Michelin möchte technische Neuerungen zügiger anbieten. Bis 2010 sollen die Forschungsingenieure dem Markt neue Reifen und Serviceleistungen doppelt so schnell wie bisher zur Verfügung stellen. Dies war die Botschaft von Didier Miraton, Geschäftsführender Partner der Michelin Gruppe, anlässlich eines Innovationstages in Clermont-Ferrand.
6.000 Beschäftigte sind rund um den Globus im Bereich Forschung und Entwicklung der Michelin Gruppe tätig. Die Teams sind auf 3 Kontinenten verteilt: in Europa in Frankreich und Spanien, in Nord- und Südamerika in den USA und Brasilien und in Asien in Japan, Thailand und China. Jedes Jahr werden ca. 600 Millionen Euro investiert, ein einmalig hoher Etat in der Reifenbranche.
Technische Innovationen auf der ganzen Breite der Produktlinien vom Ackerschlepper-Reifen bis zum Pkw-Reifen sind das Alleinstellungsmerkmal des französischen Reifenherstellers. Hinter der Ankündigung, die Zeitspanne "Time to Market" zu halbieren, steht die Strategie, sich auch in Zukunft von seinen Wettbewerbern durch bahnbrechende Innovationen abzuheben und zur Finanzierung neuer Projekte den Return on Investment zu beschleunigen.
Zielsetzung von Michelin ist, bis 2030 den Rollwiderstand und den reifenbedingten Lärm zu halbieren und gleichzeitig den Bremsweg zu verkürzen. "Es gibt keinen Zielkonflikt zwischen Rollwiderstand und Bremsleistung", erklärt Didier Miraton. Ein mit einem Michelin Energy Saver ausgerüsteter Fiat 500 kam im Durchschnitt 2,1 m vor 3 mit den wichtigsten Wettbewerbsreifen ausgerüsteten baugleichen Fiat 500 zum Stehen. Ein gleichzeitig durchgeführter Spritspartest mit 2 baugleichen Mercedes (C-Klasse), der von einer Amtsperson beglaubigt wurde, ergab einen Minderverbrauch von 0,43 Liter auf 100 km für das mit Michelin Energy Saver ausgerüstete Auto. Neben erhöhter Sicherheit und geringerem Spritverbrauch zeichnet sich der Michelin Leichtlaufreifen durch eine stark verlängerte Lebensdauer aus (bis zu 40%1 zum Beispiel gegenüber gleichwertiger Wettbewerbsreifen).
1 Gemäss von Michelin in Auftrag gegebenem TÜV SÜD-Test in Prag im April und Mai 2008.