Autofahrer sollten jetzt der Versuchung widerstehen, dem lang ersehnten Frühling sommerbereift vorauszufahren.
Der ACE Auto Club Europa empfahl am Montag in Stuttgart, mit dem Reifenwechsel besser noch zu warten. Die winterlichen Wetterkapriolen der vergangenen Wochen mahnten zur Vorsicht. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und feuchten Fahrbahnen, sei man mit Winterpneus bis auf weiteres sicherer unterwegs, als mit Sommerreifen, betonte der Club. Frühestens Ende März oder Anfang April könne man abseits von den Höhenlagen und Alpenregionen ruhigen Gewissens an einen Reifenwechsel denken.
Winterreifen bleiben laut ACE länger gebrauchsfähig, wenn sie über den Sommer sorgfältig gereinigt und richtig gelagert werden. Der Platz für die Aufbewahrung der Pneus sollte trocken aber ohne direkte Sonnenlichteinstrahlung beschaffen sein. Die Reifen selbst werden am besten aufgehängt oder flach auf eine Holzpalette gelegt. Wer Winterreifen auf den Felgen belasse, sollte den Luftdruck um etwa 0,5 bar, jedoch nicht mehr als auf 3 bar Druck erhöhen, riet der Club. Von vorneherein ausgemustert werden müssen Winterreifen dann, wenn die Profiltiefe weniger als vier Millimeter beträgt. Haben Winterreifen kein ausreichendes Profil mehr, nehmen die Matsch- und Schneetauglichkeit und das Aquaplaningverhalten entscheidend ab, betonte der ACE.
Vom 01. Mai an tritt eine neue Vorschrift der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft, wonach die Ausrüstung der Kraftfahrzeuge an die Witterungsverhältnisse anzupassen ist. Das Fahrzeug muss mit geeigneten Reifen auf allen Rädern ausgerüstet sein Als "geeignet" gelten laut ACE neben Winterreifen auch Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung.