Mit den Werken in Kassel und Sindelfingen war die Daimler
Chrysler AG 1995 bei den ersten Unternehmen, die Standorte nach der EMAS-Verordnung zertifiziert haben. Das "Eco-Management and
Audit Scheme" (EMAS) trat am 15. Dezember 1995 in Kraft. Ein Jahr später waren zwölf deutsche Werke und die Daimler
Chrysler Vertriebsorganisation Deutschland validiert. Heute sind neben 13 Produktionswerken 57 Vertriebsstandorte in Europa nach EMAS zertifiziert, deren Anzahl damit im Wettbewerb eine Spitzenstellung einnimmt. Die Beteiligung am europäischen EMAS-System ist freiwillig und er
Fordert im Gegensatz zur internationalen Norm ISO 14001, die ebenfalls eine Umweltzertifizierung festlegt, unter anderem die regelmäßige Veröffentlichung einer Umwelterklärung. Damit schaffen die nach EMAS zertifizierten Unternehmen eine hohe Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit.
Das deutsche UmweltAuditgesetz setzt die europäische EMAS-Verordnung um und regelt die Tätigkeit der unabhängigen Gutachter sowie die Registrierung durch die Industrie- und Handelskammer.
"EMAS ist ein wirkungsvolles Instrument, den betrieblichen Umweltschutz zu verbessern und hat europaweit Standards in Sachen Umweltmanagement gesetzt", sagte Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter der Forschungsdirektion Fahrzeugaufbau und Antrieb und DaimlerChrysler-Umweltbevollmächtigter. "Wir folgen freiwillig diesem hohen Standard und arbeiten kontinuierlich daran, Emissionen und Abfälle zu verringern sowie Ressourcen effizienter einzusetzen."
Die EMAS-Verordnung regelt die AnForderungen an ein systematisches Umweltmanagement in Betrieben und wie diese zu zertifizieren sind. Dazu gehört der Nachweis einer unternehmensinternen Umweltpolitik, eines Umweltprogramms, das Ziele im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses enthält, einer klaren Definition der Verantwortlichkeiten sowie die quantitative Erhebung von Indikatoren zu relevanten Umweltaspekten. Die teilnehmenden Unternehmen müssen alle drei Jahre eine für die Öffentlichkeit bestimmte Umwelterklärung erstellen und die Einhaltung aller AnForderungen durch einen zugelassenen externen Umweltgutachter überprüfen lassen.
DaimlerChrysler bekennt sich uneingeschränkt zu einem integrierten Umweltschutz. Die Aufwendungen dafür beliefen sich 2004 auf rund 1,6 Mrd. Euro. Als Ergebnis gingen die Lösemittelemissionen in den letzten zehn Jahren trotz gestiegener Produktion um 29 Prozent zurück. Darüber hinaus konnte im gleichen Zeitraum die Abfall-Recyclingquote auf 98 Prozent gesteigert werden. Die Anstrengungen zur Verbesserung des Umweltschutzes umfassen ganzheitlich den Lebenszyklus aller Produkte – von der Entwicklung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Verwertung.