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Wirtschaft Chrysler und Fiat: Globale Allianz abgeschlossen

Wirtschaft & Handel


Chrysler und Fiat: Globale Allianz abgeschlossen

Chrysler Group LLC und Fiat Group gaben den Abschluss ihrer bereits angekündigten globalen, strategischen Allianz bekannt und begründen ein neues Unternehmen Chrysler mit den Ressourcen, der Technologie und dem weltweiten Vertriebsnetz für eine effektive globale Wettbewerbsfähigkeit. Chrysler Group LLC wird die Geschäftstätigkeit sofort aufnehmen.

Als Teil der Allianz wird Fiat zum neuen Unternehmen mit seiner erstklassigen Technologie, seinen Plattformen und Antrieben für kleine und mittelgroße Fahrzeuge beitragen und Chrysler damit eine erweiterte Produktlinie mit unter anderem umweltschonenden Fahrzeugen bieten, wie sie Kunden zunehmend nachfragen. Chrysler wird ebenso von Fiat’s Management-Kompetenz bei der Unternehmens-Restrukturierung sowie dem Zugang zu Fiat’s internationalem Vertriebsnetz mit besonderem Fokus in Lateinamerika und Russland profitieren.

"Dies ist ein sehr bedeutender Tag nicht nur für Chrysler und seine engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die während des vergangenen Jahres in einer Phase erheblicher Unsicherheit fest zum Unternehmen standen, sondern auch für die globale Automobilindustrie insgesamt," sagte Sergio Marchionne, der heute zum Chief Executive Officer der Chrysler Group LLC ernannt wurde. "Von Anfang an waren wir uns ganz sicher, dass diese Allianz ein konstruktiver und wichtiger Schritt zur Lösung der Probleme in unserer Industrie sein wird. Wir freuen uns nun darauf, ein neues Beispiel dafür zu geben, wie Automobilunternehmen künftig profitabel arbeiten können."

Marchionne weiter: "Wir wollen auf die Innovationskultur von Chrysler und ebenso die Technologie und Kompetenz von Fiat aufbauen, um das Chrysler-Produktportfolio sowohl in Nordamerika als auch in den internationalen Märkten zu erweitern. Die vom neuen Unternehmen übernommenen Geschäftsbereiche von Chrysler, die während des zurückliegenden Prozesses stillstanden, werden ihre Arbeit in Kürze wieder aufnehmen. Die Arbeit an der Entwicklung neuer, umweltschonender, sparsamer und qualitativ hochwertiger Fahrzeuge ist bereits im Gang und wir wollen diese neuen Produkte von jetzt an zu Chrysler´s Gütesiegel werden lassen.

"Dieselben Attribute, die uns zu Beginn für diese Allianz interessiert haben – ein globales Automobilunternehmen mit erstklassiger Technologie, begeisterten Mitarbeitern, verbesserter Effizienz, einem starken globalen Vertriebsnetz und der unnachgiebigen Leidenschaft für den Bau großartiger Fahrzeuge, wie die Kunden sie haben wollen – sind heute sogar noch zutreffender. Diese Allianz, begründet mit der vollen Unterstützung der Regierung von Präsident Obama, kann zwar nicht jedes Problem lösen, dem sich die Automobilindustrie heute gegenüber sieht. Aber sie ist ein sehr entscheidender Schritt, Fiat und Chrysler in der kommenden Riege globaler Autohersteller führend aufzustellen. Ich weiß, dass dies für alle Beteiligten ein schwieriger Prozess war. Aber wir sind bereit, den amerikanischen und internationalen Kunden zu beweisen, dass Chrysler wieder ein starkes, wettbewerbsfähiges Unternehmen sein kann – ein Unternehmen mit einem kompletten Portfolio zuverlässiger Fahrzeuge, die die Fantasie beflügeln und die Loyalität erwecken," sagte Marchionne.

Unter den vom Insolvenzgericht in New York gesetzten Bedingungen sowie verschiedenen Regulierungen und Kartellbestimmungen, hat die früher als Chrysler LLC bekannte Firma heute im Wesentlichen alle Anlagewerte – ohne bestimmte Schulden und Verbindlichkeiten – formell an ein neues Unternehmen verkauft, das unter dem Namen Chrysler Group LLC firmiert.

Chrysler Group übertrug im Gegenzug unter Berücksichtigung aller Wandlungs- und Optionsrechte 20 Prozent der Anteile am neuen Unternehmen an eine Tochtergesellschaft von Fiat. Fiat trat ebenso in eine Reihe von Vereinbarungen ein, die für den Transfer bestimmter Technologie, Plattformen und Antriebe an die neue Chrysler notwendig sind. Fiat’s Anteile werden unter der Voraussetzung der Erfüllung vereinbarter Ziele schrittweise auf bis zu 35 Prozent erhöht. Fiat kann keine Mehrheitsbeteiligung an Chrysler erhalten, solange nicht alle aus Steuergeldern finanzierten Kredite zurückgezahlt wurden.

Gleichermaßen erhielt die Treuhandgesellschaft für den Gesundheitsfonds für Betriebsrentner (VEBA) der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) unter Berücksichtigung aller Wandlungs- und Optionsrechte einen 55 Prozent entsprechenden Anteil an der Chrysler Group. Das U.S. FinanzMINIsterium und die kanadische Regierung erhielten unter Berücksichtigung aller Wandlungs- und Optionsrechte Anteile von jeweils entsprechend 8 Prozent und 2 Prozent. Diese Anteile berücksichtigen den voraussichtlichen Minderungseffekt als Ergebnis der schrittweisen Erhöhung des Fiat-Anteils sobald die in der Vereinbarung der strategischen Allianz beschriebenen Ziele erreicht sind.

Zusätzlich zu Herrn Marchionne, gegenwärtig Chief Executive Officer der Fiat S.p.A. und CEO der Chrysler Group LLC, wird das neue Unternehmen von einem neun Mitglieder umfassenden Verwaltungsrat geleitet. In diesem Verwaltungsrat stellt Fiat drei Mitglieder, die U.S. Regierung vier Mitglieder, die Regierung Kanadas und die Treuhandgesellschaft für den Versorgungsfonds für Betriebsrentner der Gewerkschaft UAW jeweils ein Mitglied. Der Verwaltungsrat wird voraussichtlich Robert Kidder zu seinem Vorsitzenden berufen. Die Entscheidung für die Berufung der weiteren Verwaltungsratsmitglieder ist derzeit im Gange und die Mitglieder werden bekannt gegeben, sobald dies möglich ist.

Wie bereits angekündigt, schloss Chrysler eine Vereinbarung mit GMAC Financial Services über Automobil-Finanzierungsprodukte und -dienstleistungen für Händler des Unternehmens sowie Kunden in Nordamerika (NAFTA). GMAC Financial Services wird zum bevorzugten Kreditunternehmen in Nordamerika für das Geschäft mit Chrysler-, Jeep®- und Dodge-Händler und Kunden, einschließlich des Verkaufs von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen an Händler und Endkunden.


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