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Info Bundesweite Alkohol- und Drogenkontrollen der Polizei

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Bundesweite Alkohol- und Drogenkontrollen der Polizei

Im Rahmen der seit mehreren Jahren stattfindenden länderübergreifenden Schwerpunktaktionen der Polizei im nord- und ostdeutschen Raum sowie in Nordrhein-Westfalen wurde in der Zeit von Samstag, dem 10. Juli, 6.00 Uhr, bis Sonntag, dem 11. Juli 2004, 6.00 Uhr, wieder mit hohem personellen Aufwand die zweite gezielte Alkohol- und Drogenkontrolle in diesem Jahr durchgeführt. Die Koordination für das Land Niedersachsen oblag der Bezirksregierung Lüneburg.

Dabei waren landesweit mehr als achthundert Polizeibeamtinnen und Beamte bei stationären und mobilen Kontrollen schwerpunktartig zur Überwachung der Hauptunfallursache "Alkohol- und Drogenkonsum" eingesetzt. Sie kontrollierten 11227 Personen. 4722 von ihnen gehörten der besonderen Risikogruppe der 18- bis 24jährigen Verkehrsteilnehmer an. Diese sind, gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung, unverändert überdurchschnittlich hoch an der Verursachung schwerster Verkehrsunfälle beteiligt.

Nach Angaben der Polizei bei der Bezirksregierung Lüneburg wurden allein im Regierungsbezirk im vergangenen Jahr 1137 Verkehrsunfälle unter Einwirkung von Alkohol registriert. Regionale Auswertungen hatten dabei ergeben, dass mehr als ein Drittel aller Alkoholunfälle in den letzten Abend- bzw. den ersten Morgenstunden verursacht wurden.

Die Polizei erinnert nochmals daran, dass bei Fahrten unter Drogeneinfluss in Niedersachsen im Vergleichszeitraum 2002/2003 im Ordnungswidrigkeitenbereich eine Steigerung von 37,5 Prozent zu verzeichnen war. Somit bestand auch bei diesen Kontrollen wieder Grund genug für die Polizei, sich dem in diesem Bereich vermuteten hohen Dunkelfeld mit sogenannten "Drugwipe" Drogenschnelltests speziell zuzuwenden. Dabei bestätigen entsprechende Erfahrungen, dass die Gefahren der Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogeneinfluss gerade von der Altersgruppe der 18 bis 25-jährigen Kraftfahrer/-innen immer noch unterschätzt werden.

1228 Fahrzeugführer wurden zu einem Alco-Test aufgeFordert und 101 mal Anzeige wegen Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinflusses erstattet. Von 72 angeordneten Blutproben wurden allein wegen des Hauptverdachtes der Drogenbeeinflussung 15 genommen.

40 Führerscheine wurden sichergestellt bzw. beschlagnahmt. In 14 Fällen erfolgte die Sicherstellung oder Beschlagnahme von Betäubungsmitteln. Zusätzlich wurden 32 Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, 9 wegen Fahrens ohne Versicherungsschutz, 748 Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen und 34 sonstige Strafanzeigen nach dem Strafgesetzbuch oder Betäubungsmittelgesetz erstattet. Drei Personen wurden im Rahmen der Kontrollen festgenommen.

  • Im Stadtgebiet Delmenhorst wurden kurz vor vier Uhr bei einem 28jährigen PKW-Fahrer 2,32 Promille festgestellt. Er war zudem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Die Halterin des Fahrzeuges saß, ebenfalls alkoholisiert (1,37 Promille), als Beifahrerin daneben und hatte den Fahrer zu dieser Fahrt angestiftet. Neben dem Fahrer muss auch sie damit rechnen, zur Verantwortung gezogen zu werden.
  • In Lohne, Landkreis Vechta, wurde um 2.30 Uhr nach einer Verkehrsunfallflucht bei einem 31jährigen PKW-Führer ein Promillegehalt von 2,28 festgestellt. Dieser war von einem Schützenfest gekommen.
  • Im Bereich Verden erzielte ein Fahrradfahrer beim Alcotest 2,44 Promille. Er war in Schlangenlinien gefahren, gestürzt und der Polizei buchstäblich vor die Füße gefallen. Auch dieser Fahrradfahrer kann damit rechnen, dass er, sofern er im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, seinen Führerschein abgeben muss.
  • In Hambergen, Landkreis Osterholz, missachtete ein PKW in einer Standkontrolle das Anhaltezeichen. Das Fahrzeug war zuvor entwendet worden und konnte durch eine Fahndung im Nahbereich sichergestellt werden. Dabei gelang es den Beamten auch, von den geflüchteten Insassen eine Person festzustellen.
  • Das höchste Alcotestergebnis in Niedersachsen wurde im Bereich der Bezirksregierung Hannover mit 3,31 Promille AAK festgestellt.


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