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Info Nissan auf der Tokyo Motor Show 2005 |
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Nissan auf der Tokyo Motor Show 2005
Ein Feuerwerk von Neuheiten präsentiert Nissan auf der 38. Tokyo Motor Show (22. Oktober – 06. November). Zur Kategorie der Konzeptfahrzeuge zählen der pfiffige Elektrostadtwagen Pivo mit komplett drehbarer Kabine, das rassige Sportcoupé Foria, die sechssitzige Großraumlimousine Amenio und ein Nissan NOTE mit von adidas gestaltetem Interieur.
Die japanische Produktpalette von Nissan bekommt weiteren Zuwachs. Neben dem überarbeiteten Micro-Car Moco präsentiert das Unternehmen den Kompaktkombi Wingroad und die mittelgroße Limousine Bluebird Sylphy auf dem Messestand in Tokio. Darüber hinaus zeigt Nissan weitere technische Innovationen aus den Bereichen Hybrid- und Brennstoffzellen-Antrieb, CVT-Getriebe und proaktive Sicherheitssysteme. Das im X-TRAIL FCV verwendete Brennstoffzellen-Paket ist eine Eigenentwicklung von Nissan. Es baut 60 Prozent kompakter als das Vorgängeraggregat und wird durch einen weiterentwickelten Wasserstoffspeicher ergänzt. Die Reichweite des X-TRAIL FCV konnte auf 500 Kilometer gesteigert werden. Stadtauto Pivo: Drehbare Kanzel und ein Design mit Pokemon-Charme Der japanische Künstler Takashi Murakami ließ sich beim Entwurf des 2,70 Meter langen Cityflohs von Comicfiguren aus der TV-Serie Pokemon inspirieren. Kernelement des pfiffigen Pivo ist eine kugelförmige Kabine, die komplett drehbar auf dem Fahrgestell gelagert ist. Wenden oder rückwärts fahren ist nicht mehr nötig. Es reicht, die Kanzel in die gewünschte Richtung zu drehen. Da der Unterbau streng symmetrisch ausgelegt ist, ergibt sich für den Fahrer immer der exakt gleiche Blick nach vorn. Elektrisch betätigte Schiebtüren erleichtern den Zugang zum großzügig verglasten Innenraum. Dort finden neben dem zentral platzierten Fahrersitz zwei Beifahrer auf leicht zurückgesetzten Stühlen Platz. Kameras in den A-Säulen übertragen ihre Bilder auf Bildschirme auf der Innenseite. Weitere Objektive an Bug und Heck fangen die gesamte Umgebung des Pivo ein und setzen diese zu einem 360-Grad-Bild zusammen. Ein mittig angeordneter Infomonitor zeigt dann das Fahrzeug und etwaige Hindernisse aus der Vogelperspektive. Darüber hinaus können das Navigationssystem und die Audioanlage mit einfachen Hand- oder Fingerzeichen gesteuert werden. Ein infrarotbasiertes System erkennt die Bewegungen. Um die Musik lauter zu stellen, reicht es, die Hand nach oben zu bewegen. Angetrieben wird der Pivo von zwei Elektromotoren, die ihre Energie aus einer kompakten Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterie beziehen. Jeder Motor verfügt über zwei Ausgangswellen, die unabhängig voneinander aktiviert werden. Da je ein als E-Motor und Generator fungierendes Aggregat an der Vorder- und Hinterachse installiert ist, können alle vier Räder einzeln angesteuert werden. Coupéstudie Foria: Rassiger und eleganter 2+2-Sitzer Die Studie Foria betört nicht nur die Sinne, sondern vermittelt auch reichlich Fahrspaß. Nissan hat sie als viertürigen 2+2-Sitzer mit Frontmotor, Heckantrieb und Allradlenkung konzipiert. Gegenläufig öffnende Hecktüren erlauben einen bequemen Einstieg. Der in der Mitte heruntergezogene Kühlergrill und schlitzartige Scheinwerfer verhelfen dem Sportcoupé zu einer ausdrucksstarken Front. Im Kontrast dazu stehen die in Aluminium gehaltenen A-Säulenverkleidungen, die den Panoramaeffekt der Windschutzscheibe betonen. Eine einzige markante Lichtkante reicht zur Gliederung der rassigen Seitenpartie, während das harmonisch gerundete Heck mit seinen waagerechten Rückleuchten den elegant-sportlichen Gesamteindruck des Foria abrundet. Bei der Gestaltung von Schaltern und Instrumenten ließen sich die Interieur-Designer von klassischen Chronographen und mechanischen Kameras inspirieren. Der Instrumententräger, die Mittelkonsole und Teile der Türverkleidungen sind mit dickem Sattelleder überzogen; zusammen mit metallischen Applikationen bildet dies eine geglückte Synthese aus Sportlichkeit und Eleganz. Am Lenkradkranz, an den Rückseiten der "Paddle shifts" für das sequenzielle Getriebe, am Schaltknauf sowie an einigen anderen Flächen ist Oberflächenstruktur genoppt. Nissan NOTE inspired by adidas: Der Sportschuh auf Rädern Der NOTE "inspired by adidas" richtet sich an die so genannte "Remix"-Generation. Zu den Ikonen des täglichen Lebens dieser Jugendlichen zählen Sportschuhe und Sportkleidung. Wie würde sich diese Jugendkultur wohl an einem Automobil ausdrücken? Die Nissan-Designabteilung entwarf daher für die Tokyo Motor Show gemeinsam mit adidas Japan einen NOTE im Zeichen der berühmten drei Streifen. Der schon in der Serienversion verwandlungsfreudige NOTE glänzt in der adidas-Version mit austauschbaren Kunststoffpaneelen an Bug und Heck. Richtig zur Geltung kommt das Sportschuh-Image der Studie jedoch erst im blau-weiß gestreiften Innenraum. Die am Armaturenträger sowie an den Türtafeln und den Sitzen verwendeten Stoffe und Gummimaterialien entsprechen ganz der aktuellen adidas-Sportwear-Mode. Die Bezüge sind so gestaltet, dass sie jederzeit gegen ein andersfarbiges oder andersstrukturiertes Muster ausgetauscht werden können. Weitere Details hingegen betonen die Funktionalität: Die für kleine Gegenstände geeigneten Ablagen am Instrumententräger sind mit Netzen versehen, der Deckel des Handschuhfachs wird einfach per Reißverschluss geöffnet und der in die Mittelkonsole integrierte Beutel kann auch außerhalb des Autos verwendet werden. Amenio: Modernes Leben mit und in einer Großraumlimousine Die "Modern Living"-Philosophie kommt im Amenio vor allem an den als Clubsesseln konzipierten Sitzen und dem lichtdurchfluteten Innenraum zum Ausdruck. Große Schiebetüren an beiden Seiten erleichtern den Ein- und Ausstieg. Der Beifahrersitz und die Plätze der zweiten Reihe lassen sich elektrisch in der Länge verschieben und umklappen. Darüber hinaus verfügen sie über ausklappbare Fußstützen ähnlich denen an Flugzeugsitzen. Auch wenn das Interieur ein globales Publikum ansprechen soll, spart Nissan nicht mit einheimischen Materialien wie zum Beispiel dem aus der traditionellen japanischen Architektur bekannten Rosenholz. Im Gegensatz zum Wohnzimmer-Charakter des Interieurs gibt sich das Exterieur des Amenio sehr offensiv. Betont wird dies unter anderem durch 20 Zoll große Felgen und eine auffällige Modellierung der Seitenpartie. Die seitliche Fensterlinie steigt bis in Höhe des Türgriffs an, um danach wieder abzufallen. Der vordere Kotflügel verbindet fließend die Front- und Seitenpartie, während der hintere sanft in den Heckbereich übergeht. Nur die vertikalen Leuchteinheiten an den eckig auslaufenden Front- und Heckpartien setzen einen scharfen Kontrast zur insgesamt sehr organischen, weichen Formensprache des Amenio. Wie schon im Nissan Pivo findet sich auch im Innenraum des Future-Vans ein großer Monitor, der die Umgebung des Autos in Echtzeit in leicht verständlichen, digitalisierten Bildern darstellt. Der 18 Zoll große Bildschirm dominiert den vorderen Cockpitbereich und ist von allen Plätzen aus gut einsehbar. Im Menü "Earth browsing" erscheinen wie aus dem All aufgenommene Bilder, die auf der Erde fahrende Autos zeigen. Im "Space browsing"-Modus leuchten Sternbilder auf, die in der vom Amenio eingeschlagenen Richtung am Firmament erscheinen. Moco: Japanisches Micro-Car erhält Facelift Bluebird Sylphy: S-förmige Stylingelemente und viel Raum Der Nissan Bluebird Sylphy ist eine Limousine mittlerer Größe für den japanischen Markt. S-förmige Designelemente spielten sowohl an der Außenhaut wie auch im Interieur eine wichtige Rolle. Der geräumige Innenraum orientiert sich erneut an den Standards des "Modern Living"-Prinzips. Schon im vorderen Bereich der Kabine herrscht ein Gefühl großer Offenheit, dazu genießen die Fondpassagiere eine überdurchschnittlich große Bein- und Kniefreiheit. Wingroad: Sehr wandlungsfreudiger Kombi mit zusätzlichem Sitz im Kofferraum Altima Hybrid und X-TRAIL-FCV: Umweltbewusste Alternativantriebe Zugleich intensiviert das Unternehmen seine 1996 begonnenen Forschungen hinsichtlich der Brennstoffzellentechnik. 2003 startete Nissan mit dem Leasing einer Kleinserie von X-TRAIL-FCV-Modellen, im Februar dieses Jahres folgte nun die erste komplett selbst entwickelte Brennstoffzellen-Einheit. Das neue Paket benötigt 60 Prozent weniger Einbauraum als das Vorgänger-Aggregat und wird durch einen weiterentwickelten Wasserstoffspeicher ergänzt. Der Tank fasst bei gleicher Größe 35 Prozent mehr Betriebsstoff und trägt so zur von 350 auf 500 Kilometer vergrößerten Reichweite des X-TRAIL-FCV bei. CVT-Technik weiter im Kommen: Bis 2007 eine Million Getriebe jährlich Auch vom forcierten Einsatz benzinsparender CVT-Getriebe profitiert die Umwelt. Bis zum Geschäftsjahr 2007 will Nissan den weltweiten Absatz stufenloser Automatik-getriebe auf eine Million Einheiten und damit auf das Vierfache des heutigen Jahresvolumens steigern. Die damit verbundene Reduktion der CO2-Emissionen entspricht laut Berechnungen der Entwickler dem Einsparfaktor von 200.000 Fahrzeugen mit Hybridantrieb. Die Kombination aus CVT-Getriebe und einem verbrauchsarmen Otto-Motor der neuen HR- oder MR-Baureihe wird nach Überzeugung Nissans die CO2-Mengen noch weiter senken. Seit dem Start des ersten stufenlosen Getriebes – es kam 1992 im Kleinwagen Micra zum Einbau – hat Nissan seine Kompetenz in der CVT-Entwicklung ständig ausgebaut. Die dritte Generation des X-TRONIC-CVT debütierte im September 2002 im Kompaktauto Cube. Im Dezember des gleichen Jahres hielt es im Murano, im Februar 2003 in der Oberklasse-Limousine Teana Einzug. Insassenschutz: Bis 2015 Halbierung der Unfälle auf Japans Straßen Um den positiven Trend fortzuführen, sollen künftig proaktive Systeme bei der Crashvorsorge verstärkt eingesetzt werden. Aktuelle Pre-Safe-Techniken von Nissan sind ein Monitor, der das Fahrzeug in seiner Umgebung aus der Vogelperspektive zeigt, sowie seitliche Überwachungskameras zur Aufdeckung toter Winkel. Aber auch ein neues Spurwechsel-Warnsystem kann einen drohenden Unfall schon im Ansatz verhindern. Meldet die im Innenrückspiegel platzierte Kamera, dass das Fahrzeug ungewollt die gewählte Fahrspur verlässt, schlagen ein akustisches und ein optisches Warnsignal gemeinsam Alarm. Zugleich leitet das System automatisch eine Bremsung ein, um den Fahrer so zur Rückkehr in die richtige Spur zu bewegen. Nissan arbeitet darüber hinaus an einer aktiven Vierradlenkung. Sie soll zum einen die Lenkkräfte beim Rangieren und Einparken reduzieren, zum anderen aber auch das Handling bei schneller Kurvenfahrt und damit die Präzision des Fahrwerks insgesamt verbessern. |