KODA setzt in der Aggregatefertigung weiter auf Wachstum. Im KODA Werk Vrchlabí steigt die Produktionskapazität für das Doppelkupplungsgetriebe DQ 200 im Laufe der nächsten zwölf Monate von 1.500 auf bis zu 2.000 Getriebe pro Tag. Für den Ausbau investiert der Autohersteller rund 25 Millionen Euro, zudem entstehen 200 neue Arbeitsplätze.
Seit Oktober 2012 läuft das moderne Direktschaltgetriebe DQ 200 in Vrchlabí vom Band. Es kommt in KODA Fahrzeugen sowie in Modellen weiterer Konzernmarken zum Einsatz. Für die DSG-Produktion am Fuße des Riesengebirges investierte KODA zusammen mit dem Volkswagen Konzern bis heute bereits rund 210 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit 2012 rund 640.000 DQ 200-Getriebe am Standort produziert. Etwa 1.000 Mitarbeiter sind derzeit in der Produktion in Vrchlabí beschäftigt.
Erst im letzten Jahr wurde die tägliche Fertigungskapazität in Vrchlabí von 1.000 auf 1.500 DSG-Getriebe pro Tag erweitert. "Der erneute Kapazitätsausbau auf bis zu 2.000 Getriebe markiert einen wichtigen Markstein für das Werk", sagt KODA Produktionsvorstand Michael Oeljeklaus. "In den letzten Jahren haben wir das Werk zu einem Hightech-Standort und zu einer Säule der KODA Produktion entwickelt. Die Erweiterung um 500 weitere Getriebe pro Tag unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Standorts", so Oeljeklaus.
KODA Personalvorstand Bohdan Wojnar ergänzt: "Vrchlabí ist ein Eckpfeiler der KODA Wachstumsstrategie. Im engen Dialog mit unserem Sozialpartner, der Gewerkschaft KOVO VR, haben wir den Standort mit der DSG-Produktion hervorragend etabliert und zu einem Werk mit bester Zukunftsperspektive gemacht. Die hiesige Produktionsmannschaft stärkt mit ihrer guten Arbeit den guten Ruf der KODA Aggregatefertigung. Jetzt setzen wir erneut ein starkes Signal für Wachstum und Beschäftigungssicherung in der Region. Die geplanten Maßnahmen zeigen, dass es richtig war, die DSG-Produktion nach Vrchlabí zu holen", so Wojnar.
KODA ist in der Region Vrchlabí einer der größten und wichtigsten Arbeitgeber. Für seinen gesellschaftlichen Beitrag zur Entwicklung der Region wurde das Unternehmen in diesem Jahr im Rahmen des Wettbewerbs Česká inovace für die Komplexität des Wandels von einer Fahrzeugmontage zur Getriebefertigung ausgezeichnet. Der avisierte Kapazitätsausbau in Vrchlabí unterstreicht die hohe Bedeutung des Autoherstellers für die Industrie und den damit verbundenen Beitrag zur Beschäftigungssituation im Heimatmarkt Tschechien. Rund 25.000 Mitarbeiter sind in Tschechien bei KODA beschäftigt, der Großteil davon in der Produktion. Weitere rund 150.000 Mitarbeiter arbeiten bei KODA Zulieferern. Der Hersteller unterhält in Tschechien drei Fertigungsstandorte: das Stammwerk in Mladá Boleslav sowie die Werke in Kvasiny und in Vrchlabí.
2011 erhielt das KODA Werk Vrchlabí den Zuschlag für die DQ 200-Fertigung, in der zweiten Hälfte 2012 wurde die Produktion aufgenommen. Allein in neue Gebäude und die Modernisierung bestehender Anlagen investierte KODA gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern rund 27 Millionen Euro. 180 Millionen Euro flossen in technische Anlagen und in weitere Maßnahmen wie beispielsweise das Trainingscenter der Getriebefertigung, den Logistikbereich, das Maßzentrum, Laboratorien und das Zentrum für Qualitätsanalysen. Insgesamt wurden bis heute 210 Millionen Euro für die DQ 200-Fertigung in Vrchlabí investiert. Das Siebengang-Direktschaltgetriebe DQ 200 ist eines der innovativsten Automatikgetriebe in der Automobilindustrie.
Die DQ 200-Produktion zeigt die hohe Kompetenz des tschechischen Herstellers im Bereich Aggregatefertigung. Neben der Getriebeproduktion in Vrchlabí laufen im Werk Mladá Boleslav die Getriebe MQ 200 und MQ/SQ 100 vom Band. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Motorenfertigung. In Mladá Boleslav werden 3- und 4-Zylindermotoren der Baureihe EA 211 sowie Aggregate der Baureihe EA 111 gebaut. Im September 2014 nahm das neue KODA Motorenzentrum in Mladá Boleslav seinen Betrieb auf. Allein in diese Maßnahme investierte KODA zusammen mit dem Volkswagen Konzern rund 45 Millionen Euro.
KODA verfügt über eine fast 116-jährige Tradition in der Motoren- und Aggregatefertigung. 1899 statteten die Gründerväter Laurin und Klement erstmals ein Fahrrad mit Hilfsmotor aus. Die sogenannte Motocyclette wurde mit Einzylindermotoren mit 1,25 oder 1,75 PS angetrieben.