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Messe Mercedes-Benz Unimog live im Einsatz auf der "Demopark"

Nutzfahrzeuge


Mercedes-Benz Unimog live im Einsatz auf der "Demopark"

Mercedes-Benz UnimogSchon beim Auftakt in Eisenach vor 2 Jahren hat sich die Grundidee der Fachmesse Demopark bewährt: Mähen, Graben, Fahren, Baggern und Bohren vor den kritischen Augen des Fachpublikums, das ist die Spezialität der Freiluftmesse für den Kommunaldienst sowie den Garten- und Landschaftsbau.

Nach den drei Vorgängerveranstaltungen in Fulda und dem Auftakt in Eisenach vor zwei Jahren wird sie nun schon zum fünften Mal durchgeführt und zwar vom 17. bis 19. Juni auf dem Flugplatz Eisenach-Kindel. Auf mehr als 250.000 m² Ausstellungsfläche erwarten rund 400 Aussteller einen Besucherstrom, den der Veranstalter, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Fachverband Landtechnik, auf mehr als 25.000 Personen schätzt. In diesem Jahr ist die Demopark erstmals erweitert um den Schwerpunkt Demogolf.

Der neue kompakte Unimog-Geräteträger in Aktion

Nahtlos fügt sich der neue Unimog U 20 von Mercedes-Benz in das Messekonzept der praktischen Technikdemonstration: Erstmals nämlich kann das Publikum den jüngsten Spross der Unimog-Familie in Aktion erleben. Bei den zwei bisherigen Messeauftritten anlässlich seiner Weltpremiere auf der IAA in Hannover und im April auf der Bauma war der U 20 lediglich als statisches Exponat präsent gewesen.

Auf dem Flugplatz Kindel wird der U 20 nun zeigen, wie er sich bei Mäharbeiten dirigieren lässt und wie mühelos schnell sich die Geräte wechseln lassen. Dies wird vorgeführt mit einem Ladekran PK 6001 von Palfinger, mit einem maßgeschneiderten Streuautomaten von Gmeiner und – für sich schon eine eigene Messepremiere – mit dem Mähgerät MFK 400 von Mulag. Hierbei handelt es sich um ein Auslegermähwerk, wobei der Ausleger über eine Reichweite von vier Metern verfügt.

Die bewährte Technik der größeren Geräteträger U 300, U 400 und U 500 verbindet der U 20 mit niedrigerem Fahrzeuggewicht, ausgeprägter Wendigkeit und einem niedrigeren Preis. Beim zulässigen Gesamtgewicht liegt der U 20 zwischen 7,5 und 8,5 Tonnen, die Achslasten sind mit 4,8 Tonnen vorn und hinten zur Aufnahme von Anbaugeräten gut bemessen. Die hohe Wendigkeit hat ihre Ursache im um 380 mm auf 2.700 mm verkürzten Radstand. Der U 20 verfügt im Gegensatz zum U 300 bis U 500 über ein Ganzstahlfahrerhaus aus der Großserie, in seiner technischen Grundauslegung wurde er gerade auf den täglichen Einsatz vieler Kommunen zugeschnitten. Zweikreis-Winterdiensthydraulik, Zapfwellen-Getriebe vorn, Nebenabtrieb vom Getriebe und die Frontanbauplatte gehören zur optionalen Ausrüstung und erlauben die Nutzung einer Vielzahl von Geräten. Motor (115 kW/ 156 PS), Getriebe, Achsen und die Einzelbereifung sind identisch mit dem U 300. Das Achtgang-Getriebe ermöglicht Geschwindigkeiten zwischen 1,2 und 90 km/h bei Nenndrehzahl. Übrigens ist der U 20 der erste Frontlenker im Unimog-Produktangebot, sämtliche bisherigen sowie die aktuellen Fahrzeuge dieser Größe gehören zur Kategorie der Kurzhauber.

Demonstration der Vielseitigkeit

Seit jeher ist die nahezu grenzenlose Vielseitigkeit des Unimog sein Markenzeichen. Nicht weniger als zehn Fahrzeuge der Typen U 300 und U 400 bietet Mercedes-Benz auf einem mehr als 3.000 m2 großen Ausstellungsareal auf, davon sind acht Unimog-Geräteträger in Aktion zu erleben. Eindrucksvoll ist hier auch der Mehrfachnutzen des Unimog für den Besucher nachvollziehbar, zum Beispiel in der Kombination mit einem Mähgerät und einem Streuautomaten.

Auf der Ausstellungsfläche zu besichtigen sind:

  • U 500 mit Winterdienstkombination Schneepflug/Streuautomat von Schmidt Winterdienst- und Kommunaltechnik, St. Blasien
  • U 400 mit Hochdruckreiniger und Wasserfass von Leistikow, Niederdorfelden
  • U 400 mit Wechselaufbaukehrmaschine SK 350 von Schmidt Winterdienst und Kommunaltechnik, Isobus-Steuerung und Kamera

Auf der Vorführfläche im Einsatz zu erleben sind:

  • U 400 mit Frontausleger der Mulag Fahrzeugwerke (Oppenau) und Flachsilostreuer von Schmidt; auch dieser Unimog ist mit Isobus und Kamera ausgerüstet
  • U 400 mit einer kompletten Ausrüstung von Mulag: Randstreifenmäher MRM 300, Leitpfostenmäher MLM 200, Heckausleger MHU 800; diese Kombination ist ebenfalls ein Beispiel für Isobus-Einsatz
  • U 400mit Frontausleger von Dücker (Stadtlohn), Flachsilostreuer von Gmeiner (Kümmersbrück), außerdem Isobus plus Kamera
  • U 300 mit Tandem-Mähgerät von Dücker
  • U 400 langer Radstand mit Bankettfräse von Söder (Burkardroth) in Kombination mit einem Plattenverdichter
  • U 400 langer Radstand mit Front-Holzhäcksler von Dücker und Absetzkipper von Jotha, Donauwörth
  • U 400 A, ein Unimog in Agrarausführung mit Frontflächen- sowie Heckseitenmulcher von Dücker

Dabei stellt die Kombination des U 300 mit dem Tandem-Mähgerät von Dücker eine für den Praktiker bedeutsame Neuheit dar. Bisher war dieses Mähgerät wegen des Gewichtes an der Vorderachse nur auf dem größeren U 400 einsetzbar, jetzt dank einer innovativen Heckballastierung auch beim U 300.

Interessante Einzellösungen sind auch die Bankettfräse mit Plattenverdichter am U 400 – hier geht es um Reprofilierung der Bankette, um den Wasserablauf von der Straße zu gewährleisten und Frostschäden vorzubeugen. Der Front-Holzhäcksler gibt ein praxisnahes und im Ablauf spektakuläres Beispiel für den Umgang mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz ab.

Höchste Standards der Technik

Die Vier- und Sechszylinder-Motoren der Baureihe 904 LA und 906 LA in der Leistung von 110 kW (150 PS) bis 210 kW (286 PS) spiegeln wie die gesamte Nutzfahrzeugpalette von Mercedes-Benz einen sehr hohen Stand der Abgastechnik wider. Die Unimog verfügen über Blue-Tec-Technlogie (Stickoxide werden durch Zuführung von Harnstoff eliMINIert), erfüllen die Abgasregelung Euro 4 und garantieren außerdem einen sehr niedrigen Feinstaubausstoß.

Mehrere technische Highlights geben dem Mercedes-Benz Unimog eine einmalige Stellung auf dem Markt. So erlaubt die Wechsellenkung Vario-Pilot ein Verschieben von Lenkrad und Lenksäule sowie der Pedalerie auf die jeweils andere Seite im Fahrerhaus – eine wesentliche Einsatzerleichterung, wenn es um gute Sicht auf den rechten Fahrbahnrand geht.

Der halbautomatisierten Telligent-Schaltung von Mercedes-Benz steht im Unimog als Alternative "Automatic-Shift" zur Verfügung, eine elektronisch automatisierte Schaltung. Sie erlaubt manuelle Bedienung (Schalten ohne Kuppeln) oder automatischen Fahrbetrieb.

Eine weitere Unimog-Spezialität stellt die serienmäßig eingebaute Wendeschaltung EQR ("Electronic Quick Reverse") dar. Hier ist ein schneller Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ohne Anhalten möglich - wichtig zum Beispiel, um das Fahrzeug beim Freiräumen einer Kreuzung schneller zu reversieren.

Ein Bedienpult für alle – der Isobus

Eine Unimog-Spezialität ist auch der Isobus. Nach umfangreichen Praxiserprobungen ist das innovative Datenverarbeitungssystem nun serienreif. Es ermöglicht eine einheitliche Bedienung völlig verschiedener An- und Aufbaugeräte mit nur einem Bedienpult über Dreh- und Drucktasten. Über eine genormte Schnittstelle kommen die notwendigen Daten aus dem Rechner des An- bzw. Aufbaugerätes in das Isobus-Bedienterminal, werden dort gespeichert und stehen zum Abruf bereit. Verschiedenartige Geräte lassen sich aufrufen ohne Vorprogrammierung und ohne Umstellung von der Software des einen Geräteherstellers auf die des anderen. Dieses hohe Maß an Kompatibilität wird ab 2008 noch ergänzt durch die integrierte Möglichkeit der Datenerfassung als Grundlage für Leistungsnachweise zum Beispiel im Winterdienst oder für die Abrechnung privater Dienstleister.

Spezialisten unter sich

Der Unimog kommt aus einem "Werk im Werk". Der Produktbereich Sonderfahrzeuge verfügt innerhalb des großen Lkw-Produktionsstandortes Wörth über eine eigene Fertigungsstraße. 750 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, im Jahr rund 2000 Mercedes-Benz Unimog und 1000 Mercedes-Benz Econic zu bauen, ein vornehmlich auf die Abfallentsorgung zugeschnittenes Lkw-Fahrgestell. Man ist hier in vielen Branchen zu Hause, wird der Unimog doch in sehr unterschiedlichen und oft extreme AnForderungen stellenden Einsatzfeldern genutzt. Ob nun der neue U 20, die Geräteträger U 300, U 400 und U 500 oder die Typen der hochgeländegängigen Baureihe U 3000, U 4000 und U 5000. Neben Winterdienst, Grünflächenpflege und anderen Arbeiten im Garten- und Landschaftsbau können das sein Waldbrandbekämpfung, Baumverpflanzung, Profilieren von Gräben, Bohren von Erdlöchern, Rangierarbeiten auf der Schiene oder Rettungsdienste in unwegsamem Gelände. Das "Universal-Motor-Gerät" (dafür steht die Abkürzung "Unimog") gibt es seit fast 59 Jahren, rund 325.000 Einheiten sind bisher gebaut worden.


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