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Motorrad Motorradfahrer: So gehts fahrtauglich in die Saison

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Motorradfahrer: So gehts fahrtauglich in die Saison

Beim Start in den Zweirad-Frühling sollten Moped- und Motorradfahrer besondere Vorsicht walten lassen. Die in Folge des Winters entstandenen Schlaglöcher auf der Fahrbahn sowie Splitt an den Straßenrändern erhöhten das Unfallrisiko vor allem für Biker, warnte der ACE Auto Club Europa am Dienstag in Stuttgart. Außerdem verfügten motorisierte Zweiradfahrer nach monatelanger Abstinenz noch nicht über die nötige Fahrpraxis. Das Risiko tödlich zu verunglücken sei für Motorrad- im Vergleich zu Autofahrern ohnehin überproportional hoch, betonte der Club. Deutschland sei mit 3,7 Millionen Motorrädern und Rollern über 125 cm³ führend in Europa. Im Jahr 2004 waren rund 5,5 Millionen Roller und Motorräder in Deutschland unterwegs. Im Bundesdurchschnitt kämen etwa 41 motorisierte Zweiradfahrer auf 1.000 Einwohner.

Laut ACE sterben 35 bis 40 Prozent der im Jahr getöteten Motorradfahrer in den Frühlingsmonaten. Im vergangenen Jahr verunglückten den Schätzungen des Clubs zu Folge über 34.000 Motorradfahrer. Das waren etwa acht Prozent weniger als im Vorjahr. 843 Motorradfahrer büßten im vergangenen Jahr bei Straßenverkehrsunfällen ihr Leben ein (2003: 937). Das entspricht einem Rückgang von rund 10 Prozent. Der ACE empfiehlt Bikern, durch die Teilnahme an einem Sicherheitstraining aktive Unfallverhütung zu betreiben und sich vor der ersten Ausfahrt gründlich vorzubereiten:

Check für Mensch und Maschine

Die wichtigsten Hinweise dazu finden sich in den Handbüchern der Hersteller. Weniger geübte "Schrauber" sollten eine Motorrad-Fachwerkstatt aufsuchen, um die Maschine wieder fahrtauglich zu machen. Zahlreiche Werkstätten bieten jetzt Inspektionen an. Ansonsten gilt: Federung einstellen, Bereifung auf Profiltiefe (MINImum vier Millimeter) und Luftdruck kontrollieren und die Kette nachspannen, falls sie mehr als 30 Millimeter Spiel hat. Auch Beleuchtung und Bremsanlage müssen einwandfrei funktionieren. Wichtig ist jetzt auch ein kritischer Blick auf die Zündkerzen und den Ladezustand der Batterie. Ferner müssen Züge und Gelenke geölt und Schrauben, falls nötig, nachgezogen werden.

Motorradfahren ist körperlich und nervlich viel strapaziöser als in einer Limousine unterwegs zu sein. Deshalb sollten sich Biker gerade am Anfang keine allzu weiten Strecken zumuten. Tagespensum: Maximal rund 200 Kilometer weite Fahrten auf Landstraßen.

Kleidung nicht vernachlässigen

Die richtige Montur ist gerade beim Motorradfahren überlebenswichtig, wird aber immer wieder vernachlässigt. Der Schutzhelm alleine genügt nicht; spezielle Jacken und Hosen oder Kombinationen mit Protektoren gehören ebenso zur persönlichen Sicherheit wie Motorradstiefel und wärmende Unterbekleidung inklusive Nierenschutz. Viele Biker überschätzen im Frühjahr die Kraft der Sonne. Wer friert, verkrampft und das beeinträchtigt die Fahrsicherheit.

Vor der Frühlingstour kommt die Probefahrt: Kleinere Testrunden gehören im Frühling für jeden Motorradfan zum Pflichtprogramm, die große Tour ist Kür. Bei der Fahrt zum Eingewöhnen rät der ACE, unbedingt Lenken, Bremsen und Ausweichen neu einzutrainieren. Wichtig bei der Routenplanung im Frühling: Die Tage sind morgens und abends noch kalt. Das heißt, nicht zu früh losfahren (Rutschgefahr durch Raureif) und nicht zu spät ankommen (Rutschgefahr z.B. durch gefrierendes Tauwasser in schattigen Kurven).

Verkehrssicherheitsexperten des ACE warnen Motorradfahrer auch davor, sich durch stehende oder langsam fahrende Autokolonnen durchzuschlängeln. Das sei aus gutem Grund verboten. Autofahrer wiederum schätzten die höhere Beschleunigungsfähigkeit, die längeren Bremswege und die größere Instabilität von Motorrädern häufig falsch ein. Letztlich trügen auch Autofahrer Verantwortung für die Verkehrssicherheit der Motorradfahrer. Im Straßenverkehr müssten sich deshalb alle Akteure partnerschaftlich verhalten und riskantes Fahren unterlassen.


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