Viele Blender, "Blinde" und "Einäugige" gefährden nach wie vor die Verkehrssicherheit. Die Mängelquote beim Licht-Test des Kfz-Gewerbes und der Deutschen Verkehrswacht blieb in den vergangenen Jahren mit über 30% vergleichsweise konstant hoch. "Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich wieder zahlreiche Fahrzeughalter vom 01. bis 31. Oktober 2015 an dem kostenlosen Check beteiligen. Auch an allen über 130 TÜV Rheinland-Prüfstellen besteht die Möglichkeit, die Beleuchtung von Pkw, Transportern, Lkw und Bussen kontrollieren zu lassen", sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Schirmherr der Aktion ist Bundesverkehrs
MINIster Alexander Dobrindt.
Nach erfolgreicher Prüfung gibt es die neue, hochwertige Folien-Licht-Test-Plakette 2015 für die Windschutzscheibe. Sie signalisiert der Polizei: Die Beleuchtung ist ordnungsgemäß geprüft. Dazu gehören Fern- und Abblendlicht, Nebel-, Such- und Zusatzscheinwerfer wie Tagfahrlicht, Begrenzungs- und Parkleuchten, Brems- und Rücklichter, Warnblinkanlage, Blinker, Nebelschlussleuchten sowie die Scheinwerfer-Reinigungsanlage bei Xenonlicht.
Düstere Situation bei Lkw und Bussen
Ein Blick in die Statistik von 2014 unterstreicht die Bedeutung der Kampagne: Knapp 33% (2013: über 35%) der geprüften Pkw machten die Straßen mit fehlerhafter Beleuchtung unsicher. Während die Werkstätten und Prüforganisationen bei den Pkw eine leicht positive Entwicklung feststellten, sieht die Lage bei den Nutzfahrzeugen recht düster aus: Knapp 43% (2013: über 36%) der Lkw und Busse fielen durch defekte Beleuchtungsanlagen auf.
Beleuchtung regelmäßig selbst checken
Was Autofahrer tun können, erklärt TÜV Rheinland-Fachmann Sander: Regelmäßig alle Leuchten kontrollieren. Beim Check in der Dunkelheit helfen das Garagentor oder eine Hauswand. Rück- und Bremslichter lassen sich beispielsweise vor einem Schaufenster überprüfen. Ist eine Scheinwerfer- oder Rücklichtbirne defekt, am besten die zweite gleich mit austauschen, da sie meist eine ähnliche Lebensdauer hat. Den Wechsel von Xenonbrennern wegen der Hochvolttechnik besser der Fachwerkstatt überlassen.