Nebel - ein Phänomen, das Autofahrern vor allem jetzt im Herbst das Leben schwer macht. Viele Unfälle lassen sich jedoch laut ADAC durch angepasste Fahrweise vermeiden.
Die Regel Nummer eins bei schlechten Sichtverhältnissen heißt: Fuß vom Gas. Die richtige Geschwindigkeit lässt sich leicht mit Hilfe der weißen Leitpfosten am Straßenrand ermitteln. Auf Autobahnen und Bundesstraßen stehen sie im Abstand von 50 Metern. Sieht man also nur einen Pfosten weit, darf man keinesfalls schneller als 50 km/h fahren. Ist der Nebel noch dichter, runter vom Gas, auch wenn dann nur 30 km/h oder weniger möglich sind. Bei 100 Metern Sichtweite gilt als Limit 80 km/h.
Bei Nebel ist außerdem ein ausreichender Abstand zum Vordermann extrem wichtig. Als Faustregel hat sich bewährt: Sichtweite ist gleich Sicherheitsabstand. Wer sich im Nebel aus Bequemlichkeit dicht an vorausfahrende Fahrzeuge hängt, hat praktisch keine Chance mehr, wenn der Erste im Pulk plötzlich bremsen muss oder auf ein Hindernis auffährt. Erfahrene Nebelfahrer halten lieber einen größeren Abstand, weil sie dann einen zusätzlichen Sicherheitsspielraum haben, wenn durch ein zu schnelles oder drängelndes Auto Gefahr von hinten droht.
Autos, die am Tag mit Licht unterwegs sind, lassen darauf schließen, dass schon bald mit schlechter Sicht zu rechnen ist. Die Nebelschlussleuchte darf aber nur bei Nebel und erst bei Sichtweiten von weniger als 50 Metern eingeschaltet werden. Auf längeren nebelfreien Abschnitten sollte man sie ausschalten, damit die hinterher fahrenden Autofahrer nicht geblendet werden.
Übrigens: So genannte Nebelbrillen mit gelben Gläsern, die man übers Internet kaufen kann und die eine bessere, weil kontrastreichere Sicht versprechen, haben nach Meinung von ADAC-Verkehrsexperten keinen praktischen Nutzen. Der Automobilclub rät statt dessen, rechtzeitig loszufahren, um nicht in Zeitnot zu geraten und der Sicht angepasst fahren.