Ford hat heute der Hamburger Hermes Logistik Gruppe ein Brennstoffzellen-Fahrzeug vom Typ
Ford Focus FCEV Hybrid übergeben, das Hermes schwerpunktmäßig im Rahmen der Clean Energy Partnership (CEP) in Berlin einsetzen wird. Die CEP ist ein von der Bundesregierung im Rahmen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie geförderter, bis 2007 befristeter Großversuch, bei dem vor allem die Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen in der Praxis erprobt werden soll.
Die offizielle Praxisphase der CEP beginnt am 12. November 2004 mit der Inbetriebnahme einer Wasserstoff-Tankstelle am Berliner Messedamm. Es handelt sich dabei um die weltweit erste öffentliche Straßentankstelle, an der die Kunden unter der Marke Aral außer Benzin und Diesel auch flüssigen und gasförmigen Wasserstoff tanken können. Der flüssige Wasserstoff wird tiefgekühlt (minus 253 Grad Celsius) angeliefert und in einem Tank gespeichert. Der gasförmige Wasserstoff wird auf dem Tankstellengelände mittels Elektrolyse aus Wasser hergestellt und als Druckgas gespeichert. Der hierfür benötigte Strom wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. Getankt wird der (gasförmige/ flüssige) Wasserstoff entweder von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb (wie dem Ford Focus FCEV Hybrid) oder mit modifizierten Verbrennungsmotoren.
Die Hermes Logistik Gruppe übernimmt den Ford Focus FCEV Hybrid auf Leihbasis für zunächst drei Jahre und setzt ihn im Großraum Berlin bei der Betreuung der Hermes-Paketshops ein. Gewartet wird das High-Tech-Fahrzeug durch Experten des Ford Forschungszentrums Aachen (FFA). FFA-Leiter Rudi Kunze: "Mit Hermes konnten wir einen umweltbewussten, innovativen und anspruchsvollen Partner gewinnen. Wir versprechen uns von den Hermes-Fahrern mit ihren unterschiedlichen Fahrstilen Rückmeldungen aus erster Hand über den Leistungsstand dieses Autos. Die dabei gesammelten Daten und Erfahrungen werden in vollem Umfang in die weitere Entwicklung der Brennstoffzellen-Fahrzeuge von Ford einfließen."
Frank Rausch, Geschäftsführer der Hermes Logistik Gruppe: "Unser Unternehmen ist sich seiner Verantwortung im Bereich der Umwelt bewusst. Als Transportdienstleister sehen wir uns in der Pflicht, ressourcenschonende Technologien und Prozesse voranzutreiben. Wir engagieren uns daher seit vielen Jahren auf diesem Feld. Wir freuen uns, in Kooperation mit Ford einen Beitrag zur praxisnahen Weiterentwicklung einer der vielversprechendsten Zukunftstechnologien, nämlich der Wasserstoff- beziehungsweise der Brennstoffzellen-Technologie, leisten zu können."
Der Ford Focus FCEV Hybrid, eine viersitzige Limousine auf Basis der US-Version des Ford Focus, ist das fortschrittlichste und umweltfreundlichste Auto, das Ford je gebaut hat. Es ist ein Hybrid-Fahrzeug, das heißt: Es fasst zwei Energiequellen zu einer überzeugenden Antriebseinheit zusammen, nämlich Brennstoffzelle und Batterie. Dank dieser innovativen Technologie erreicht der Ford Focus FCEV Hybrid sehr gute Fahrleistungen bei geringem Kraftstoffverbrauch und Null Emissionen. Ford hat bislang eine Kleinserie von rund 60 Ford Focus-Brennstoffzellenautos gebaut.
Der Ford Focus FCEV Hybrid kombiniert eine weiterentwickelte Brennstoffzelle mit einem zusätzlichen Energiespeicher, nämlich einer 216 Volt-Batterie - daher auch die Bezeichnungen "Electric" und "Hybrid". Außerdem hat das Auto einen verbesserten Wasserstoffspeicher, zahlreiche Leichtbauelemente und ein System zur Bremsenergie-Rückgewinnung. In der Summe entstand ein emissionsfreies Fahrzeug mit einer Reichweite von über 300 Kilometern sowie weiter verbesserten Handlingeigenschaften und Fahrleistungen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 128 km/h begrenzt. Das maximale Drehmoment beträgt 230 Newtonmeter und liegt elektromotorentypisch bereits bei niedrigsten Drehzahlen an.
Den Beginn der Vermarktung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen plant Ford voraussichtlich für das nächste Jahrzehnt.