"Der Neubau der A 17 zwischen Dresden und Prag ist ein Projekt von herausragender europäischer Bedeutung." Das sagte Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundes
MINIster für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, anlässlich der Freigabe des Teilabschnitts Dresden-Gorbitz bis Dresden-Südvorstadt. Im Beisein von
MINIsterpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt und von Staats
MINIster Thomas Jurk würdigte Gleicke den erfolgreichen Abschluss der besonders anspruchsvollen Arbeiten. Diese umfassten den Neubau von zwei Tunneln (des 2.320 Meter langen Tunnels Coschütz und des 1.060 Meter langen Tunnels Dölzschen) sowie der 220 Meter langen Talbrücke über die Weißeritz, die diese beiden Tunnel verbindet. Frau Gleicke, die selbst gelernte Bauingenieurin ist, bezeichnete die Brücke als eine "ingenieurstechnische Meisterleistung".
Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass die A 17 Bestandteil des Paneuropäischen Korridors Nr. IV von Dresden über Prag und Budapest bis nach Istanbul und damit ein "wichtiger Baustein im zusammenwachsenden Europa" sei. Diese besondere Bedeutung werde auch dadurch unterstrichen, dass das Projekt in das Bundesprogramm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aufgenommen worden sei - die Europäische Union beteilige sich somit an der Finanzierung.
Gleicke unterstrich, dass man beim Weiterbau der A 17 bis zur tschechischen Grenze voll im Zeitplan liege. Die Autobahn könne daher planmäßig bis 2006 grenzüberschreitend fertig gestellt werden. Die Kosten für den fast 45 Kilometer langen Autobahnabschnitt auf deutscher Seite betragen rund 650 Millionen Euro. Diese Mittel seien gut investiert, denn die neue Strecke diene nicht nur dem Transitverkehr. Mit diesem Projekt würden die Stadt Dresden und darüber hinaus die Bundesstraßen von Dresden nach Zinnwald (B 170) und Schmilka (B 172) vom Durchgangsverkehr entlastet.