Im Rahmen einer Feierstunde am Pkw-Produktionsstandort Bremen unterzeichnen die Daimler
Chrysler AG und ihre Partner Beijing Automotive Industry Holding Company Ltd. (BAIC), die Fujian Motor Industry Group (FJMG) und die China Motor Corporation (CMC) am Freitag die Verträge zur Gründung zwei neuer Joint Ventures zur Produktion von
Mercedes-Benz Pkw und Transporter in China. Im Mittelpunkt der Zeremonie steht ein Treffen von Prof. Jürgen E. Schrempp, Vorstandsvorsitzender der Daimler
Chrysler AG, mit dem chinesischen Vize-Premier Zeng Peiyan, der anläßlich seines Deutschland-Besuchs zur Förderung des deutsch-chinesischen Handels das Daimler
Chrysler Werk in Bremen besucht.
"Unsere Verträge sind ein eindrucksvoller Beleg für den strategischen Beitrag, den DaimlerChrysler als Partner der prosperierenden und pulsierenden chinesischen Volkswirtschaft leisten wird", sagt Dr. Rüdiger Grube, Mitglied des Vorstands der DaimlerChrysler AG verantwortlich für Konzernentwicklung und das China-Geschäft.
DaimlerChrysler wird an dem neuen Pkw-Gemeinschaftsunternehmen einen Anteil von 50 Prozent halten. An dem Transporter-Joint Venture wird die DaimlerChrysler Vans Hongkong, die mehrheitlich von DaimlerChrysler geführt wird, mit ebenfalls 50 Prozent beteiligt sein. Für beide Joint Ventures wurde eine Laufzeit bis 2034 vereinbart. Bereits im Oktober erhielt DaimlerChrysler die Genehmigung der Feasibility-Pläne durch die chinesische Regierung.
"DaimlerChrysler hat jetzt eine hervorragende Ausgangssituation, das Marken- und Produktportfolio in China im Pkw und Nutzfahrzeugbereich zu vervollständigen", sagt Grube. "Dieser wichtige Schritt vertieft die hervorragende Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern und schafft einen gebündelten und damit effizienteren Konzernauftritt von DaimlerChrysler im bedeutendsten Wachstumsmarkt Asiens."
Das Joint Venture der Pkw-Sparte unter dem Dach der neu gegründeten Beijing Benz-DaimlerChrysler Automotive Co. Ltd. plant gemeinsam mit seinem langjährigen Partner BAIC in einem neuen Werk in Peking mittelfristig bis zu 25.000 Limousinen der Mercedes-Benz C- und E-Klasse pro Jahr zu fertigen. Die ersten Automobile sollen bereits ab Mitte 2005 produziert werden. "Mit Mercedes-Benz sind wird seit über 60 Jahren in China vertreten und damit das Unternehmen mit der längsten Tradition von allen westlichen Automobilherstellern", sagt Dr. Eckhard Cordes, im Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für die Mercedes Car Group.
Im Rahmen der Umstrukturierung wird auch die Produktion des seit 1983 bestehenden Joint Ventures Beijing Jeep, das sich heute noch im Zentrum von Peking befindet, an einen neuen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mercedes-Benz Werk verlegt. Beijing Jeep produziert derzeit die Jeep-Modelle 2500, 4000 und 4700 (in anderen Märkten: Jeep Grand Cherokee) sowie die Modelle Mitsubishi Pajero Sport und Mitsubishi Outlander.
Im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge haben DaimlerChrysler, die Fujian Motor Industry Group und die China Motor Corporation das Joint Venture "DaimlerChrysler Vans (China) Ltd." unterzeichnet, das in einem neuen Werk in Fuzhou in der Provinz Fujian den Mercedes-Benz Sprinter und die Van-Familie Viano/Vito produzieren wird. Das Werk ist auf eine Jahreskapazität von circa 40.000 Einheiten ausgelegt und wird die Mercedes-Benz Transporter ab 2006 produzieren. Andreas Renschler, im Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge, fügt hinzu: "Der chinesische Markt ist der dynamischste der Welt. Als weltgrößter Nutzfahrzeughersteller freuen wir uns, mit dieser Allianz unsere modernen Transporter auch hier anbieten zu können."
Im Rahmen der aktuellen und geplanten Projekte zur Produktion von Mercedes-Benz Pkw und Vans, der Verlegung der Beijing Jeep Corporation sowie der Produktion schwerer und mittelschwerer Lkw investieren Daimler Chrysler und seine Partner auf dem chinesischen Markt insgesamt 1,2 Euro Milliarden. Damit auch in den neuen Werken das hohe Qualitätsniveau des Konzerns erreicht wird, bildet DaimlerChrysler als Vorbereitung auf die Produktionserweiterung neue Mitarbeiter aus. Darüber hinaus wird die notwendige Zulieferindustrie an Ort und Stelle kontinuierlich aufgebaut.