Beim Bezahlen ihrer Tankrechnungen kamen die Autofahrer in Berlin und Hamburg im Jahr 2005 noch am besten weg. Wie die Jahresbilanz des ADAC-Preisvergleichs in 20 deutschen Städten zeigt, waren die beiden größten Städte im Jahresdurchschnitt sowohl beim Superbenzin als auch beim Diesel besonders günstig. Am wenigsten bekam man dagegen für sein Geld in Rostock, das vor zwei Jahren noch zu den günstigsten Städten zählte. So kostete im Durchschnitt der Liter Super in der Ostseestadt 2,7 Cent mehr als in der preiswertesten Stadt Berlin, der Liter Diesel war um 2,3 Cent teurer als in Hamburg, der im Jahresdurchschnitt günstigsten Stadt. Mit am teuersten waren neben Rostock beim Super noch Freiburg und Kassel, beim Diesel waren es Bielefeld und Kassel. Insgesamt reichten die Durchschnittspreise 2005 in den 20 Städten beim Super von 1,211 bis 1,238 Euro, beim Diesel von 1,058 bis 1,081 Euro.
Der teuerste Monat aller Zeiten war beim Superbenzin der September. Die Preisspanne reichte bei der Erhebung zur Monatsmitte von 1,359 Euro in mehreren Städten bis 1,392 Euro in Rostock. Am günstigsten konnte man Superbenzin Anfang des Jahres tanken. So kostete der Ottokraftstoff im Januar von 1,099 Euro in Karlsruhe bis 1,149 Euro, die in Nürnberg zu zahlen waren. Beim Diesel gab es Höchststände in einigen Städten bereits im August, die meisten jedoch im September und Oktober. Die Spanne reichte dabei von 1,126 Euro in München bis 1,168 in Rostock. Der günstigste Dieselmonat war der Februar. Damals reichte die durchschnittliche Preisspanne an den deutschen Zapfsäulen von 0,944 Euro in Karlsruhe bis 0,969 Euro in München und Saarbrücken.
Die Preisschwankungen innerhalb der einzelnen Städte zwischen dem teuersten und dem günstigsten Monat waren noch ausgeprägter als 2004. So durften sich die Autofahrer in Karlsruhe noch im Januar über das billigste Super (1,099 Euro) freuen, mussten jedoch im September stolze 26 Cent pro Liter mehr bezahlen. Nicht ganz so heftig waren die Verschiebungen beim Diesel – den Rekord hält ebenfalls Karlsruhe. Dort liegt zwischen dem billigsten Monat Februar (0,944 Euro) und dem teuersten Monat August (1,152 Euro) immerhin eine Differenz von 0,208 Euro.
Der ADAC empfiehlt Autofahrern, die Kraftstoffpreise zu vergleichen und möglichst bei der günstigsten Station zu tanken. Auf diese Weise wird der Wettbewerb zwischen den Anbietern angekurbelt, was letztlich zu niedrigeren Preisen führt.