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Auto News


Info Mercedes-Benz Omnibus erweitert Euro VI-Fahrgestellprogramm

Nutzfahrzeuge


Mercedes-Benz Omnibus erweitert Euro VI-Fahrgestellprogramm

Mercedes-Benz Omnibusse komplettiert sein Fahrgestell-Programm in Euro VI mit dem dreiachsigen Fahrgestell OC 500 RF für Überland- und Reisebusse. Für besondere Einsätze, zur Einhaltung landesspezifischer Vorschriften und Ausstattungswünsche sind in vielen Ländern Europas und auf dem Weltmarkt maßgeschneiderte lokale Aufbauten auf der Basis von Omnibus-Fahrgestellen notwendig. Bereits im Oktober 2012 präsentierte Mercedes-Benz auf der Messe FIAA in Madrid die neue Generation von Omnibus-Fahrgestellen nach der Abgasstufe Euro VI am Beispiel des Zweiachsers. Die Fahrgestelle OC 500 LE für Linienbusse und OC 500 RF für Überland- und Reisebusse sind Made in Spain: Mercedes-Benz ist der einzige Hersteller von Omnibus-Fahrgestellen in Spanien.

Neue Motoren: sauber, sparsam, langlebig, kraftvoll

Schwerpunkt der neuen Fahrgestell-Generation ist der neu entwickelte Antriebsstrang für die Abgasstufe Euro VI. Im Zentrum steht eine völlig neue Motorengeneration unter dem Begriff BlueEfficiency Power. Die Triebwerke entsprechen in allen Leistungsbereichen der Abgasstufe Euro VI.

Alle Motoren verwenden zur Gemischaufbereitung das Hochdruck-Einspritzsystem nach dem Common-Rail-Prinzip. Die komplexe Abgasreinigung erfolgt mittels Abgasrückführung, Oxidationskatalysator, Partikelfilter und SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung.

Alle Motoren kombinieren eine beeindruckende Performance mit temperamentvollem Beschleunigungsverhalten bereits bei niedrigen Drehzahlen, hoher Laufruhe bei gleichzeitig geringeren Kraftstoff-, AdBlue- und Motorölverbräuchen sowie vorbildlicher Umweltschonung. Der Kraftstoffverbrauch liegt trotz Euro VI tendenziell unter den Vorgängermotoren. Beachtlich sind auch die langen Intervalle von bis zu 120.000 km für den Motorölwechsel im Reiseverkehr. Besonders kompakt und leicht ist der neue Reihen-6-Zylinder Mercedes-Benz OM 936. Er leistet aus 7,7 l Hubraum 220 kW (299 PS) oder 260 kW (354 PS). Das Triebwerk kommt sowohl im Low-Entry-Fahrgestell Mercedes-Benz OC 500 LE als auch in den zweiachsigen Reisebus-Fahrgestellen der Baureihe OC 500 RF zum Einsatz.

Der ebenfalls neue Reihen-6-Zylinder OM 470 mit 10,7 Liter Hubraum gehört bereits zu den Motoren der Heavy-Duty-Klasse. Er ist wie geschaffen für den Einsatz in den Reisebus-Fahrgestellen der Baureihe OC 500 RF und ist im Leistungsbereich von 290 kW (394 PS) bis 315 kW (428 PS) erhältlich.

Die Einbaulage der Motoren entspricht den Komplettomnibussen von Mercedes-Benz mit Hochboden-Heck: Die Auspuffanlage ist nun generell auf der linken Seite montiert, die Kühlung rechts. Abgas- und Kühlanlage sind nach oben und zum Motorraum hin abgeschottet und erhöhen dadurch ihren Wirkungsgrad bzw. reduzieren die thermische Belastung benachbarter Bauteile.

Manuelle, vollautomatisierte und automatische Getriebe

Die Kraftübertragung erfolgt beim OC 500 RF serienmäßig über manuelle 6-Gang-Schaltgetriebe von Mercedes-Benz. Neu ist das automatisierte 8-Gang-Schaltgetriebe Mercedes-Benz GO 250-8 PowerShift – das speziell für Omnibuseinsätze entwickelt wurde. Das progressiv abgestufte Getriebe schaltet nun noch schneller und komfortabler. Die Schaltung erfolgt je nach Wunsch automatisiert oder, durch Fahrereingriffe, manuell.

Das Linienbus-Fahrgestell OC 500 LE liefert Mercedes-Benz mit dem Automatikgetriebe ZF EcoLife aus. Es eignet sich gleichermaßen für Stadt- und Überlandlinienbusse und ist ebenfalls erhältlich für Omnibusse auf Basis des OC 500 RF 1930/36/39.

In Verbindung mit allen Schaltgetrieben kommt ein neuer Retarder zum Einsatz. Er nutzt als Brems- und Kühlmedium das Motorkühlwasser. Der bisher notwendige Öl/Wasser-Wärmetauscher entfällt. Aufgrund der neuen Konstruktionsweise sinkt das Gewicht um etwa 30 kg. Gleichzeitig steigt die Dauerbremsleistung.

Die modifizierte Antriebsachse Mercedes-Benz RO 440 zeichnet sich aus durch ein geringeres Gewicht, durch geringere Verlustleistung, einen geräuscharmen Lauf sowie durch eine verbesserte Achsführung und einen nochmals gesteigerten Fahrkomfort. Dadurch sind längere Wartungsintervalle bis zu 240.000 km, statt bisher 180.000 km, möglich.

Mit High-Tech gegen Mehrgewicht durch Euro VI

Die neue Hinterachse ist eine von zahlreichen Komponenten, mit denen die Entwickler das unvermeidliche Mehrgewicht von Euro VI zum Teil kompensieren konnten. Weitere Maßnahmen beziehen sich auf den Einsatz hochfester Stähle für den Rahmen, den leichteren Retarder, leichtere und trotzdem leistungsfähigere Lichtmaschinen und die neue Motorkapselung.

Weltweit beliebt und bewährt: Chassis aus Sámano

EvoBus Ibérica produziert in Sámano/Spanien seit über 15 Jahren Fahrgestelle für Omnibusse aller Einsatzgebiete. Abnehmer sind neben spanischen Karosserieherstellern Märkte in aller Welt. Die Fahrgestelle werden in Buggy-Bauweise mit Transportrahmen gefertigt und sind dank kataphoretischer Tauchlackierung (KTL) optimal gegen Korrosion geschützt.


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