Daimler
Chrysler (Börsenkürzel DCX) hat den vorläufigen Konzernabschluss und die Ergebnisse der Geschäftsfelder für das Jahr 2005 veröffentlicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Operating Profit von 5,2 Mrd. Euro, im Vergleich zu 5,8 Mrd. Euro im Vorjahr. Ohne die Belastungen aus der Neuausrichtung des Geschäftsmodells bei smart (1,1 Mrd. Euro) konnte der Operating Profit gegenüber dem Jahr 2004 gesteigert werden. Somit wurde die Ergebnisprognose erfüllt.
Bei der Mercedes Car Group wirkten sich die Effizienzsteigerungsmaßnahmen im Rahmen des Programms CORE und die neuen Produkte im Jahresverlauf positiv auf die Entwicklung des operativen Ergebnisses aus; die Trendwende im Ergebnisverlauf konnte erreicht werden. Dennoch war das Ergebnis im Berichtsjahr – wegen der Neuausrich-tung des Geschäftsmodells bei smart und der Aufwendungen für Personalmaßnahmen - negativ. In einem schwierigen Marktumfeld konnte die Chrysler Group einen Operating Profit über dem Niveau des Vorjahres erzielen. Auch das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge hat sich im Jahr 2005 positiv entwickelt und ein Rekordergebnis erreicht. Financial Services konnte das Ergebnis steigern. Die Übrigen Aktivitäten erzielten einen Operating Profit über Vorjahresniveau.
DaimlerChrysler schloss das Geschäftsjahr 2005 mit einem Konzern-Jahresüberschuss von 2,8 Mrd. Euro gegenüber 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr ab. Auf Basis des ausgewiesenen Jahresüberschusses ergab sich ein Gewinn je Aktie von 2,80 Euro verglichen mit 2,43 Euro im Vorjahr.
Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG: "DaimlerChrysler hat im Jahr 2005 deutliche Fortschritte gemacht. Aber beim Ergebnis sind wir noch nicht da, wo wir hin wollen. Wir wollen profitabel wachsen und nachhaltig Wert schaffen– zum Nutzen unserer Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre."
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie an die Aktionäre auszuschütten. Die vorgeschlagene Dividende berücksichtigt sowohl die Entwicklungen von operativem Ergebnis und Cash Flow im abgelaufenen Jahr als auch die Perspektiven für die folgenden Geschäftsjahre.
Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts verbesserte sich um 0,3 Mrd. Euro auf 2,1 Mrd Euro. Die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts ist um 5,1 Mrd. Euro auf 7,3 Mrd. Euro gestiegen.
Konzernabsatz und –umsatz
DaimlerChrysler hat im Jahr 2005 mehr als 4,8 Mio. Fahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 3% übertroffen. Sowohl bei Pkw als auch bei den Nutzfahrzeugen wurden neue Höchstwerte erreicht. Der Konzernumsatz stieg im Berichtsjahr um 5% auf 149,8 Mrd. Euro.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2005 beschäftigte DaimlerChrysler weltweit 382.724 (i. V. 384.723) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon waren 182.060 (i. V. 185.154) in Deutschland und 97.480 (i. V. 98.119) in den USA tätig.
Neues Führungsmodell
Am 24. Januar 2006 hat DaimlerChrysler ein neues Führungsmodell vorgestellt, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verbessert und weiteres profitables Wachstum ermöglicht werden soll. Das Modell ist darauf ausgelegt, das Unternehmen weiter zu integrieren, die operativen Bereiche noch stärker auf die jeweiligen Kernprozesse zu fokussieren und die Zusammenarbeit im Unternehmen zu fördern. Darüber hinaus sollen Redundanzen verringert werden. Damit soll das Unternehmen schneller, schlanker, flexibler und effizienter werden.
Mit der Umsetzung des neuen Führungsmodells strebt das Unternehmen an, die Verwaltungskosten, die gegenwärtig deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen, pro Jahr um 1,5 Mrd. Euro zu reduzieren. Davon werden 0,5 Mrd. Euro bereits durch andere Programme adressiert, wie zum Beispiel CORE in der Mercedes Car Group.
Als Folge des neuen Führungsmodells müssen auch die Personalkapazitäten angepasst werden. Dadurch wird sich die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltungsbereichen in den Jahren 2006 bis 2008 insgesamt um bis zu 20% und auf der Management-Ebene um 30% verringern. Weltweit sind das voraussichtlich rund 6.000 Stellen.
Der für die Umsetzung des Programms in den Jahren 2006 bis 2008 anfallende Gesamtaufwand wird voraussichtlich in einer Größenordnung von 2 Mrd. Euro liegen.
Investitionen in Zukunftssicherung
DaimlerChrysler hat im Berichtsjahr konzernweit Euro 6,6 (i. V. 6,4) Mrd. Euro in Sachanlagen investiert. Schwerpunkt im Geschäftsfeld Mercedes Car Group waren die Produktionsvorbereitungen für die neue M- und R-Klasse im Werk Tuscaloosa/USA, die neuen V6- und V8-Motoren sowie die Nachfolgemodelle für die C-Klasse und den smart fortwo. Bei der Chrysler Group standen die Vorbereitungen für die Produktion neuer Modelle sowie die weitere Verbesserung der Effizienz und Flexibilität der Werke im Vordergrund. Im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge war das Investitionsvolumen deutlich höher als im Vorjahr. Maßgeblich hierfür waren vor allem Vorbereitungen für den Serienanlauf des neuen Sprinter.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erreichten im Berichtsjahr 5,6 (i. V. 5,7) Mrd. Euro. Bei der Mercedes Car Group waren die Nachfolgemodelle für die C-Klasse und den smart fortwo die wichtigsten Projekte. Bei der Chrysler Group standen die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nach wie vor im Zeichen der Produktoffensive. Ein Schwerpunkt war die Erneuerung und Erweiterung des Modellangebots der Marken Jeep® und Dodge. Zu den wichtigsten Projekten im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge zählten die neue Lkw-Modellgeneration für Europa, USA und Japan sowie verschiedene neue abgasarme Motoren.
Im Planungszeitraum 2006 bis 2008 wird DaimlerChrysler voraussichtlich rund 19 Mrd. Euro für Sachinvestitionen aufwenden. Umfangreiche Investitionen sind auch für den weiteren Aufbau der Geschäftsaktivitäten in China eingeplant. Im Zeitraum 2006 bis 2008 wird DaimlerChrysler für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten insgesamt 15,5 Mrd. Euro einsetzen. Damit werden 34,5 Mrd. Euro in die Zukunft investiert.
Mercedes Car Group
Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group hat im Berichtsjahr 1.216.800 (i. V. 1.226.800) Fahrzeuge abgesetzt. Aufgrund des Erfolgs der neu eingeführten Modelle hat sich das Geschäft bei der Marke Mercedes-Benz in der zweiten Jahreshälfte deutlich belebt. Der Absatz lag deshalb im Jahr 2005 insgesamt leicht über dem Wert von 2004.
Der Umsatz übertraf mit 50,0 Mrd. Euro leicht das Vorjahresniveau.
Die Mercedes Car Group weist für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Operating Loss von 505 Mio. Euro gegenüber einem Operating Profit von 1,7 Mrd. Euro im Vorjahr aus. Im Jahresverlauf konnte die Trendwende in der Ergebnisentwicklung erreicht werden. Ergebnisbelastungen in Höhe von 1,1 Mrd. Euro ergaben sich im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Geschäftsmodells bei smart. Im Zusammenhang mit dem Personalanpassungsprogramm bei Mercedes-Benz Pkw, das Ende September 2005 bekannt gegeben wurde, sind im Jahr 2005 Aufwendungen in Höhe von 570 Mio. Euro berücksichtigt worden. Insgesamt führen die Personalmaßnahmen, die einen Abbau von 8.500 Stellen an den deutschen Standorten der Mercedes Car Group bis Ende September 2006 vorsehen, zu Aufwendungen von voraussichtlich 950 Mio. Euro. Bis zum Jahresende 2005 haben rund 5.000 Mitarbeiter sowohl freiwillige Ausscheidensvereinbarungen als auch Regelungen zur Frühpensionierung in Anspruch genommen. Auch die Fortführung der Maßnahmen im Rahmen der Qualitätsoffensive hat das Ergebnis belastet, ebenso die im Vergleich zum Vorjahr weniger günstigen Währungssicherungskurse insbesondere beim US-Dollar, ein ungünstigerer Modell-Mix sowie gestiegene Rohstoffpreise.
Die Marke Mercedes-Benz hat im Jahr 2005 vier wichtige neue Modelle eingeführt: die Nachfolgemodelle für die M- und S-Klasse sowie die Sports Tourer B- und R-Klasse. Darüber hinaus hat die Marke ihre Benzin- und Dieselmotoren mit einer neuen Generation von V6- und V8-Motoren deutlich aufgewertet.
Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt hat die Mercedes Car Group im September 2005 die neue S-Klasse vorgestellt und anschließend in Westeuropa eingeführt. Die Reaktionen der Kunden und der Presse waren außerordentlich positiv.
Mit der B- und der R-Klasse hat die Marke Mercedes-Benz im Berichtsjahr das Produktangebot um zwei völlig neue Fahrzeuge erweitert. Bis zum Jahresende 2005 wurden in den USA bereits 8.300 R-Klasse-Sports-Tourer abgesetzt. Ab Frühjahr 2006 wird die R-Klasse in einer verkürzten Version auch in Westeuropa angeboten.
Die neue M-Klasse hat durchweg positive Kunden- und Pressereaktionen hervorgerufen. Seit der Einführung im April 2005 in den USA und im August 2005 in Westeuropa konnten bereits 66.900 Fahrzeuge abgesetzt werden.
Mit den umfassenden Maßnahmen der Qualitätsoffensive konnte die Qualität der Fahrzeuge im Berichtsjahr bereits deutlich verbessert werden. Dies zeigen sowohl interne Messungen als auch zahlreiche externe Studien. In der J.D.-Power-Studie des Jahres 2005 zur Auslieferungsqualität hat sich die Marke Mercedes-Benz um fünf Plätze verbessert und damit unter den Top 5 der Automobilmarken platziert.
Die High-End-Luxusmarke Maybach hat ihre Modellpalette im Jahr 2005 erweitert und so die Attraktivität der Marke weiter erhöht. Insgesamt hat Maybach seit der Wiederbelebung der Marke in einem auch für die Luxusklasse schwierigen konjunkturellen Umfeld rund 1.500 Limousinen in alle Welt ausgeliefert, davon 300 im Jahr 2005.
Die Marke smart hat im Berichtsjahr 124.300 (i. V. 152.100) Fahrzeuge abgesetzt. Im Rahmen des im April 2005 eingeleiteten Restrukturierungsprogramms hat DaimlerChrysler die Produktion des smart roadster und die Entwicklung des geplanten smart SUV eingestellt. In der smart-Zentrale wurde die Zahl der Beschäftigten von 1.350 auf 750 verringert, im Produktionswerk in Hambach wurden 125 Arbeitsplätze abgebaut. Insgesamt wurden die Fixkosten bei smart im Jahr 2005 um 26% reduziert und damit insgesamt die Ziele für das Jahr 2005 erreicht.
Chrysler Group
Weltweit hat die Chrysler Group im Berichtsjahr 2,8 Mio. Personenwagen, Sports Tourer, MINIvans, Geländewagen und leichte Nutzfahrzeuge der Marken Chrysler, Jeep® und Dodge an die Händler ausgeliefert. Das Vorjahresniveau wurde damit um 1% übertroffen. Auch die Verkäufe an Endkunden stiegen weltweit um 5% auf 2,8 Mio. Fahrzeuge.
Der Umsatz der Chrysler Group erhöhte sich aufgrund der höheren Absatzzahlen um 1% auf 50,1 Mrd. Euro.
Die Chrysler Group konnte trotz der anhaltend schwierigen Marktbedingungen in den USA einen Operating Profit von 1,5 Mrd. Euro erwirtschaften, verglichen mit 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr. In der Ergebnisverbesserung spiegeln sich weltweit höhere Fahrzeugauslieferungen und ein Ertrag von 240 Mio. Euro aus dem Verkauf des Testgeländes »Arizona Proving Ground« wider. Diesen positiven Effekten standen eine negative Nettopreisentwicklung sowie Belastungen aus der finanziellen Unterstützung für einen Lieferanten in Höhe von 99 Mio. Euro gegenüber.
Zusätzlich zur Steigerung der Effizienz und der Produktqualität liegt ein strategischer Schwerpunkt der Chrysler Group weiterhin darin, ihre Wettbewerbsposition durch neue Fahrzeuge dauerhaft zu verbessern. Deshalb hat die Chrysler Group ihre Produktoffensive im Jahr 2005 mit vielfach ausgezeichneten Fahrzeugen wie dem Dodge Charger, dem Jeep® Commander oder dem neuen Dodge Ram Mega Cab Pickup fortgeführt.
Mittelfristig plant das Geschäftsfeld seine Präsenz in den internationalen Märkten deutlich auszubauen. Hierzu wird die Marke Dodge im Jahr 2006 auch außerhalb Nordamerikas eingeführt. Bereits im Jahr 2005 wurde die Produktpalette für die internationalen Märkte erweitert.
Die Chrysler Group verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2007 hinsichtlich der Fahrzeugqualität und Produktivität zu den besten Wettbewerbern im nordamerikanischen Markt aufzuschließen. Deshalb hat das Geschäftsfeld im Jahr 2005 weitere Maßnahmen ergriffen, um die Produktivität weiter zu steigern und die Prozesse in der Fertigung zu optimieren. Das Ergebnis der Maßnahmen, die bereits in den zurückliegenden Jahren umgesetzt wurden, zeigt sich im »Harbour Report North America 2005«, der renommiertesten Analyse zur Messung der Produktivität von amerikanischen Automobilherstellern: Danach hat die Chrysler Group im Jahr 2004 die Produktivität um 4,2 (i. V. 7,8) % verbessert und erwartet eine Verbesserung zwischen 5% und 6% im Bericht 2005, der im Juni veröffentlicht wird.
Im Jahr 2006 will die Chrysler Group insgesamt zehn neue Produkte auf den Markt bringen – das sind mehr als je zuvor in der Geschichte des Unternehmens. Hierzu zählen der Chrysler Aspen, der Jeep® Wrangler, der Jeep® Compass, der Dodge Caliber und der Dodge Nitro.
Nutzfahrzeuge
Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge konnte im Jahr 2005 ein Rekordergebnis erzielen. Der Absatz stieg um 16% auf die neue Bestmarke von 824.900 Lkw, Transporter und Busse.
Der Umsatz legte um 17% auf 40,6 Mrd. Euro zu.
Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr an die positive Entwicklung des Vorjahres anknüpfen und den Operating Profit von 1,3 Mrd. Euro auf 2,1 Mrd. Euro steigern. Ausschlag gebend für den Ergebnisanstieg waren die positive Absatzentwicklung in allen Geschäftsbereichen, insbesondere der internationale Markterfolg der Produkte des Geschäftssegments Lkw, sowie die im Rahmen der Implementierung des »Global Excellence« Programms erzielte Effizienzverbesserung. Das auf vier Initiativen basierende Programm »Global Excellence«, durch das die Wettbewerbsfähigkeit aller Bereiche weiter verbessert wird, hat das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge im Juni 2005 vorgestellt. Der Operating Profit des Jahres 2005 enthält einen Sonderertrag von 276 Mio. Euro aus der Einigung mit der Mitsubishi Motors Corporation (MMC) im Zusammenhang mit Aufwendungen für Qualitätsmaßnahmen und Rückrufaktionen bei der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC).
Im Geschäftssegment Lkw konnte der Absatz auch im Jahr 2005 nochmals deutlich gesteigert werden. Mit 509.300 Fahrzeugen wurde das Vorjahresniveau um 25% übertroffen. Mit 148.000 Fahrzeugen übertraf der Absatz des Geschäftsbereichs Lkw Europa/Lateinamerika das Vorjahresniveau um 8% und erreichte damit einen neuen Höchststand. Der Geschäftsbereich Lkw NAFTA steigerte seinen Absatz um 20% auf 182.400 Lkw. Im Jahr 2005 hat der Geschäftbereich FUSO weltweit 178.900 Lkw und Busse abgesetzt. Im Vorjahr war der Geschäftsbereich aufgrund der Erstkonsolidierung nur mit acht Mona-ten und 118.100 Fahrzeugen im Absatz des Geschäftsfelds enthalten. Der Geschäftsbereich Transporter hat weltweit 267.200 Transporter abgesetzt (+ 2%) und damit ebenfalls einen neuen Absatzrekord erzielt. Der Geschäftsbereich Omnibusse steigerte mit seinen Marken Mercedes-Benz, Setra und Orion den weltweiten Absatz um 10% auf 36.200 Busse und Fahrgestelle.
Wichtige Lkw-Produktneuheiten, wie den Concept-Truck Actros »Cruiser« 1860 LS sowie neue Anwendungen für die Axor-Baufahrzeuge, hat das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge im Oktober 2005 auf dem Internationalen Nutzfahrzeugsalon RAI in Amsterdam präsentiert. Darüber hinaus wurden erstmalig die BlueTec-Diesel-Technologie für die Lkw-Baureihen Atego und Axor sowie der leichte Lkw Canter mit Hybridantrieb vorgestellt.
Im Bussegment hat der Geschäftsbereich Omnibusse seine Produktoffensive in Europa fortgesetzt. Zum Full-Line-Angebot zählen seit Herbst 2005 die neue Generation des Reisebusses Mercedes-Benz Travego, der Stadt- und Überlandbus Mercedes-Benz Citaro Low Entry sowie der neue Überlandbus Setra Multi-Class 400.
Financial Services
Das Geschäftsfeld Financial Services hat sich auch im Jahr 2005 in allen Regionen sehr positiv entwickelt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbesserte sich der Operating Profit des Geschäftsfelds um 17% auf 1,5 Mrd. Euro. Zu dieser Ergebnisentwicklung trugen im Jahr 2005 im Wesentlichen geringere Belastungen aus dem Engagement bei Toll Collect, ein gestiegenes Geschäftsvolumen als Folge attraktiver Finanzdienstleistungsprodukte, die positive Entwickung der Risikokosten sowie Effizienzsteigerungen bei. Belastend wirkten sich Zinssteigerungen, vor allem in den USA, aus.
Das Vertragsvolumen stieg um 15% auf 117,7 Mrd. Euro; bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Anstieg 3%. Zum Ende des Jahres 2005 umfasste das Portfolio weltweit 6,4 Mio. verleaste und finanzierte Fahrzeuge. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld erreichte das Neugeschäft 48,2 (i. V. 50,9) Mrd. Euro.
Im Rahmen einer organisatorischen Neuordnung wurden alle Finanzdienstleistungsaktivitäten in Nord- und Südamerika in der Region »Americas« zusammengefasst. Das Vertragsvolumen erhöhte sich in dieser Region um 18% auf 85,9 Mrd. Euro und erreichte einen Anteil von 73% am Gesamtportfolio; bereinigt um Wechselkurseffekte legte es um 1% zu. Auch in der Region Europa, Afrika, Asien/Pazifik hat sich das Geschäft erfreulich entwickelt. Das Vertragsvolumen übertraf mit 31,8 Mrd. Euro das Vorjahresniveau um 8%.
In Deutschland hat die DaimlerChrysler Bank mit ihren attraktiven Angeboten den Anteil geleaster und finanzierter Fahrzeuge am Absatz der Konzernmarken nochmals gesteigert. Die Bank verantwortete ein Vertragsvolumen von 15,2 (i. V. 14,5) Mrd. Euro. Zum Jahresende betreute die DaimlerChrysler Bank rund 987.000 Kunden, 7% mehr als vor einem Jahr.
Seit November 2005 bietet Financial Services in China als erstes Finanzdienstleistungsunternehmen Finanzierungen für Pkw und Nutzfahrzeuge sowie Versicherungen an.
Das zum Jahresbeginn 2005 erfolgreich gestartete Mautsystem für Lkw über zwölf Tonnen zulässiges Gesamtgewicht arbeitet zuverlässig.
Übrige Aktivitäten
Am 17. November 2005 hat DaimlerChrysler die Anteile an der Mitsubishi Motors Corporation (MMC) vollständig veräußert.
Im Rahmen der weiteren Fokussierung auf das Kerngeschäft hat DaimlerChrysler sich im Dezember 2005 mit dem schwedischen Finanzinvestor EQT über den Verkauf der MTU Friedrichshafen GmbH und die Off-Highway-Aktivitäten der Detroit Diesel Corporation (DDC) geeinigt. Der Eigentumsübergang wird voraussichtlich im ersten Quartal 2006 erfolgen.
Auch im Geschäftsjahr 2005 hat die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) ihr Wachstum fortgesetzt und erwartet, dass sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn erneut über Vorjahresniveau liegen. Die EADS veröffentlicht ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2005 am 08. März 2006.
Der Operating Profit der Übrigen Aktivitäten stieg im Jahr 2005 um 135 Mio. Euro auf 591 Mio. Euro.