Mit zwei großen Ausstellungen in Japan feiert
Nissan zur Zeit sein 50-jähriges Design-Jubiläum. Gezeigt werden ein Querschnitt aus der Designer-Arbeit des zurückliegenden halben Jahrhunderts sowie Ausblicke auf künftige Design-Visionen.
Vom Datsun Roadster, kompakten Pick-Ups und dem Modell 510 bis zur Z-Reihe, dem Patrol oder dem sportlichen Skyline GT-R: Über fünf Jahrzehnte hinweg hat Nissan einen dauerhaften Beitrag zum Fortschritt des Autodesigns geleistet. Durch eine Reihe von zur Serienreife gebrachten Innovationen hat die Marke auch beim Image neue Höhen erklommen. Heute zählt Nissan zu den weltweit führenden Automobilherstellern.
Das Erbgut des Designs
Die erste Nissan Design-Abteilung wurde 1954 eingerichtet. Sie begann ihre Arbeit mit den Pkw-Modellen Bluebird 310 und Fairlady 1500. Nachdem sich die Marke auf alle Kontinente ausgedehnt hatte, markierte die Fairlady 2000 im Jahr 1967 die Geburt des sportlichen Nissan Images. Hier schloss sich zwei Jahre später der Fairlady Z (Datsun 240Z) an, der sich zum bestverkauften Sportwagen weltweit entwickelte. 1970 kam der 240Z auf den Markt und errang durch seine Erfolge bei internationalen Safari Rallyes große Popularität. Ihm folgten Modelle wie der Cherry oder der Sunny.
1979 wurde in San Diego/Kalifornien das erste Design-Studio außerhalb Japans eingerichtet. Es lieferte zunächst das Design für einige Konzeptfahrzeuge und 1986 dann für den Terrano. Vier Jahre später erweiterten die neuen Modelle Primera und Micra die Präsenz der Marke in Europa. 1992 wurde das erste europäische Designzentrum in Geretsried bei München eröffnet.
Das neue Jahrtausend
Nach der Formierung der Renault-Nissan-Allianz 1999 ließ Carlos Ghosn, Präsident und CEO der Nissan Motor Company, die Bedeutung des Designs als "Gesicht" von Nissan wieder aufleben. Mit Shiro Nakamura wurde ein erfolgreicher Designer für das Unternehmen gewonnen. Nakamura kam von Isuzu Motors und erhielt die Aufgabe, die gesamte Nissan-Modellpalette neu zu gestalten, dabei den japanischen Einfluss dezent herauszuarbeiten und gleichzeitig das Image der Marke weiter zu stärken.
Zwischen 2000 und 2003 erarbeiteten Nakamura und sein Team aus 700 Designern 23 neue Serienmodelle und 19 Konzeptfahrzeuge, die rund um die Welt auf den Markt kamen bzw. gezeigt wurden. Damit gelang es der Marke, die auf drei Jahre angelegten Ziele des Nissan Revival Plans ein Jahr früher als geplant zu erfüllen und sich ihre Position auf dem Weltmarkt zurückzuerobern.
Europäisches Design im Fokus
Alle Nissan Designer teilen die gemeinsame Philosophie, klar, kreativ und konsequent ihre Erfahrungen mit regionalen Kulturen und den Besonderheiten der einzelnen Märkte umzusetzen. Das im Januar 2003 als letztes der weltweit insgesamt sechs Design-Zentren eingerichtete Europa-Studio im Londoner Stadtteil Paddington macht dabei noch einmal die besondere Affinität von Nissan zum europäischen Markt deutlich.
Über 50 Designer und Modellbauer arbeiten dort in einem Arbeitsumfeld, das sich technisch auf dem neuesten Stand befindet. Erst kürzlich wurde dort mit der "Power Wall" ein Stück modernster Präsentationstechnologie eingeführt. Auf einer großen Projektions-Wand können Bilder zur Analyse dreidimensional dargestellt werden. Dabei sind jederzeit Änderungen der Farbe oder des Designs per Knopfdruck möglich.
Das Konzeptfahrzeug Qashqai ist eines der Nissan Fahrzeuge, die in London gezeichnet wurden. Es erhielt auf der Birmingham Motor Show in diesem Jahr den "Best Concept Car Award".
Design der Zukunft
Auch für das künftige Wachstum der Marke ist das Design von entscheidender Bedeutung, denn Nissan will auch weiterhin mutige, charakteristische Fahrzeuge kreieren. So haben Conran & Partners, ein Name der synonym für aktuelles Design und Funktionalität steht, erst kürzlich für Nissan das Interieur des Cube3 in Premium-Qualität entwickelt. Der Cube3 von Conran & Partners ist ein Konzeptfahrzeug, das erstmals auf der Tokio Motor Show 2003 zu sehen war.
Eine Auswahl von Nissan-Fahrzeugen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft sind zur Zeit im Ausstellungsraum der Nissan-Zentrale sowie in der Nissan Ginza Gallery in Tokio zu sehen. Gezeigt wird dabei eine Mischung aus Originalfahrzeugen sowie maßstabsgetreuen Modellen von einigen der bekanntesten Nissan Automobile.