Nach acht Tagen und 2.350 km endete die BMW Motorrad International GS Trophy 2018 an ihrem Startpunkt, Camp Chinisiin Khuree bei Ulaanbaatar. Champion wurde zum zweiten Mal Team Südafrika (nachdem es 2016 bereits die Südostasien-Ausgabe gewonnen hatte), das selbstbewusst die Führung verteidigte, mit der es ins heutige Finale gegangen war. Tag 8 hätte eine Art Epilog sein können, war aber ein weiterer Testtag. Gewohnt früh startete er um 5.30 Uhr mit dem Frühstück. Bereits um 7 Uhr sollten die Teams die fast 300 vor ihnen liegenden Kilometer unter die Räder nehmen, zumeist Schotterpisten mit gelegentlichen Sandabschnitten. Die fahrtechnischen Bedingungen waren anspruchsvoll wie immer. Es zeigte sich erneut, dass man den Tag nie vor dem Abend loben sollte.
Letzte Hürde Monster Trial
Nach ihrer Ankunft in Chingisiin Khuree mussten die GS Fahrer mit dem Monster Trial die letzte Hürde nehmen. Alle drei Teammitglieder mussten sich der erweiterten Challenge gemeinsam stellen. Im Wettkampf gegen die Uhr fuhren sie über Böschungen, Gräben und an einem ausgetrockneten Flussarm entlang. Anschließend waren drei Unterabschnitte zu absolvieren, bei denen sie erneut ihr Motorrad-Handling unter Beweis stellen mussten. Dazu gehörten ein Labyrinth am Lenkanschlag sowie einer der Favoriten bei der GS Trophy, der Elephant Turn (in der Mongolei vielleicht eher ein Camel Turn!), bei dem die Fahrer ihre GS Motoräder um volle 180º drehen mussten.
Team Südafrika ging mit einem Vorsprung von 43 Punkten in diese Prüfung, konnte also eigentlich nur gewinnen, selbst wenn aufgrund der hier zu vergebenden dreifachen Punktzahl auch eine Niederlage noch möglich war. Doch das passierte einem so eingespielten Team nicht. Erwartungsgemäß legte es eine ausgezeichnete Performance hin, schnell, routiniert, präzise - und ausgeklügelt: Alle drei Fahrer verloren im Labyrinth zwei Punkte, weil sie mit dem Fuß den Boden berührten, um sich sicher auf der Stelle drehen zu können. Team Südafrika wurde nur von Team Frankreich geschlagen, das mit seinem zweiten Tagessieg eine erfolgreiche Aufholjagd gegen Team USA nur um zwei Punkte verpasste.
Team Südafrika nahm also erneut die Siegertrophäe und die Teams USA und Frankreich die Trophäen für Rang zwei und drei entgegen. Aber auch die anderen GS Fahrer gingen nicht leer aus: Sie durften die Kühlerabdeckungen ihrer GS mit nach Hause nehmen - keine gewöhnlichen Abdeckungen, sondern individuelle 3D-Drucke aus AluMINIum mit der Startnummer und dem Namen des Fahrers. Ein Andenken an acht besonders aufregende Tage mit der außergewöhnlichen R 1200 GS in der faszinierenden Wildnis der Mongolei.
Mark Dickinson, Team Südafrika: Das war eine fantastische Woche. Wir haben so hart wie möglich trainiert, bevor wir zu diesem Event fuhren, und das zahlte sich in der ganzen Zeit, insbesondere aber heute beim letzten Trial aus. Genauso wichtig war aber, dass wir viel Spaß hatten. Die gesamte BMW GS Community ist wie eine Familie. Während unseres Aufenthalts hier haben wir einige besonders enge Freundschaften geschlossen. Bei der GS Trophy endet die Freundschaft nicht mit dem Zieleinlauf. Die ganze Woche über haben wir Adressen und Social-Media-Kontaktdaten ausgetauscht. Und ich bin mir sicher, dass wir in Kontakt bleiben und uns in den nächsten Jahren gegenseitig besuchen werden. Wir haben alle dieses besondere Erlebnis geteilt, das uns verbindet. Es war ein tolles Event, und unser erneuter Sieg ist natürlich das Tüpfelchen auf dem i.
Abschlusswertung:
- 1 Südafrika 338
- 2 USA 286
- 3 Frankreich 284
- 4 Lateinamerika 246
- 5 Mexiko 236
- 6 Korea 221
- 7 Großbritannien 196
- 8 Deutschland 193
- 9 Russland 171
- 10 Australien 170
- 11 Argentinien 162
- 12 Südostasien 155
- 13 China 144
- 14 Kanada 137
- 15 Ausamerica (Frauenteam) 125
- 16 Japan 122
- 17 Eurafrica (Frauenteam) 116
- 18 Indien 113