Renault zählt zu den Vorreitern der nachhaltigen individuellen Mobilität und folgt dabei dem Grundsatz, dass umweltgerechte Modelle für breite Käuferschichten bezahlbar bleiben müssen. Deshalb enthält das Modellprogramm bereits 55 Typen vom Kleinwagen bis zum Van, die mit dem Umweltgütesiegel eco
2 ausgestattet sind. Zur Verringerung der CO
2-Emissionen setzt
Renault gleichermaßen auf neue Technologien zur Effizienzsteigerung des Verbrennungsmotors, auf die Reduktion des Fahrzeugsgewichts und die Verbesserung der Aerodynamik sowie auf emissionsfreie Elektroautos mit Batteriebetrieb. Die ganzheitliche Betrachtung des Themas Ökologie umfasst darüber hinaus lückenlos den Design-, Entwicklungs-, Produktions-, Nutzungs- und Wiederverwertungsprozess eines Modells über seinen gesamten Lebenszyklus und beginnt bereits 3 bis 5 Jahre vor dem Produktionsstart eines neuen Fahrzeugs.
Renault gehört schon heute bei Verbrauch und CO2-Ausstoß der Modellpalette zu den besten Automobilproduzenten in Europa. Im Jahr 2009 hatten 65% aller verkauften Fahrzeuge der Renault Gruppe einen CO2-Ausstoß von maximal 140 g/km. 31% aller Neuwagen emittierten sogar nur 120 Gramm CO2 pro Kilometer oder weniger.
Downsizing: Weniger Verbrauch bei gleicher Leistung
Eine viel versprechende und schnell wirkende Lösung, um die Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu verringern, ist das so genannte "Downsizing" bei konventionellen Benzin- und Dieselmotoren für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Renault hat dieses Prinzip beim Diesel erstmals bereits vor zehn Jahren erfolgreich in die Serie umsetzt. Motoren mit Turboaufladung und weniger Hubraum produzieren geringere Reibungsverluste, was zu einem günstigeren Wirkungsgrad führt. Bei gleicher Leistung sinken der Kraftstoffverbrauch und damit auch das CO2-Emissionsvolumen. Beim Laguna sind durch diese Maßnahmen seit 1996 Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen bereits um 35% gesunken: Der frühere 2.2 dT leistete 115 PS; verbrauchte 7,2 l/100 km Diesel und emittierte 190 g/km Kohlendioxid. Sein aktuelles Pendant 1.5 dCi schöpft aus 1,5 Litern Hubraum mit 110 PS fast die gleiche Leistung, verbraucht aber nur noch 4,7 l/100 km Kraftstoff und stößt nur noch 122 g/km CO2 aus.
1.6 dCi 130: 30 g/km weniger CO2-Emissionen ab 2011
Weitere Verbesserungen wird der künftige, vollkommen neue Turbodiesel 1.6 dCi 130 ermöglichen, der über 15 Renault-Patente verfügt und bereits die Abgasnorm Euro 6 erfüllen wird. Er geht 2011 in Serie und bietet zusammen mit anderen Fahrzeugmaßnahmen das Potenzial, die CO2-Emissionen um bis zu 30 g/km zu senken und den Verbrauch um mehr als 20% zu reduzieren.
Renault flankiert das Downsizing durch weitere innovative Technologien zur Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren. Hierzu zählen unter anderem das Wärmemanagement für das Kühlwasser, die Ölpumpe mit bedarfsgerecht geregeltem Volumen oder die Niederdruck-Abgasrückführung beim Dieselmotor.
Das neue EDC-Doppelkupplungsgetriebe, das in den Modellen Mégane, Scénic und Grand Scénic Premiere feierte, spart ebenfalls kräftig Kraftstoff und Emissionen: Im Vergleich zu einem herkömmlichen Automatikgetriebe mit Wandlerkupplung in den genannten Modellen bis zu 30 g/km Kohlendioxid.
Verringerung des Wagengewichts
Als weiteres, viel versprechendes Potenzial zur Reduktion der CO2-Emissionen hat Renault die Verringerung des Wagengewichts identifiziert bei den gleich hohen, vorbildlichen Sicherheitsstandards der Marke. Bereits bei der jüngsten Laguna Generation konnte das Leergewicht um 15 bis 65 kg im Vergleich zum Vorgängermodell gesenkt werden. Weitere Diätmaßnahmen wie dünneres Glas, leichtere Materialien (Kunststoffkotflügel oder -heckklappen) und weniger Bauteile können zukünftig das Fahrzeuggewicht um 100 bis 200 kg absenken, was CO2-Einsparungen von 10 bis 20 g/km ermöglicht.
Flüssiggas-Antrieb (LPG)
Alternative Kraftstoffe wie Flüssiggas (LPG = Liquified Petroleum Gas) gehören ebenfalls zur Renault Umweltstrategie. In den Modellen Clio Campus, Dacia Sandero und Dacia Logan MCV mit LPG-Antrieb ermöglicht das umweltfreundliche Propan-Butan-Gemisch aufgrund seiner anderen chemischen Zusammensetzung bis zu 16% weniger Kohlendioxid-Emissionen. Zudem stoßen Flüssiggasfahrzeuge deutlich weniger Schwefeldioxid, Rußpartikel und andere umweltbelastende Abgasbestandteile aus.
Reifen mit geringerem Rollwiderstand, Verkleidung des Unterbodens, bedarfsgerecht geregelte Kühlluftzufuhr sowie die Absenkung der Wagenhöhe werden ebenfalls zur Emissionsverminderung beitragen und auch noch Kraftstoff sparen. Feinschliff bei der Aerodynamik wird das Design künftiger Modelle beeinflussen und setzt daher bereits 3 bis 5 Jahre vor dem Produktionsstart ein.
Elektrofahrzeuge ab 2011 in Serie
Ab 2011 wird Renault batteriebetriebene Elektroautos in Großserie einführen. Das Unternehmen erwartet, dass bis 2020 Elektrofahrzeuge rund zehn Prozent des gesamten Automarktes erobert haben werden. Die Renault-Nissan Allianz hat sich strategisch dazu entschieden, in diesem weltweiten Wachstumsmarkt eine führende Rolle zu übernehmen, und investiert daher 4 Milliarden Euro in die wegweisende Zukunftstechnologie. Gegenwärtig arbeiten bereits 2.000 Spezialisten mit Hochdruck an der Weiterentwicklung des Elektroautos und der erForderlichen Infrastruktur.
500.000 Batterien pro Jahr
Die umweltfreundlichen Renault Elektrofahrzeuge werden ihre Energie aus modernen Lithium-Ionen-Batterien beziehen. Diese bieten im Vergleich zu konventionellen Nickel-Metallhydrid-Batterien größere Reichweite und längere Lebensdauer. Außerdem sind sie deutlich leichter als frühere Batteriegenerationen. Entwicklungspartner ist hier unter anderem der japanische Batteriehersteller NEC, der hierfür zusammen mit dem Allianzpartner Nissan das Joint-Venture AESC gegründet hat. Die Fertigung der Lithium-Ionen-Batterien soll in Asien, Europa und Amerika erfolgen. Dies ermöglicht die Produktion von 500.000 Batterien pro Jahr.
Als erste Renault Serienmodelle mit Elektroantrieb kommen 2011 die Stufenhecklimousine Fluence Z.E. (Zero Emission), der Kompakttransporter Kangoo Rapid Z.E. und ein hoch innovativer 2-Sitzer für die Innenstadt auf den Markt. Die Studie Twizy Z.E. Concept gibt einen Ausblick auf dieses Fahrzeug. 2012 folgt das erste Renault Elektroauto der Kompaktklasse. Wie es aussehen könnte, zeigt der Zoe Z.E. Concept, den Renault auf der Internationalen Automobil Ausstellung 2009 in Frankfurt präsentierte.
Partnerschaften für flächendeckende Infrastruktur
Zentraler Baustein der Renault Elektromobilität ist die flächendeckende Infrastruktur mit speziellen Stromtankstellen und Batteriewechselstationen. Um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen mit Nachdruck voranzutreiben, hat die Renault-Nissan Allianz bereits mit rund 60 Regierungen, Städten, Energieunternehmen und anderen Organisationen Partnerschaften geschlossen. Weitere Länder und Regionen werden folgen.
Drei unterschiedliche Batterieladesysteme
Um mit zukünftigen Elektrofahrzeugen zeitgemäße Mobilität zu erreichen, hat Renault 3 unterschiedliche Batterieladeverfahren entwickelt, die höchste Flexibilität und optimale Reichweite im Alltag garantieren:
- Die Standardladung an der konventionellen Haushaltssteckdose erlaubt die vollständige Ladung der Batterien innerhalb von 4 bis 8 Stunden.
- Die Schnellaufladung an einer 400-Volt-Drei-Phasen-Kraftstromsteckdose auf 80% der Batteriekapazität benötigt rund 30 Minuten.
- Das Quickdrop-System ermöglicht den Wechsel der Batterie innerhalb von 3 Minuten so lange wie ein herkömmlicher Tankvorgang.
Die Renault-Nissan Allianz hat hierfür in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Better Place neuartige Stationen für den schnellen und sicheren Batteriewechsel entwickelt. Better Place wird im Pilotmarkt Israel ein flächendeckendes Netz aufbauen. Bis 2011 werden rund 100 Wechselstationen betriebsbereit sein.
Altauto-Recycling
Auch beim Lifecycle-Management nimmt Renault eine führende Position ein. Schon heute zeichnen sich Renault Modelle über alle Fahrzeugklassen hinweg durch ihre exzellente Recyclingfähigkeit aus: Komponenten, die aus mehreren Werkstoffen bestehen, lassen sich nach einem besonderen Verfahren sortenrein trennen und somit effizient wiederverwerten. Die Arbeit wird durch die unkomplizierte Demontage erleichtert. Ergebnis ist je nach Modell eine Wiederverwertbarkeit von bis zu 95 Gewichtsprozent. Und in neuen Modellen steigt kontinuierlich der Anteil der Kunststoffe, die aus wiederverwertetem Material bestehen. Bis 2015 soll der Anteil von Kunststoff-Rezyklaten am gesamten Kunststoffeinsatz bei allen Modellen auf 20% steigen.
Umweltschonende Fertigung an allen Standorten
Alle weltweit 38 Produktions- und Montagestätten der Renault Gruppe sind nach den international strengsten UmweltanForderungen nach ISO 14001 zertifiziert. Das heißt: Der Umweltschutz ist systematisch im Management verankert, und bei allen täglichen Aufgaben und firmenpolitischen Entscheidungen werden Umweltaspekte gleichberechtigt berücksichtigt.