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Info Mercedes-Benz Actros Langstrecken-Vergleichstestfahrt

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Mercedes-Benz Actros Langstrecken-Vergleichstestfahrt

Mercedes-Benz ActrosDer serienmäßig nach der Euro-VI-Abgasnorm saubere Schwerlastwagen Mercedes-Benz Actros unterbietet die derzeit noch gültigen Schadstoffstandards um bis zu 80%. Zugleich verbraucht die komplett neu konstruierte Fahrzeuggeneration in Euro VI–Ausführung 4,5% weniger Dieselkraftstoff als der aktuelle Actros Schwerlastwagen. Zugleich vermindert der abgesenkte Kraftstoffverbrauch in gleicher Größenordnung auch die Umweltbelastung durch weniger Kohlendioxidausstoß.

Lkw-Betreiber, die ihren neuen Actros in der auf Wunsch lieferbaren Euro-V-Ausführung kaufen, können gegenüber dem aktuellen Modell noch mehr Transportleistung aus jedem Liter Kraftstoff herausholen. So verbrauchte ein neuer Actros vom Typ 1845 BlueTec 5 bei der 10.000-km-Langstrecken-Vergleichstestfahrt 7,6% weniger Diesel als das aktuelle Modell Actros 1844 BlueTec 5.

Die Absolutwerte der 10.000-Kilometer-Messung beeindrucken. Als Basiswert legte der bewährte Actros 1844 BlueTec 5 einen Referenzwert von 27,1 Liter je 100 Kilometer vor. Mit der auf Wunsch verfügbaren, so genannten Nardo-Spezifikation war das Testfahrzeug auf niedrigste Fahrwiderstände ausgelegt.

Dennoch unterbot das Nachfolgemodell Actros 1845 BlueTec 6 den bereits ehrgeizigen Vorgabewert mit 25,9 l/100 km um 4,5%. Die Euro-VI-Abgasnorm ist von 2014 an in der EU verbindlich vorgeschrieben. Mit der auf Wunsch lieferbaren Euro-V-Abgasreinigung konnte der neue Actros 1845 BlueTec 5 die vorgelegte 100%-Linie um 7,6 Punkte unterschreiten.

Neben dem Verbrauch an Dieselkraftstoff wird bei den neuen Mercedes-Benz Actros auch der Bedarf an AdBlue drastisch reduziert. Mehr als 40 Prozentpunkte liegen bei der Vergleichsfahrt Rotterdam – Stettin – Rotterdam zwischen dem AdBlue–Verbrauch beim heutigen Mercedes-Benz 1844 LS (1,55 l/100 km) und dem neuen Mercedes-Benz Actros 1845 LS in Euro VI-Ausführung (0,86 l/100 km). In der Euro V–Ausführung des neuen Actros lag der AdBlue-Verbrauch auf dieser Strecke bei knapp 1,1 l/100 km.

Die Vergleichstestfahrt mit drei Actros Sattelzügen und jeweils 40 Tonnen Gesamtgewicht waren am 26. Juni 2011 in Rotterdam gestartet und seither im Dauerbetrieb unterwegs. Ziel des Test-Trios war Stettin. Bis zum späten Samstagabend wurde ein Linienverkehr auf einer für den europäischen Fernverkehr typischen Ost-West-Transversale simuliert.

In sieben 24-Stunden-Schichten legten die drei Actros, ein 1844 BlueTec 5 sowie zwei neue Actros 1845 BlueTec 6 beziehungsweise BlueTec 5, jeweils etwas mehr als 10.000 km Fahrtstrecke zurück. Der Tagesmittelwert betrug 1.600 km, aufgeteilt in eine 800-km-Tagschicht und eine gleich lange Nachtschicht. Innerhalb jeder Schicht wechselten sich zwei Mercedes-Benz Werksfahrer am Steuer eines Fahrzeugs ab.

Das Ergebnis für den mittleren Kraftstoffverbrauch wurde unter Aufsicht eines Prüfingenieurs des Dekra ermittelt. Neben den Kraftstoffbetankungen hatte der Dekra-Prüfer auch die Gesamtaufsicht über den Verbrauchs-Vergleichstest. Die ermittelten absoluten und relativen Verbrauchswerte basieren ausschließlich auf den in diesem Verfahren festgestellten Basisdaten. Den Dieselkraftstoff und das Motoröl für die einwöchige Tour hat Shell als Kooperationspartner bereitgestellt.

In einer ersten Auswertung bestätigt das Dekra-Testat den Anspruch, den Andreas Renschler, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks und Daimler Buses, bei der Premiere des neuen Actros formuliert hat. Danach soll das neue Modell je nach Abgasstufe 3 bis 7% weniger Kraftstoff benötigen als das bewährte, Euro-V-konforme Modell.

Damit gelingt dem Unternehmen die Auflösung eines bislang ungelösten Zielkonflikts. Dieser Konflikt ist gekennzeichnet durch den Umstand, dass Verschärfungen bei den Abgasstandards, namentlich bei der Verringerung des Stickoxidausstoßes mit gleichzeitiger Absenkung des Partikelausstoßes, verbrennungstechnisch zunächst immer ein Mehr an Kraftstoffverbrauch bedingen.

Es sei denn, ein Technologiesprung überwindet die bestehenden Grenzen. Möglich wird ein solcher Technologiesprung, wenn ein Fahrzeug von Grund auf neu entwickelt wird. Beim neuen Actros hat Mercedes-Benz diesen Technologiesprung vollumfänglich vollzogen. Im verbrauchsrelevanten Kern wirken hier eine neue Motorengeneration, weiterentwickelte Getriebe und Antriebsachsen im Schulterschluss mit einer neuen Fahrerhausfamilie, die ihrerseits aerodynamische Zeichen setzt.

In der Summe gelingt es mit diesem Paket nicht nur, den bei Euro VI eigentlich fälligen Verbrauchsanstieg auszugleichen. Vielmehr schafft es der neue Actros, MINImierte Abgaswerte an der Messbarkeitsgrenze mit weniger Dieseldurst als beim Vorgänger zu verbinden.

Damit kann es sich für Mercedes-Benz-Kunden lohnen, frühzeitig in Umweltschutz zu investieren, indem sie Euro-VI-Fahrzeuge beschaffen. Allerdings bedingen die erheblichen Mehraufwendungen, die mit der aufwändigen Euro-VI-Abgasreinigung anfallen, dass die Politik ihren Teil zum Umweltschutz beitragen muss und entsprechende Incentivierungen beisteuern sollte.


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