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Sport Finale zur japanischen Super GT-Meisterschaft

Motorsport


Finale zur japanischen Super GT-Meisterschaft

Beim Finale der japanischen Super GT-Meisterschaft am Fuße des heiligen Berges Mount Fuji kam der beste der vier gestarteten Nissan auf Platz drei. Weder durch Strafgewichte noch die Leistung mindernde Luftmengenbegrenzer gehandikapt trumpften Masataka Yanagida und Seiji Ara im 350 Z des Kondo-Teams beherzt auf. Nach 66 Runden unterlagen sie im Kampf um Platz zwei dem Lexus-Duo Dumbreck/ Hattori denkbar knapp. Michael Krumm belegte mit seinem irischen Partner Richard Lyons im Werksauto des Teams NISMO Platz sechs. Aus der neunten Startposition ins Rennen gegangen, fiel der Reutlinger in der Anfangsphase zunächst unverschuldet bis auf den zwölften Platz zurück: "Der Lexus mit Startnummer 1 wurde in eine Kollision verwickelt und zog wegen einer gebrochenen Spurstange urplötzlich nach links. Um eine Kollision zu vermeiden, musste ich auf den Grünstreifen ausweichen", berichtete Krumm. Bis zum Pflicht-Boxenstop kämpfte sich der Schwabe jedoch wieder bravourös bis auf Position sechs vor. Doch dabei blieb es dann: "Wir kamen bis auf neun Sekunden an den Lexus der späteren Meister Wakisaka/Lotterer heran, ehe die Bremsen nachließen. So musste Richard am Ende froh sein, den sechsten Platz noch halten zu können."

Krumm erstmals mit neuem V8-Saugmotor unterwegs

Erstmals trat Krumm, der im Schlussklassement der Meisterschaft als Vierter bester Nissan-Vertreter wurde, in Fuji mit einem neuen Motorentyp an. Anstelle des üblichen 3,0-Liter V6 mit Bi-turbo-Aufladung hatte er erstmals einen zuvor nur zweimal kurz getesteten Achtzylinder-Saugmotor mit 4,5 Liter Hubraum unter der Haube. "Wir hatten in Fuji sowieso nicht mehr viel zu verlieren", erklärte der große Blonde, "außerdem durften wir so wieder etwas Gewicht aus dem Auto nehmen und führten so statt 105 nur noch 80 Kilo Ballast mit." Die ersten Erfahrungen waren durchaus vielversprechend, so dass Nissan laut Krumm erwägt, die Saison 2007 von Beginn an mit Saugmotor-Power in Angriff zu nehmen.

Wie schon 2005 musste der zweimalige japanische GT-Meister (1997 und 2003) aber auch in diesem Jahr auf Siege verzichten – zweite Plätze in Sepang (Malaysia) und beim 1000-km-Rennen von Suzuka blieben seine Highlights. "Wir haben die Meisterschaft bereits am Anfang der Saison verloren", analysiert Krumm. "Als alle Autos noch leicht waren, haben wir zunächst nicht genug Punkte geholt und danach als Folge vieler guter Platzierungen zu schnell an Gewicht zugelegt. Nach dem zweiten Platz beim sechsten Lauf in Suzuka, der uns allein 80 Kilo einbrachte, war klar, dass der Meisterschaftszug von da ab ohne uns abfahren würde."

"Nur Vollgas geben reicht nicht, taktisches Fahren ist ebenso wichtig"

2007 wird Michael Krumm sein bereits achtes Japan-Jahr für Nissan in Angriff nehmen – ob erneut mit Richard Lyons als Partner, ist noch unsicher. Sein Ziel: "Ich möchte endlich einmal wieder ein Rennen gewinnen und werde viel stärker taktisch fahren als 2006. Bislang habe ich immer die These verfochten, dass wir als Rennfahrer fürs Vollgas geben bezahlt werden. Doch diese Saison hat eindeutig gezeigt, dass man in der japanischen Super GT-Serie mitunter bewusst langsam fahren muss, um als Letzter lachen zu können."

ERGEBNIS:

  • 300 km von Fuji, 66 Runden à 4,563 km = 301,158 km
  • Wetter: bewölkt, trocken, Zuschauer: 46.300

MEISTERSCHAFTS-ENDSTAND (nach 9 Läufen):

1.Wakisaka/LottererLexus SC 43080 Punkte
2.Philippe/HosokawaHonda NSX- 1 Punkt
3.Michigami/KogureHonda NSX- 4 Punkte
4.Michael Krumm Nissan 350 Z - 5 Punkte
5.Tachigawa/TakagiLexus SC 430- 9 Punkte
6. Motoyama/Matsuda Nissan 350 Z - 11 Punkte
7.Ito/FirmanHonda NSX- 12 Punkt
8.Treluyer/Hoshino Nissan 350 Z - 13 Punkte
9.Hattori/DumbreckLexus SC 430- 16 Punkte
10.Richard Lyons Nissan 350 Z - 18 Punkte


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