Alkohol und Drogen am Steuer oder zu viele Punkte in Flensburg und der Führerschein ist weg. Der Weg zurück zur Fahrerlaubnis führt über eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU). Tipps zur richtigen Vorbereitung auf die MPU hat Jürgen Merz, Verkehrspsychologe bei TÜV SÜD.
Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung ist die Chance für auffällige Fahrer, ihren Führerschein wiederzubekommen. Jetzt nur nicht verzweifeln, sondern nach vorne schauen, sollte das Motto lauten. MPU-Vorbereiter helfen, kritische Verhaltensweisen von Fahrern zu ändern und die HerausForderungen der Begutachtung zu meistern. Jürgen Merz, Verkehrspsychologe bei TÜV SÜD, erklärt, auf was Betroffene achten sollten:
Sofortige Hilfe nach Verlust des Führerscheins: Je frühzeitiger, individueller und professioneller die Beratung, desto höher sind die Erfolgschancen auf ein positives MPU-Gutachten.
Vorsicht bei reißerischen Angeboten: Eine Garantie zum Bestehen kann keiner geben, auch eine Geld-zurück-Garantie oder Schauspielunterricht sind nicht der Schlüssel zum Erfolg.
Beratung nur durch qualifizierte Verkehrspsychologen: Ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie mehrjährige Berufserfahrung ist ein Muss. Idealerweise hat der Berater noch fachliche Zusatzqualifikationen.
Seriös sind akkreditierte und zertifizierte Institute: Auf der sicheren Seite steht der Kunde bei MPU-Vorbereitern, die zudem auch Qualifikationen für Nachschulungskurse mit Rechtsfolge, besondere Aufbauseminare und Sperrfristverkürzungsmodelle anbieten.
MPU erst antreten, wenn sich was geändert hat: Auswendig gelernte Texte fallen Psychologen auf, deshalb sollten Betroffene erst zur MPU, wenn sich tatsächlich etwas an ihrem Verhalten geändert hat. Dann überzeugen sie auch.
Nicht durch Gerüchte verunsichern lassen: Nein, es fallen nicht alle beim ersten Mal durch. Wer sich frühzeitig und seriös beraten lässt und Empfehlungen der Vorbereiter ernst nimmt, schafft die MPU mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.