Abschwung befand. Vor 20 Jahren waren Cabrios auf den Straßen ein eher seltener Anblick, doch das Erscheinen des Faltdach-Modells von Saab veränderte die Ansichten über die Machbarkeit der offenen Fahrzeuge nachhaltig. Obwohl heute viele Hersteller ebenfalls Cabriomodelle anbieten, gebührt Saab die Ehre, diese Entwicklung früh eingeleitet und maßgeblich geprägt zu haben. Das markante Design des Cabrios in Verbindung mit hohem Fahrspaß und einer überraschenden Funktionalität verkörpern zudem vorzüglich die Kernbotschaften der Marke Saab.

Saab CabrioIn einigen europäischen Märkten, beispielsweise in Großbritannien, Schweden und den Niederlanden, erreichte das Cabriolet von Saab im Segment der viersitzigen Premiumcabriolets wiederholt mehr als 50 Prozent der Verkäufe. In Deutschland machte das Saab Cabriolet zeitweise sogar um die Hälfte aller Saab Verkäufe aus. In 2005 war es mit rund 2.300 Einheiten einmal mehr das auf dem deutschen Markt am häufigsten verkaufte Modell von Saab.

Verkaufszahlen mit starkem Aufwärtstrend

Überdies weisen die weltweiten Zahlen einen insgesamt starken Aufwärtstrend aus. Das aktuelle Saab 9-3 Cabriolet erreichte zuletzt neue Spitzenwerte: Dem absoluten Verkaufsrekord von über 19.000 Einheiten im Jahr 2004 folgten mehr als 18.500 Verkäufe 2005. Das war die dritthöchste Zahl an Verkäufen in der 20-jährigen Geschichte des Cabrios.

Das aktuelle Modell setzt den starken Aufwärtstrend bei den Verkaufszahlen fort, den seine Vorgänger vorgelegt hatten: Fast 49.000 Saab 900 Cabrios der ersten Generation wurden zwischen 1986 und 1993 abgesetzt, im Schnitt 7.000 Stück pro Jahr. Diese Zahlen konnte die zweite Generation des 900/9-3 Cabrio mehr als verdoppeln. Von diesen Modellen wurden weltweit 140.500 Einheiten verkauft, im Schnitt mehr als 15.500 Fahrzeuge pro Jahr. Nach den ersten beiden vollen Produktionsjahren wurden von der dritten Generation rund 38.000 Fahrzeuge verkauft, im Schnitt also 18.500 pro Jahr.

Produziert hat die Saab Cabriolets der Jahrgänge 1986 bis 2003 der finnische Zulieferer Valmet Automotive im Werk in Uusikaupunki. Mit Einführung der aktuellen 9-3 Generation im Sommer 2003 wechselte Saab zu den Spezialisten von Magna Steyr, die das Fahrzeug in der Nähe von Graz (Österreich) montieren.

Die Palette des Saab Cabriolet ist heute so umfangreich und modern wie niemals zuvor. Die Kunden können zwischen vier Benzinern und einem Turbodiesel wählen, zwischen manuellem Schalt- oder Automatikgetriebe mit fünf oder sechs Gängen, können sich in einem umfangreichen Angebot an Polstern und sonstigen Ausstattungen bedienen und unter neun Karosseriefarben ihre individuellen Wünsche hinsichtlich des optischen Auftritts verwirklichen. In der Praxis nutzen die Saab Cabrio-Kunden die große Auswahl allerdings sehr gezielt. Drei Farben haben sich mit Abstand als die beliebtesten herausgestellt: Schwarz, Stahlgrau und Silber.

Überraschung auf der IAA 1983

Saab CabrioMit einer glitzernden, perlweißen Außenhaut, dunkelroten Ledersitzen und klaren, wohl proportionierten Linien war das Cabriolet-Konzept von Saab das Gesprächsthema der IAA 1983. Die Form der meisten unter den wenigen Cabrios, die damals auf dem Markt waren, besaßen eher ungünstige Proportionen und erinnerten unvorteilhaft an die Limousine, deren Karosserie das Dach gekappt worden war. Das Saab Cabrio war völlig anders. Obwohl auch es grundsätzlich ein Saab 900 war, dem das Dach fehlte, wirkte sein Design autark und maßgeschneidert und vermied jegliche Art von faulen Kompromissen.

Im Unterschied zu den Wettbewerbern waren alle Modellvarianten des Saab Cabrio serienmäßig mit einem elektrisch angetriebenen Faltdach sowie mit Ledersitzen ausgestattet. Das dreilagige Faltdach war extrem langlebig, schloss absolut dicht und war außerordentlich wetterfest. Zudem hatte es im Unterschied zu Fahrzeugen der Wettbewerber eine Heckscheibe aus Glas und keines der sonst üblichen Kunststoff-Fenster, die leicht brechen oder dauernd beschlagen. Außerdem war es elektrisch heizbar, um es bei Minustemperaturen schnell enteisen zu können. Die außerordentliche Leistungsfähigkeit der Fahrzeug-Heizung ermutigte zudem zum Genuss des offenen Fahrens selbst bei kühleren Temperaturen.

Die meisten Fahrzeuge der Erstauflage von 400 Autos für die USA hatten schon Käufer, ehe sie überhaupt in Übersee ankamen. Das Interesse war so groß, dass Kunden ihre Bestellungen aufgaben, ohne je mit einem solchen Fahrzeug gefahren zu sein. Die Nachfrage überstieg die Herstellungskapazitäten. Eine Warteliste von zwölf Monaten hatte sich bereits aufgebaut, ehe die Kapazitäten des Valmet Werks vergrößert wurden.

Zur Markteinführung ein Zwei-Liter-Turbo

Nach der Markteinführung mit einem 129 kW / 175 PS starken Turbo-Triebwerk mit zwei Litern Hubraum erweiterte 1990 die Einführung einer 94 kW / 128 PS leistenden Direkteinspritzer-Version das Angebot und erschloss auf Grund der Preisgestaltung einen größeren Kundenkreis. Turbomotoren mit geringem Ladedruck, mehrere Ausstattungsvarianten und das Topmodell der Reihe, der Aero, bauten die Modell-Palette schnell weiter aus. Die Vorstellung einer ausgefallenen gelben Lackierung im Jahr 1992 erweckte noch größere Aufmerksamkeit.

Die völlig neue zweite Generation der Baureihe 900 kam im Herbst 1993 auf den Markt und den Auftritt eines Cabrios mit Faltdach im darauf folgenden Jahr erwartete die Fachwelt mit großer Spannung. Nach einfallsreichen Marketing-Botschaften – wie beispielsweise dem Slogan "Wir haben das Cabrio nicht erfunden, aber wir haben einen Saab aus ihm gemacht!" – erfüllte auch das neue Modell alle Wünsche. Im Unterschied zum Vorgängermodell waren das neue 900er Cabrio und die spätere Saab 9-3 Weiterentwicklung des Jahres 1998 von Anfang an Teil eines neuen Modellprogramms. Das ließ sich an den klaren, harmonischen Linien ablesen.

Die Designer waren nun in der Lage, eine extrem flache Heckpartie zu realisieren, und das Faltdach, das eher hydraulisch als elektrisch angetrieben sein sollte, verschwand unter einem bündig abschließenden Deckel im Kofferraum, der als Teil des Faltdach-Mechanismus automatisch bewegt wurde. Die flexible Welle der Faltdach-Aufwicklung im Kofferraum konnte nun hochgehoben werden, um mehr Stauraum zu schaffen. Zudem war die manuelle Verriegelung am Rahmen über der Windschutzscheibe jetzt noch einfacher zu bedienen.

Dritte Generation seit 2003 am Start

Die aktuelle, im Sommer 2003 vorgestellte dritte Auflage des Saab 9-3 Cabrio vollzieht den größten Schritt, den Saab in diesem Segment je machte. Grundlage dafür ist das unverwechselbare, herausragende Design, das jetzt durch die Qualitäten des Fahrwerks der Sport-Limousine ergänzt wird.

Zu den weiteren Verbesserungen zählen der vollautomatische Verdeckmechanismus, der auf Knopfdruck funktioniert, und ein helleres Innenraum-Ambiente, Kommunikationstechnik der schnurlosen Bluetooth Technologie, in die Sitze integrierte bedienungsfreundliche Sicherheitsgurte und selbstausfahrende Überrollbügel. Außerdem ist das Saab 9-3 Cabrio das erste Fahrzeug mit Stoff-Faltverdeck, das die Bestnote von fünf Sternen beim schwierigen EuroNCAP-Crashtest erhielt.

Das Modell findet als ein überraschend praktisches Fahrzeug, das mehr als nur ein Cabrio ist, großen Anklang und nimmt die Formensprache seiner Vorgänger auf. Cabrios der Marke Saab versprechen denn für die nächsten 20 Jahre noch höhere Verkaufszahlen und Design-Maßstäbe. Als nächstes Jubiläum wird 2006 der 250.000. Wagen produziert werden.

Und noch etwas wird Bestandteil der Erfolgsgeschichte der Cabriolets von Saab bleiben: Sie sind seit den 80er Jahren immer wieder die automobilen Highlights in bekannten Kino- und Fernsehfilmen und damit die eleganten Fortbewegungsmittel vieler Stars und Sternchen.

Zu guter Letzt:

Obwohl Saab sein erstes viersitziges Cabrio vor genau 20 Jahren verkaufte, zeigt ein aufmerksamer Blick in den Rückspiegel: Das erste "Oben ohne"-Modell von Saab war ein zweisitziger Sportwagen – die Sonnet 1. Dieser Roadster mit innovativer Leichtbau-Konstruktion wurde bereits 1956, also genau vor 50 Jahren, auf der Motor-Show in Stockholm vorgestellt. Nur sechs Fahrzeuge dieses Typs wurden gebaut, entsprechend groß ist ihr Sammlerwert. Zwei Sonett 1 sind im Besitz von Saab und immer wieder vielbeachtete Ausstellungsobjekte im Saab Museum in Trollhättan.


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