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IWSC IMSA Finale: Titelkampf des Porsche GT Teams im 911 RSR

Motorsport


IMSA Finale: Titelkampf des Porsche GT Teams im 911 RSR

Porsche 911 RSR
Beim Petit Le Mans auf der legendären Road Atlanta kämpft das Porsche GT Team beim Saisonfinale um den ersten Titel für den neuen 911 RSR.
Porsche 911 RSR

Beim Petit Le Mans auf der legendären Road Atlanta kämpft das Porsche GT Team am 07. Oktober um den ersten Titel für den neuen 911 RSR: Vor dem letzten Rennen um den prestigeträchtigen North American Endurance Cup, für den neben dem Petit Le Mans auch die Langstreckenklassiker in Daytona, Sebring und Watkins Glen gewertet werden, führt Porsche sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung. In diesem Wettbewerb, der im Rahmen der IMSA SportsCar Championship die wichtigsten und härtesten Rennen der Saison umfasst, kommt es gleichermaßen auf Performance und Zuverlässigkeit an. Das Porsche GT Team setzt bei dem Zehnstundenrennen auf der 4,087 Kilometer langen Road Atlanta, der Traditionsrennstrecke in Braselton im US-Bundesstaat Georgia, zwei 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTLM ein. Vier Porsche-Kundenteams nehmen das Saisonfinale in der Klasse GTD mit dem 911 GT3 R in Angriff.

Das Rennen

Das Petit Le Mans auf der Road Atlanta ist eines der großen Sportwagenrennen in den USA. Erstmals ausgetragen wurde es 1998. Als erfolgreichster Hersteller in der Geschichte des Rennens feierte Porsche bisher 20 Klassensiege – 18 mit dem 911, zwei mit dem RS Spyder. Der Höhepunkt war jedoch der erste Gesamtsieg, den Nick Tandy, Patrick Pilet und Richard Lietz 2015 mit dem 911 RSR holten. Es war gleichzeitig auch der erste Gesamtsieg eines GT-Fahrzeugs bei diesem Rennen, das in diesem Jahr zum 20. Mal stattfindet. Erfolgreichster Porsche-Pilot beim Petit Le Mans ist Jörg Bergmeister mit fünf Siegen.

Die Porsche-Fahrer

Für das entscheidende Rennen um den North American Endurance Cup hat sich das Porsche GT Team mit zwei Le-Mans-Gesamtsiegern aus dem Porsche-Werksfahrerkader verstärkt: Nick Tandy (Großbritannien) unterstützt im 911 RSR mit der Startnummer 911 Patrick Pilet (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg), die in Lime Rock das erste Rennen mit dem neuen 911 RSR gewonnen haben. Earl Bamber (Neuseeland) wechselt sich mit Laurens Vanthoor (Belgien) und Gianmaria Bruni (Italien) im Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911 ab. Vier Porsche-Kundenteams sind beim Saisonfinale mit dem 911 GT3 R am Start: Park Place Motorsports mit Jörg Bergmeister (Langenfeld), Alegra Motorsports mit Michael Christensen (Dänemark), WeatherTech Racing mit Patrick Long (USA) sowie CORE autosport. Insgesamt sind beim Petit Le Mans damit neun Porsche-Werksfahrer im Einsatz.

Die Porsche-Fahrzeuge

Der Porsche 911 RSR, der am 22. Juli in Lime Rock seinen ersten Rennsieg feierte, ist eine komplette Neuentwicklung auf Basis des Hochleistungssportwagens 911 GT3 RS: Fahrwerk, Karosseriestruktur, Aerodynamikkonzept, Motor und Getriebe wurden bei Porsche Motorsport in Weissach für diese Saison von Grund auf neu konstruiert. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Der 911 GT3 R mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Der über 368 kW (500 PS) starke Kundensportrenner holte in dieser Saison bereits Klassensiege in Daytona und Lime Rock.

Die Zeiten

Das Petit Le Mans startet am Samstag, 07. Oktober, um 11.10 Uhr Ortszeit (17.10 Uhr MESZ) und dauert zehn Stunden.

Stimmen vor dem Rennen

Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: "In seiner ersten Rennsaison in den USA hat unser neuer 911 RSR sein großes Potenzial nicht nur bei seinem Sieg in Lime Rock gezeigt. Auch bei den Langstreckenklassikern in Daytona, Sebring und Watkins Glen überzeugte er mit seiner Zuverlässigkeit und einer starken Performance. Dadurch haben wir jetzt beim Petit Le Mans auf der Road Atlanta beste Chancen, mit dem 911 RSR den begehrten North American Endurance Cup zu gewinnen. Dass sich ein komplett neu entwickeltes Auto bereits in seiner ersten Saison ausgerechnet bei den härtesten Rennen so stark und zuverlässig präsentiert, ist schon außergewöhnlich – noch dazu gegen so namhafte und etablierte Konkurrenten, wie sie in der Klasse GTLM am Start sind. Wir werden mit großem Einsatz alles daransetzen, diesen prestigeträchtigen Titel erneut nach Weissach zu holen und damit ein eindrucksvolles erstes Jahr für den 911 RSR mit einem weiteren großen Erfolg zu krönen."

Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: "Das Rennen auf der Road Atlanta ist ein schöner Saisonabschluss in den USA. Diese Strecke hat ein ganz besonderes Flair, und dass sie uns liegt, hat nicht zuletzt unser erster Gesamtsieg für Porsche 2015 gezeigt. Auch der neue 911 RSR hat bei unserem Test dort gut funktioniert, so dass wir dieses Saisonfinale bestens vorbereitet und voller Zuversicht in Angriff nehmen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen den North American Endurance Cup gewinnen. Die Grundlage für diesen Erfolg haben wir in Daytona, Sebring und Watkins Glen gelegt – jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt."

Sebastian Golz, Projektleiter GT Kundenmotorsport: "Für die Fahrer ist die Road Atlanta eine der tollsten Strecken in den USA. Doch auch den Ingenieuren wird viel abverlangt. Sie müssen zusammen mit den Piloten ein Setup erarbeiten, das den hohen Reifenverschleiß auf diesem Kurs auf ein erträgliches Maß begrenzt, ohne dass sich das allzu nachteilig auf die Performance auswirkt. Doch nach dem zweiten Platz des 911 GT3 R im Vorjahr sind wir zuversichtlich, dass unsere Kundenteams da den bestmöglichen Kompromiss finden werden. Wenn das gelingt, können sie um den Sieg fahren."

Patrick Pilet (911 RSR #911): "An das Petit Le Mans habe ich die besten Erinnerungen, vor allem an 2015, als wir dort den ersten Gesamtsieg für Porsche holten. Auch diesmal geht es wieder um einen großen Erfolg für das Unternehmen, den Gewinn des North American Endurance Cup. Dirk und ich führen nach Daytona, Sebring und Watkins Glen in der Fahrerwertung und werden zusammen mit unserem Team alles daransetzen, dass wir auch nach diesem Rennen noch vorne liegen. Wenn uns das gelingt, gehen auch die Team- und vielleicht sogar noch die Herstellerwertung an Porsche. Das wäre dann wirklich ein idealer Saisonabschluss."

Dirk Werner (911 RSR #911): "Das Petit Le Mans ist das letzte Rennen im North American Endurance Cup und für uns daher von ganz besonderer Bedeutung. Patrick und ich gehen als Tabellenführer in dieses Finale. Unser neuer 911 RSR hat sich in dieser Saison gerade auch in den harten Langstreckenrennen durch eine starke Performance ausgezeichnet und sich dabei trotz der enormen AnForderungen als sehr zuverlässig erwiesen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das auch beim Petit Le Mans so sein wird und wir diesen wichtigen Endurancewettbewerb für Porsche gewinnen können."

Nick Tandy (911 RSR #911): "Das Petit Le Mans ist eines meiner Lieblingsrennen. Mit dem neuen 911 RSR auf die faszinierende Road Atlanta zurückzukehren, damit geht für mich ein großer Wunsch in Erfüllung, schließlich habe ich die erste Entwicklungsphase des Autos seinerzeit hautnah miterlebt. Das Petit Le Mans habe ich 2013 und 2015 gewonnen. Jetzt sind wieder zwei Jahre vergangen – es wäre also an der Zeit für den dritten Sieg. Wenn Porsche dadurch den North American Endurance Cup gewinnen würde, wäre das umso besser und ein großartiger Erfolg."

Laurens Vanthoor (911 RSR #912): "Bei unserem Test vor einigen Wochen bin ich zum ersten Mal auf der Road Atlanta gefahren. Für mich ist das eine der schönsten Rennstrecken in den USA. Das wichtigste Ziel für Porsche bei diesem Finale ist es, den North American Endurance Cup zu gewinnen. Darauf wird sich das gesamte Team mit vollem Einsatz konzentrieren."

Gianmaria Bruni (911 RSR #912): "Ich freue mich auf mein erstes Petit Le Mans mit Porsche. Road Atlanta ist eine sehr anspruchsvolle Rennstrecke. Wir haben dort getestet und gesehen, dass sie sehr gut für unseren neuen 911 RSR passt. Für Porsche geht es in diesem Saisonfinale um den Gewinn des North American Endurance Cup. Diesen zu gewinnen, wäre ein toller Erfolg. Ich hoffe, dass wir unseren Teil dazu beitragen können."

Earl Bamber (911 RSR #912): "Das Petit Le Mans mit dem neuen 911 RSR zu fahren, ist eine tolle HerausForderung. Ich war an seiner Basisentwicklung beteiligt und konnte das Auto kürzlich auf der Road Atlanta testen – eine eindrucksvolle Erfahrung. Ich freue mich auch auf die Zusammenarbeit mit dem Team, mit dem ich eine gute und erfolgreiche Zeit hatte. Es wäre schön, wenn ich jetzt mithelfen könnte, für Porsche erneut den North American Endurance Cup zu gewinnen."

Michael Christensen (911 GT3 R #28): "Das Petit Le Mans ist immer spektakulär. Ich freue mich darauf, dort den 911 GT3 R von Alegra Motorsports zu fahren, dem Team, mit dem ich zum Saisonauftakt schon in Daytona gewonnen habe. Die Mannschaft ist jung und sehr ehrgeizig. Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Alle brennen darauf, bei diesem letzten Rennen der Saison noch einmal zu zeigen, was sie können."

Patrick Long (911 GT3 R #50): "Ein Zehnstundenrennen auf einer so tollen Strecke wie der Road Atlanta ist immer eine ganz spezielle HerausForderung für Fahrer und Teams. Beim Start kurz vor Mittag ist es meistens sehr warm, nach Einbruch der Dunkelheit wird es merklich kühler. Die Temperaturunterschiede machen die Reifenwahl noch schwieriger. Ich bin erstmals für WeatherTech Racing im 911 GT3 R am Start und hoffe natürlich, dass ich dem Team zu einem erfolgreichen Saisonabschluss verhelfen kann."

Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): "Das Petit Le Mans ist zum Saisonabschluss noch mal ein echter Höhepunkt, auf den sich trotz der enormen AnForderungen alle freuen. Wir hatten mit unserem 911 GT3 R ein gutes Jahr und haben das Rennen in Lime Rock gewonnen. Auf der Road Atlanta werden wir aber noch einmal alles versuchen, damit es nicht bei diesem einen Erfolg bleibt."

Die Balance of Performance (BoP)

Die "Balance of Performance" wird in der Klasse GTLM der IMSA SportsCar Championship angewendet. Sie wurde von der IMSA mit dem Ziel eingeführt, die verschiedenen Fahrzeugkonzepte in dieser traditionell besonders hart umkämpften Klasse auf dasselbe Performanceniveau zu bringen und dadurch für ausgeglichene und faire Rennen zu sorgen. Es sollte keinen grundsätzlichen Unterschied machen, ob ein Fahrzeug von einem Turbo- oder Saugmotor angetrieben wird, ob der Motor auf der Vorderachse verbaut ist oder vor der Hinterachse. Auch die aerodynamische Grundform der Fahrzeuge sollte keine rennentscheidende Rolle spielen.

Nachdem die IMSA zuvor schon eine erste Einstufung vorgenommen hat, werden zur Anpassung der "Balance of Performance" bei den Rennen über die Telemetrie die Performancedaten der Fahrzeuge erfasst – nicht nur Rundenzeiten, sondern beispielsweise auch Beschleunigungsprofile und Motoreinstellungen. Diese Daten werden analysiert und fließen in die "Balance of Performance" ein. Das am häufigsten eingesetzte Mittel zur Anpassung des Performanceniveaus ist die Zu- bzw. Ausladung von Gewicht sowie die Erhöhung bzw. Beschränkung der Motorleistung mittels Restriktor oder Boost. Entscheidend für den Erfolg auf der Rennstrecke soll nach dem Willen der Reglementverantwortlichen nicht mehr das individuelle Potenzial eines Fahrzeugs sein, sondern Faktoren wie etwa die Leistung der Fahrer, die Rennstrategie, ein perfektes Setup oder die Arbeit des Teams bei den Boxenstopps.

Das ist der North American Endurance Cup

Der North American Endurance Cup, den Porsche bereits 2014 gewonnen hat, ist die härteste und prestigeträchtigste Performance- und Zuverlässigkeitswertung im weltweiten GT-Rennsport. Gewertet werden dafür die Langstreckenklassiker 24 Stunden Daytona, 12 Stunden Sebring, 6 Stunden Watkins Glen sowie das Petit Le Mans auf der legendären Road Atlanta, das zehn Stunden dauert. Punkte gibt es in jedem Rennen nicht nur für das Endergebnis, sondern auch für Zwischenstände – beim Petit Le Mans zum Beispiel zusätzlich nach vier und nach acht Stunden. Alle Rennen werden im Rahmen der IMSA SportsCar Championship gefahren.


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