Der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), Dr. Walter Eichendorf, erhielt in Berlin aus den Händen des Bundes
MINIsters für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Dr. Eichendorf wurde damit für seine besonderen Verdienste um die Verkehrssicherheit in Deutschland geehrt.
In seiner Laudatio hob Dobrindt das herausragende langjährige Engagement Dr. Eichendorfs für die Erhöhung der Verkehrssicherheit in Deutschland und Europa hervor: "Sie haben sich mit Ihrem außergewöhnlichen und langjährigen ehrenamtlichen Engagement große Verdienste um das Gemeinwesen, insbesondere die Unfallverhütung und die Sicherheit erworben. Die erfolgreiche Arbeit des Deutschen Verkehrssicherheitsrates in den letzten Jahren trägt in hohem Maße Ihre Handschrift."
"Ich freue mich sehr über diese hohe Auszeichnung und nehme sie auch stellvertretend für die vielen Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Bereich der Verkehrssicherheitsarbeit entgegen", sagte der DVR-Präsident. Er betonte, Verkehrssicherheitsarbeit sei eine Daueraufgabe: "Auch wenn die Zahlen der Unfalltoten und Schwerverletzten glücklicherweise seit Jahren rückläufig sind, bleiben kontinuierliche Anstrengungen notwendig, um das allgemeine Verkehrsklima zu verbessern, die Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Radfahrer und älterer Menschen zu erhöhen, das Risikopotenzial junger Fahranfänger zu MINImieren und auf die besonderen Gefahren auf Landstraßen hinzuweisen." Jeder Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten bedeute unermessliches Leid für Betroffene, Angehörige, Freunde und zudem hohe Folgekosten. Unfallprävention beziehungsweise eine sichere Mobilität seien ein Gewinn für den Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft gleichermaßen. Alle Verantwortlichen müssten ihren Beitrag ob finanziell oder ideell dazu leisten.
Der 1953 in Mülheim an der Ruhr geborene DVR-Präsident studierte nach dem Abitur Physik, Mathematik und Astrophysik an den Universitäten Bochum und Bonn und graduierte 1977 als Diplom-Physiker. Schon vor seiner Promotion 1981 zum Dr. rer. nat. mit einem Thema aus der Astrophysik arbeitete Dr. Eichendorf als Gastwissenschaftler an der Sternwarte der Universität Catania auf dem Ätna sowie an der Europäischen Südsternwarte (ESO) in den chilenischen Anden. Von 1980 bis 1983 arbeitete er als Wissenschaftler bei der ESO in Garching bei München sowie in Chile. Von 1983 bis 1989 war er Leiter des Statistik-Referates im Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG), heute Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), in Sankt Augustin bei Bonn. Zwischen 1989 und 1998 leitete Dr. Eichendorf die Hauptabteilung Öffentlichkeitsarbeit im HVBG und wurde von 1996 bis 1999 zusätzlich Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) in Düsseldorf. Seit September 1998 ist er stellvertretender Hauptgeschäftsführer bei der DGUV und Leiter des Geschäftsbereiches Prävention.
Seit dem 01. Juli 2009 ist Dr. Walter Eichendorf DVR-Präsident und zudem Vorstandsmitglied des Europäischen Verkehrssicherheitsrates (ETSC) in Brüssel. Darüber hinaus ist er in einer größeren Zahl nationaler und internationaler Beiräte aktiv, die sich mit dem Thema Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und im Straßenverkehr befassen. Bereits seit 1983 hat er maßgeblich das gemeinsame DVR/DGUV-Programm "Sicherheit auf allen Wegen" unterstützt und in den Fachgremien und im Vorstand des DVR mit dazu beigetragen, dass die Zusam-menarbeit mit den Mitgliedern des DVR, mit den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sowie nationalen und internationalen Organisationen stetig verbessert wurde. Als DVR-Präsident hat er die Sicherheitsstrategie "Vision Zero keiner kommt um, alle kommen an" entscheidend fortentwickelt.