Nach dem Erwerb von mehr als 75 Prozent des Phoenix-Grundkapitals im November darf die Continental-Tochter ContiTech AG nach dem Votum der Phoenix-Aktionäre künftig auch einen beherrschenden Einfluss auf die Phoenix AG ausüben. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Phoenix AG stimmten die Aktionäre des Hamburger Unternehmens am 28. Dezember einem entsprechenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu, den Phoenix und ContiTech bereits am 16. November geschlossen hatten. Wirksam wird der Vertrag, sobald er im Handelsregister eingetragen ist.
Die ContiTech AG garantiert den außenstehenden Phoenix-Aktionären in diesem Vertrag für jedes volle Geschäftsjahr eine Ausgleichszahlung in Höhe von netto 1,27 Euro je Aktie (brutto 1,39 Euro). Zudem bietet ContiTech allen Phoenix-Aktionären den Erwerb ihrer Phoenix-Aktien gegen Zahlung einer Abfindung von 18,89 Euro je Aktie an.
Darüber hinaus hat die Hauptversammlung dem Verschmelzungsvertrag zwischen Phoenix und ContiTech zugestimmt. Die Verschmelzung auf die ContiTech AG als übernehmenden Rechtsträger wird wirksam, sobald der Vertrag in das Handelsregister eingetragen ist. Dann erhalten die Phoenix-Aktionäre je Phoenix-Aktie im anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,60 Euro eine ContiTech-Aktie im anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro. Sie sind ferner berechtigt, auch die erworbenen ContiTech-Aktien gegen Zahlung einer Abfindung von 18,89 Euro je Aktie der ContiTech AG zum Kauf anzudienen.
"Nun kann hier in Deutschland unter dem Dach des Continental-Konzerns in absehbarer Zeit der weltgrößte Spezialist für Kautschuk-Technologie - außer Reifen - entstehen", betonte der Continental-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer.
"Diese Entscheidung wird die weltweite Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sichern, das letztlich aus dem Zusammengehen von zwei traditionsreichen deutschen Firmen entstehen wird", sagte Phoenix-Vorstandssprecher Meinhard Liebing. Die künftige ContiTech AG wird weltweit rund 24.000 Mitarbeiter beschäftigen und zunächst zwischen 2,5 und 3 Milliarden Euro Umsatz erzielen.
Der Continental-Konzern ist ein führender Anbieter für Bremssysteme, Fahrwerkkomponenten, Fahrzeugelektronik, Reifen und Technische Elastomere. In 2003 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 11,5 Mrd Euro und beschäftigt derzeit weltweit rund 73.000 Mitarbeiter.