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Historie Interessanter Rückblick auf die ersten 60 Jahre von Saab

Historie


Interessanter Rückblick auf die ersten 60 Jahre von Saab

SaabWussten Sie schon, dass ... James Bond, Geheimagent 007, einen Saab 900 Turbo fuhr? Oder dass Formel-1-Pilot Sir Stirling Moss früher Rallye-Beifahrer des legendären Erik Carlsson im Saab Team war? Und dass Saab früher nicht nur Flugzeuge baute, sondern auch eine Serie ultra-leichter Wohnwagen? Was auch immer Ihr Interessensgebiet ist: Wir hoffen, Sie finden diesen Rückblick auf die ersten 60 Jahre von Saab unterhaltsam, informativ und an manchen Stellen sogar ein wenig überraschend – ganz wie man es von der Marke Saab erwartet.

Saabs erstes Auto wurde der Fachwelt am 10. Juni 1947 in einer Betriebskantine präsentiert – im Hauptquartier des Flugzeugherstellers in Linköping, Schweden. Dieser bescheidene Anfang war das Geburtsdatum einer heute führenden internationalen Marke, die weltweit in mehr als 60 Ländern präsent ist.

Zur Feier unseres kommenden diamantenen Jubiläums haben wir ein Potpourri von 60 kleinen "Brillanten" zusammengestellt. Sie sollen unsere Tradition und unsere Leidenschaft für das innovative, unabhängige Denken zeigen, das die Marke Saab und die Entwicklung ihrer Produkte stets aufs Neue inspiriert.

  1. Greta Molander, eine geborene Schwedin, begann ihre Rallye-Karriere 1929. Im Jahr 1952 holte sie die erste große Trophäe für Saab: Bei der Rallye Monte Carlo gewann sie den Ladies Cup in einem Saab 92 – zehn Jahre bevor Erik Carlsson den ersten seiner zwei Monte-Carlo-Siege einfuhr.
  2. Saab hat einmal erwogen, in den Schiffsbau einzusteigen. Als der Zweite Weltkrieg sich 1944 dem Ende näherte, suchte der Flugzeughersteller nach weiteren Produktionsmöglichkeiten für die Friedenszeit. Eine Reihe von Booten mit AluMINIum-Rumpf wurde gebaut – einige davon mit Tragflächen am Bug. Am Ende aber sah man im Automobilbau die besseren Chancen.
  3. Das Rückenleiden eines Vorstandsmitglieds von Saab veranlasste die Entwicklung der Sitzheizung, eine Erfindung von Saab aus dem Jahr 1971. An kalten, frostigen Morgen waren die Schmerzen des Vorstands besonders schlimm, deshalb entwickelte ein Kollege eine Möglichkeit, den Sitz anzuwärmen, um die Beschwerden zu lindern. Das Ergebnis war sehr wirksam und populär – und wurde ein Serienprodukt.
  4. Das 1:10-Modell eines frühen Saab 92 Prototyps wurde 1946 in einem Windkanal für Flugzeuge getestet. Damals sehr ungewöhnlich für einen Automobilhersteller, aber nahe liegend für einen Flugzeugbauer. Der Widerstandswert des Prototyps von 0, 32 war außergewöhnlich niedrig für ein Auto zu jener Zeit und wäre sogar heute noch konkurrenzfähig.
  5. Ähnlich wie Fords erstes T-Model konnte man den frühen Saab 92 in jeder gewünschten Farbe bekommen – solange sie Flaschengrün war. Die Farbe lag günstig zum Abholen bereit, es waren Restbestände der Armee aus dem Zweiten Weltkrieg. Bis 1952 bot Saab keine alternativen Farben an.
  6. Im Jahr 1993 brachte Saab eine Besonderheit aus dem Flugzeug-Cockpit ins Auto, als so genannte "Need-to-know"-Instrumente sowie eine Instrumentenbeleuchtung im neuen Saab 900 eingebaut wurden. Die innovative "Nacht-Konsole" der Fahrzeuge erlaubt es dem Fahrer, mögliche Ablenkungen auszublenden, indem alle Instrumente bis auf Geschwindigkeitsanzeige und wichtige Warnleuchten abgeschaltet werden.
  7. Saabs Motor-Guru Dr. Per Gillbrand – oft als "Vater des Turbos" bezeichnet – hat eine sehr einfache Erklärung für sein Bekenntnis zum Turbolader: "Alle Motoren haben eine Ölpumpe, eine Benzinpumpe und eine Wasserpumpe", meinte er. "Also warum nicht auch eine Luftpumpe, denn nichts anderes ist ein Turbolader? Ich finde es merkwürdig, dass nicht alle Motoren einen haben!"
  8. Saab veranstaltete bei der Präsentation des Saab 9-5 Aero Wagon im Jahr 2000 den wahrscheinlich höchstgelegenen Fahrzeug-Launch aller Zeiten: E fand auf einer Flugpiste in den Rocky Mountains statt, nahe einem Skigebiet in New Mexico in 2.650 Metern Höhe. Die Journalisten wurden eingeladen, Beschleunigungsrennen mit dem neuen Saab und hochmotorisierten Konkurrenzmodellen auszutragen. Die Ergebnisse zeigten, dass Saabs Trionic-Motorenmanagement die Performance der Turbomaschine trotz der dünnen Höhenluft konstant hielt und die Konkurrenten auf die Plätze verwies.
  9. Um das Erscheinen des Saab 99 geheim zu halten, wurden die Dauertests des Prototyps im Jahr 1966 in einem alten Flugzeughangar durchgeführt. Tagelang fuhren die Prototypen nonstop im Kreis, um die Haltbarkeit der Antriebswelle zu testen.
  10. Der erfolgreichste Saab aller Zeiten ist immer noch der "klassische" 900 der ersten Generation. Insgesamt 908.817 Stück wurden von 1978 bis 1993 gebaut, 48.888 davon als Cabrio. Viele betrachten ihn als einen der charismatischsten Saabs, und etliche 900er befahren noch heute die Straßen, 13 Jahre nach Beendigung der Produktion. Manche werden von Sammlern gehütet, aber die meisten sind immer noch im täglichen Einsatz. Saabs Zuverlässigkeit und Haltbarkeit machen sie zu extremen "Meilenfressern".
  11. Im Jahr 2006, 20 Jahre nach seiner Markteinführung, passierten die Verkaufszahlen des Saab Cabrio die Viertel-Millionen-Marke und bestätigten Saabs herausragende Position in Europas Top-Liga der Faltdächer. In vielen Märkten war das Saab Cabrio das meistgekaufte Modell seiner Klasse.
  12. Wenn die Kamera läuft und die Action beginnt, bekommt häufig das Saab Cabrio die "tragende" Rolle. Jack Nicholson (Besser geht’s nicht), Matt Damon (Die Bourne Identität), Richard Gere (Eiskalte Leidenschaft), Paul Giamatti (Sideways), Jerry Seinfeld (Seinfeld TV-Serie) und Reese Witherspoon (Liebe auf Umwegen) – sie alle fuhren in Saab Cabrios über die Leinwand.
  13. Bereits 1952 setzt Saab einen Industriestandard, indem es den Benzintank des Saab 92 sehr tief zwischen den Heckrädern platziert – für einen guten Aufprallschutz und zur besseren Gewichtsverteilung.
  14. Im Jahr 1991 etabliert Saab einen weiteren Industriedesign-Standard mit der Einführung von praktischen Taschen an der Vorderseite des Sitzpolsters im neuen Saab 9000 CS. Dieses Feature wurde seitdem von vielen Herstellern übernommen.
  15. Das elegante, choreographierte Ausfahren des Kaffeetassen-Halters im Saab 9-5 beeindruckte einen britischen Journalisten der Times außerordentlich: Er verglich es mit dem Ausscheren eines Saab Gripen Kampfjets aus der Formation und dem Ausfahren des Fahrwerks vor der Landung.
  16. Saab-Ingenieure lieben es, über Drehmoment zu sprechen, wenn es um Turbolader geht: Die Mühelosigkeit, mit dem Gaspedal eine Kraftwelle zu erzeugen, ohne die Maschine hart ranzunehmen. Tatsächlich wird die lange, flache Drehzahlkurve eines typischen Saab Turbomotors oft mit dem Plateau-Profil des Ayers Rock in Australien verglichen.
  17. Gunnar Ljungström, der Flugzeug-Ingenieur, der das Saab-92-Projekt leitete, bewahrte seinen Geist für Innovation lange Zeit über seine Pensionierung hinaus. In seinen 80er-Jahren gestaltete er einen Holzstuhl, der sehr leicht zu einer Trittleiter für ältere Personen umfunktioniert werden konnte. Der Stuhl wurde für einige Zeit von einer Firma in Saabs Heimatstadt Trollhättan produziert.
  18. Es gibt mehrere gute Gründe, warum die Zündung in Autos von Saab traditionell zwischen den Frontsitzen platziert ist. Gute Ergonomie, übernommen aus dem Cockpit-Design der Saab-Flugzeuge, diktierte eine leicht zugängliche Position nahe der Handbremse und dem Schalthebel. Diese Position reduziert zudem das Risiko einer Knieverletzung bei einem Aufprall. Und es ist kein Zufall, dass in einem Flugzeug die meisten Steuerelemente in der Mittelkonsole zu finden sind.
  19. Im Jahr 1985, lange bevor umweltfreundliche Energie zum Thema wurde, hatte Saabs erstes Concept Car, das EV-1, bereits Solarzellen im Dach: Sie trieben einen Ventilator an, der den Innenraum kühl hielt, während das Auto in praller Sonne geparkt war. Das Auto bot ebenso integrierte, selbst reparierende Stoßfänger sowie eine "Nacht-Konsole" – beide Features wurden später in Serienwagen verwendet.
  20. Das Design der Gepäckschienen im Kofferraum der Saab 9-5 SportCombi war inspiriert von den Schienen in Flugzeugen, auf denen die Passagiersitze montiert werden. Die Schienen sind stark genug, um das gesamte Gewicht des Autos zu tragen – wie es beim UK-Launch 1998 bewiesen wurde: Das Fahrzeug hing (mit leerem Tank) an einem Kran, eingehakt an nur zwei Ösen der Kofferraum-Schiene.
  21. Das atemberaubende Aero X Concept Car von 2006 zeigt deutlich Saabs Fliegertradition: Es gestattet dem Fahrer eine unbehinderte 180-Grad-Sicht durch eine Flugzeug-ähnliche Kuppel. Fenster- und sogar Türsäulen werden überflüssig. Ein inspiratives Design, das bei der Weltpremiere in Genf vom US-Magazin "Autoweek" als "Bestes Fahrzeug der Show" geehrt wurde. In Großbritannien wählte es "Autocar" zum "Concept Car of the Year".
  22. Der Markenname Saab ist ein Akronym der Firma "Svenska Aeroplan Aktiebolaget, Swedish Aircraft Company Limited", gegründet 1937. Der stilisierte Flugzeug-Flügel in den frühen Saab Plaketten ist auch heute noch im Design des Frontgrills der Autos zu sehen: als Hommage an Saabs einzigartiges Flieger-Erbe.
  23. Ein moderner Mythos besagt, dass kein einziger der 16 Entwickler des ersten Saab-Autos einen Führerschein besaß. Das stimmt nicht ganz – aber die meisten hatten tatsächlich keinen, denn eigentlich waren sie ja Flugzeugingenieure. Nur Projektleiter Gunnar Ljungström und Testfahrer Rolf Mellde hatten einen Führerschein.
  24. Saabs erstes Auto hieß "92", weil dies die Produktionsnummer des nächsten zivilen Flugzeugprojekts gewesen wäre. Der Saab 91 war ein zweisitziger Trainingsflieger und der Saab 90 ein Passagierflugzeug mit 24 Sitzen.
  25. Sixten Sason, Designer der ersten Saab Modelle vom 92er bis zum höchst innovativen 99er, ist eine Ikone des damals aufkommenden Industriedesigns. Als Freischaffender gestaltete er auch die erste Hasselblad Fotokamera, Husqvarna-Motorräder und Hausprodukte für Electrolux.
  26. Im Keller eines Hauses in Trollhättan, Saabs Heimatstadt, finden sich Wandmalereien mit nordischen Szenen, einschließlich einer großen Zeichnung des Saab 92, signiert von Sixten Sason. Das Bild wird auf 1955 datiert, angeblich hat es Sason während einer Party in dem Haus gemalt.
  27. Das "vierdimensionale" Saab 9X Concept Car – vorgestellt auf der Frankfurter IAA 2001 – wurde 2002 zum "Besten Concept Car" des "European Automotive Design Awards by Designers (Europe)" gewählt. Das innovative Design des 9X erlaubte Karosserien für Coupé, Roadster, Wagon und Pick-Up in einer einzigen, vielseitigen Architektur.
  28. Der Toppola Camper ist ein ganz besonderes Zubehör – sehr beliebt in Schweden bei Besitzern der Saab 99 Limousine und des "klassischen" 900. Es verwandelt ihre Autos in einen "Campervan", ausgestattet mit Kocher, Heizung, Standfläche und Doppelbett. Das Modul erscheint wie ein Auto-Rucksack und wird anstelle der Heckklappe montiert.
  29. Die stählernen Karosserieteile des ersten Saab-Prototyps (92.001), wurden 1946 von Arbeitern auf Holzbänken, die in Pferdemist standen, in Form getrieben. Offensichtlich gab diese "Polsterung" den Arbeitern das richtige Gefühl für ihre Schläge. Eine frühere hölzerne Attrappe in Originalgröße wurde mit glänzender Schuhcreme anstatt mit Farbe bestrichen.
  30. Die unbekannten Modellnummern 94, 97 und 98 wurden für Auto-Projekte verwendet, von denen eines in Serienproduktion ging. Projektnummer 94 war ein sportlicher Zweisitzer (Sonnet 1), davon wurden 1956 sechs Prototypen gebaut. Aus Nummer 97 wurden die Sport-Coupés Sonett II und III, produziert von 1966 bis 1974. Aus Projekt Nummer 98 entstand 1974 ein Prototyp als Fließheckversion des 95 Wagon. Die zu erwartenden Verkaufszahlen wurden jedoch als zu gering eingeschätzt, um eine Serienproduktion zu rechtfertigen.
  31. Erik Carlsson verdiente sich seinen Spitznamen "Auf dem Dach" durch Heldentaten im schwedischen Rallye-Sport – natürlich auch inspiriert von Astrid Lindgrens Kinderbüchern über "Karlsson auf dem Dach". Er könnte ihn aber auch mit seiner neuartigen Roll-Over-Technik erworben haben, mit der er sich und seinen Beifahrer Gunnar Palm aus dem Schlamm einer Safari-Rallye rettete.
  32. Sten Wennlo, Saabs Managing Director in den 70er-Jahren, war eine wichtige Stütze in der Entwicklung des Turboladers. Nach einer geheimen nächtlichen Turbo-Testfahrt hielt er an einem Hot-Dog-Stand, um das Ingenieurbüro anzurufen und grünes Licht für die Produktion zu geben. Der Besitzer des Standes war später der erste Käufer eines Saab mit Turbomotor.
  33. Im Jahr 1957 sorgte ein Werbefoto, das die vielseitigen "Schlafmöglichkeiten" des Saab 93 zeigen sollte, für heftige Diskussionen in Schweden. Auf dem Bild bereitete sich ein junges Paar für die Übernachtung auf den Liegesitzen des Autos vor – doch die Frau trug keinen Ehering. Die Öffentlichkeit erhob Einspruch und eilig wurde ein Ring auf den Finger der Frau gemalt.
  34. In den Jahren 1986 und 1996 stürmte eine Saab Flotte den Hochgeschwindigkeitskurs von Talladega, USA, und setze eine Reihe von Geschwindigkeits- und Ausdauerrekorden für Serienwagen. 1986 absolvierte der führende 9000 Turbo insgesamt 100.000 Kilometer. Er hielt nur zum Tanken, Service sowie Reifen- und Fahrerwechsel und erreichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 213 km/h. Zehn Jahre später fuhr der schnellste 900 Turbo 40.000 Kilometer mit einem Durchschnitt von 226 km/h.
  35. Der Saab 78 ist keine fehlende Modellnummer – der Name war aber bereits besetzt: Auf der Suche nach einem eingängigen Titel hatte eine australische Soft-Rockband im Juni 2005 diesen Namen für sich gewählt, weil ein Mitglied einen 1978er Saab besaß.
  36. In den frühen 70ern startete Saab ein internationales Sponsorprogramm und unterstützte hoffnungsvolle junge schwedische Sportler. So brachte man den Tennisspieler Björn Borg und den Skiläufer Ingemar Stenmark auf den Weg zum Weltruhm. Unter dem Motto "Super-Schweden" präsentierten die beiden den Saab 99 Turbo.
  37. James Bond, Geheimagent 007, fuhr einen Saab 900 Turbo – zumindest in den ersten drei Romanen von James Gardner (1981-85), die dieser nach dem Tod des Bond-Erfinders Ian Fleming schrieb. Saab baute eine Replik von Bonds so genannter "Silberbestie" für Werbezwecke nach, ausgestattet mit Mobiltelefon, Textnachricht-Funktion und Tränengaswerfern. Sie steht heute im Saab Automuseum.
  38. Erik Carlssons Schwager ist der legendäre Formel-1-Pilot Sir Stirling Moss, der ihn als Beifahrer auf der Safari-Rallye 1965 begeleitete. Die beiden verirrten sich und mussten aufgeben; das war aber nicht Stirlings Schuld – die Navigationsinstrumente waren defekt.
  39. Im Jahr 1980 produzierte Saab ein innovatives Werbevideo, in dem Tennis-Star Björn Borg und Rallye-As Stig Blomqvist den Job tauschten: Borg brachte Blomqvist das Tennisspielen bei und Blomqvist führte Borg in die hohe Kunst der Fahrzeugbeherrschung ein. Danach meinte Borg, dass dies die nervenaufreibendste Erfahrung war, die er je gemacht hatte. Allerdings machte er sich auf dem Rallyekurs wesentlich besser als Stig auf dem Tennisplatz.
  40. In den 60er-Jahren baute Saab einen kleinen Wohnanhänger – den SaabO – in limitierter Stückzahl. Leicht und schlicht, dabei aber sehr vielseitig. Einige Exemplare haben bis heute überlebt und werden von Sammlern geschätzt. SaabOs tauchen oft bei den Treffen der Saab-Klassiker auf und tragen ihren Teil zum Gemeinschaftsgeist der Besitzer bei – außerdem ersparen sie manche Hotelrechnung.
  41. Saabs Vorstandsmitglieder nehmen zurzeit an einem Verbrauchertest mit dem "AlcoKey" teil, einer Art Alkohol-Schloss. Das innovative Gerät legt das Auto lahm, wenn im Atem des Fahrers zuviel Alkohol gemessen wird. Insgesamt 100 Freiwillige nehmen an dem Test in Schweden teil. Das Gerät hat bereits den Preis der Swedish Automobile Association 2006 gewonnen, eine Auszeichnung für Innovationen, die zur Verbesserung der Sicherheit oder Umweltfreundlichkeit beitragen.
  42. Saabs anspruchsvolle Sicherheits-Philosphie hat seine Wurzeln im Flugzeugbau, wo die Sicherheit des Piloten und der Crew über alles andere geht. Die Firmendatenbank, in der zurzeit mehr als 6.100 Straßenunfälle mit Beteiligung von Saab Fahrzeugen gespeichert sind, geht zurück bis zum Jahr 1948. Der erste Eintrag war der Unfall eines Testfahrers.
  43. Der schnellste Serien-Saab aller Zeiten ist die aktuelle Sportlimousine 9-3 mit 250 PS und einem 2,8-Liter-V6-Turbomotor, wahlweise auch als SportCombi oder Cabrio erhältlich. Das hoch entwickelte Kraftwerk repräsentiert den neuesten Stand der Turbo-Technologie – das Ergebnis von fast 30 Jahren Erfahrung seit dem Launch des ersten 99 Turbo.
  44. Im Jahr 1982 nutzte Saab als erster Hersteller die Möglichkeit, Asbest durch neue, umweltfreundlichere Materialien zu ersetzen und führte asbestfreie Brems- und Kupplungsbeläge ein. Im Jahr 1991 war Saab führend bei der Einführung FCKW-freier Klimaanlagen.
  45. Im Jahr 1996 setzt ein Sonett 1 Sportwagen aus dem Saab Museum – mit Erik Carlsson am Steuer – einen neuen schwedischen Geschwindigkeitsrekord: 159,4 km/h mit einem 750-Kubikzentimeter-Motor, genau 40 Jahre nachdem das Auto gebaut wurde. Alle sechs produzierten Sonett-1-Exemplare existieren heute noch, zwei davon stehen im Saab Museum.
  46. Der Saab 9-5 BioPower ist das einzige bioethanol-getriebene Auto weltweit, das dem Fahrer mehr Power und bessere Performance bietet – bei gleichzeitig niedrigeren CO2-Emissionen. Grundlage dafür ist der Turbomotor, der die höhere Oktanzahl des E85-Kraftstoffs (85% Bioethanol und 15% Benzin) ausnutzt. Motoren mit Flex-Fuel-Steuerung können mit Benzin oder Bio-Ethanol sowie beliebigen Mischung beider Kraftstoffe betrieben werden.
  47. Zum besseren Schutz bei Überschlägen ist der Rahmen der Windschutzscheibe des aktuellen Saab 9-3 Cabrios stark genug, um ein Gewicht von 3,5 Tonnen zu tragen – etwa das 2,2-fache des Eigengewichts des Wagens.
  48. Das Design von Saab Autos soll Leben retten, auch bei Begegnungen mit einem wilden Elch. In einem Aufprall-Elchtest, entwickelt Mitte der 80er-Jahre, trifft das Auto mit 70 km/h frontal auf eine 350 kg schwere Elch-Attrappe. Unfälle mit diesen großen Tieren geschehen auf Schwedens Landstraßen häufig und die Einführung des anspruchsvollen Tests ist typisch für den realen Sicherheitsansatz von Saab.
  49. Um seine dritte RAC-Rallye in Großbritannien zu gewinnen, stahl Erik Carlsson 1962 aus einem fremden geparkten Saab 96 einige Komponenten der hinteren Aufhängung, um seinen defekten Renner zu reparieren. Der Besitzer war mächtig sauer, trotzdem wurden die beiden gute Freunde.
  50. Die extremste Entwicklung der Saab 9-3 Sportlimousine ist Per Eklunds 550-PS-Modell, mit dem er in die europäische Rallycross Championship startete. Der Allradantrieb beschleunigt das Auto von 0 auf 100 km/h in 2,2 Sekunden – so schnell wie ein Formel-1-Bolide.
  51. Saabs Sicherheits-Philosophie zeigt sich auch in der Entwicklung des einzigartigen Pendeldesigns der B-Säule im Saab 9-3 und 9-5. Es lenkt sehr effizient die Kräfte bei einem seitlichen Aufprall von der Fahrgastzelle ab.
  52. Im Jahr 1997 führt Saab die "Saab Active Head Restraints" (SAHR) im 9-5er Modell ein. Als erster brachte man damit ein System auf den Markt, das einen Schutz gegen so genannte Peitschenschlag-Genickverletzungen bei einem Heckaufprall bieten konnte. Eine Saab-Studie, 2003 im "US Journal of Trauma" veröffentlicht, fand eine bemerkenswerte Reduzierung schwerer Genickverletzungen von 75 Prozent bei Autos, die mit SAHR ausgerüstet waren.
  53. Das erste Hybridauto, das vollständig ohne fossilen Brennstoff auskommt, ist bereits da. Das Saab BioPower Hybrid-Konzept basiert auf dem 9-3 Cabrio und debütierte bei der Stockholm Motor Show 2006. Es kombiniert elektrische Energie mit einem Turbomotor, der zu 100 Prozent mit Ethanol betrieben wird. Es ist ebenso das weltweit erste Hybrid-Modell mit Faltdach.
  54. Saab hat bereits einen Flex-Fuel-Motor entwickelt, der mit reinem E100-Treibstoff läuft – ohne jegliche CO2-Abgase. Die neue Technologie wird in der 400-PS starken Twin-Turbomaschine des preisgekrönten 2006 Aero X Concept Car präsentiert.
  55. Nach Saabs Berechnungen verbraucht ein Saab 9-5 BioPower, der mit E85 (85% Ethanol / 15% Benzin) betrieben wird, bei einer Jahresleistung von 15.000 Kilometern etwa 1.060 Liter Benzin weniger und reduziert somit deutlich die fossilen CO2-Emissionen.
  56. Der Geschäftsmann und Milliardär Sir Richard Branson fährt einen Saab 9-5 BioPower, um sein Bekenntnis zu umweltfreundlicheren Motoren zu zeigen. Bransons Firma Virgin Group wird in den nächsten zehn Jahren 1,6 Milliarden Pfund in die Erforschung und Entwicklung von Biotreibstoffen wie Bioethanol stecken.
  57. Innovative Saab Konzepte, die es nicht bis zur Serienreife geschafft haben, sind zum Beispiel: ein Thermo-Akkumulator, der die Motorenhitze für einen späteren Kaltstart speichern sollte. Oder ein Beutel für Abgase, in dem die Emissionen kurzzeitig aufgefangen werden, bis der Katalysator seine Betriebstemperatur erreicht hat. Installationsprobleme verhinderten die Entwicklung zur Marktreife.
  58. Mehr als vier Millionen Saab Autos wurden seit Beginn der kommerziellen Produktion im Dezember 1949 gebaut. Das viermillionste Fahrzeug, ein 9-3 SportCombi, verließ das Fließband im Juni 2005 und steht jetzt im Saab Museum. Produktionserfolge werden mit wachsender Regelmäßigkeit erreicht. Das millionste Auto – ein Saab 99 Combi Coupé – entstand im Januar 1976, das zweimillionste – ein Saab 9000 Turbo – im März 1987, und das dreimillionste – eine Saab 9-5 Limousine – im Oktober 1997.
  59. In den USA ist ein 1989er Saab Turbo mittlerweile mehr als eine Million Meilen gefahren (1,61 Millionen Kilometer), so viel wie 40 Mal um den Globus. Besitzer Peter Gilbert möchte den Wagen in seinen verdienten Ruhestand schicken – in einem örtlichen Automuseum in Wisconsin.
  60. Saab beginnt sein Diamant-Jubiläumsjahr mit Rekord-Verkaufszahlen in Europa und weltweit. Im Jahr 2006 wurden weltweit mehr als 130.000 Fahrzeuge verkauft, mehr als 80.000 davon in Europa. Innovative Konzepte wie der Saab Aero X und der Saab BioPower Hybrid lassen eine aufregende Zukunft für die Marke Saab erwarten. Und mit neuen Produkten in neuen Marktsegmenten werden die kommenden 60 Jahre für Saab wohl noch ereignisreicher.


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