Vor den schönsten Tagen des Jahres liegt nicht selten eine Anreise von einigen 100 Kilometern. Statt Erholung wartet dann zunächst oft Stress und Ärger auf den Autourlauber: Staus, fehlende Ausrüstung, Sprachbarrieren im Urlaubsland, technische Defekte oder im schlimmsten Fall sogar Unfälle können die Traumreise schnell in einen Horrortrip verwandeln. Mit einer konsequenten Reisevorbereitung von Mensch und Maschine lassen sich viele Probleme vorab allerdings MINImieren. Die wichtigsten Tipps für eine stressfreie Anreise haben Experten nun zusammengestellt.
Routenplanung und Kartenmaterial
Ein Blick auf die Stauprognose beispielsweise des ADAC ist vor dem Reiseantritt Pflicht. So lassen sich Staus auf Alternativrouten umfahren und nervige Verzögerungen verhindern. Generell sollten die besonders verkehrsintensiven Wochenenden zu Beginn und zum Ende der Schulferien gemieden werden. Unabhängig von Navigationssystemen gehören auch Straßenkarten unbedingt ins Reisegepäck. Für die Anreise empfiehlt sich eine Übersichtskarte im Maßstab von 1:1 000 000. Für die Planung von Ausflügen am Urlaubsort sind dagegen Generalstabskarten geeignet. Generalkarten mit Reisetipps, Übersichtskarten oder die Schlemmer- und Schlummer-Atlanten halten die mehr als 2.500 Aral Stationen in Deutschland bereit.
Technik-Check
Für einen stressfreien Urlaub ist eine reibungslos funktionierende Fahrzeug-Technik unerlässlich. Vor Fahrtantritt sollte das Bremssystem und die elektronische Anlage von einem Fachmann geprüft werden. Werkstätten oder beispielsweise der TÜV Rheinland bieten Urlaubs-Checks zu günstigen Komplettpreisen an. Darüber hinaus können Autofahrer an der Tankstelle für ihre Sicherheit sorgen. Der Reifendruck sollte entsprechend der Zuladung angepasst werden - inklusive des Ersatzreifens. Wird das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs ausgeschöpft, empfiehlt sich eine Erhöhung des Reifendrucks um 0,2 bar. Der modellspezifische Wert ist meist in der Tankklappe und in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs zu finden. Bei der Überprüfung der Reifen sollte auch das Profil kontrolliert werden. Der Gesetzgeber schreibt mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe vor. Vor Fahrtantritt sollten außerdem die Füllstände von Motoröl, Kühlwasser, Brems- sowie Servoflüssigkeit gecheckt werden. Bei hochwertigen Synthetikölen sollten Autofahrer eine Dose des Schmierstoffs mit im Urlaubsgepäck verstauen. Gepäck
Schwere und kantige Gepäckstücke gehören in den Kofferraum und nicht auf den Rücksitz. Im Innenraum nur leichte Gepäckstücke deponieren. Doch auch sie sollten so weit wie möglich nach unten und hinter der Rücksitzbank platziert werden sonst können sie bei einer Vollbremsung schnell zu Geschossen werden. Wer schwere Gepäckstücke in der Dachbox transportiert, verändert das Fahrverhalten des Fahrzeugs erheblich. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs rückt nach oben. Dadurch lässt sich das Fahrzeug in Kurven nur noch schwerfällig manövrieren, wird instabil und kann im Extremfall sogar kippen. Ein Fahrradträger erhöht den Luftwiderstand und damit den Verbrauch um bis zu 30 Prozent. Bei längeren Strecken kann es somit günstiger sein, auf den eigenen Drahtesel zu verzichten und ein Fahrrad am Urlaubsort zu mieten. Unbedingt beachtet werden sollten das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs sowie die zulässige Dachlast. Beide Höchstgrenzen sind in den Zulassungspapieren nachzulesen.
Autopannen im Ausland
In Europa ist bei einem Unfall das Aufstellen eines Warndreiecks generell Pflicht. Um nach einem Unfall zumindest nach der Polizei fragen zu können, sollte ein kleiner Sprachführer ebenso griffbereit sein wie das Warndreieck. Das gilt auch für den Verbandskasten, der vor der Reise überprüft werden sollte. Viele Apotheken bieten diesen Service kostenlos an. Für weitere Hilfen bei Autopannen im europäischen Ausland bietet beispielsweise der TÜV Rheinland verschiedene Schutzbriefe an. Diese Angebote umfassen Pannenhilfe, Abschleppen oder die Bergung des Fahrzeugs nach einem Unfall.
Spezielle Länderinformationen
In einigen europäischen Ländern weichen die Verkehrs-Regeln stark von den deutschen ab.