In zweijähriger Entwicklungszeit hat
Opel eine innovative Sicherheitstechnik für das Fahren mit Anhänger zur Marktreife gebracht. Das Anhänger-Stabilitätsprogramm verhindert Pendelbewegungen und sorgt so für ein deutliches Plus an Sicherheit. Auf gefährliches Schlingern reagiert es binnen Millisekunden und stabilisiert das Gespann umgehend.
Die neue Sicherheitsausstattung kommt erstmals im Astra und Astra Caravan zum Einsatz. Serienmäßig ist das Anhänger-Stabilitätsprogramm dort in Verbindung mit der abnehmbaren Anhängerzugvorrichtung. Beides kostet zusammen nur 635 Euro, und damit weniger als bei einigen Mitbewerbern die reine Anhängerkupplung. Im Trail-Paket erhält der Astra-Fahrer für weitere 65 Euro obendrein den für Gespannfahrten hilfreichen Berg-Anfahr-Assistenten und ein Reifendruckverlust-Überwachungssystem.
Anhänger-Stabilitätsprogramm wird aktiviert, sobald die 13-polige Steckdose der Anhängerkupplung angeschlossen ist und die Sensorik des ESPPlus-Systems eine vom Anhänger ausgelöste Schlingerbewegung am Zugfahrzeug erkennt. Permanent werden Daten ermittelt und mit den vorgegebenen Limits im Kennfeld verglichen. Falls das Gespann zu Schlingern beginnt, wird es bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts binnen Millisekunden durch Gaswegnehmen und Bremseneingriff so lange verzögert, bis es wieder stabil und sicher in der Spur ist. Nach der dritten größeren Pendelbewegung erfolgt ein definierter Bremsschlag, der das Gespann beruhigt. Diesen so genannten "Bremsschlag", Herzstück jedes Sicherheitstrainings für Gespannfahrer, erledigt der Astra von selbst. Bei Aktionen des Fahrers, wenn dieser beispielsweise bei einem Ausweichmanöver heftig lenkt, greift das Stabilitätsprogramm hingegen nicht ein.
Während zweijähriger Abstimmungsfahrten über mehrere 10.000 Kilometer haben die Spezialisten von Opel das Fahrverhalten im Gespannbetrieb bei unterschiedlichsten Anhängelasten und Geschwindigkeiten überprüft, Tausende von Daten ermittelt und dann in einem Kennfeld die Grenzwerte definiert. Je nach Geschwindigkeit, Pendelbewegung und -frequenz spricht das Anhänger-Stabilitätsprogramm darum unterschiedlich an, damit leichtes Schlingern beispielsweise auf der Autobahn nicht unnötigerweise zu plötzlichem starkem Abbremsen führt.
Hohe Anhängelasten bis zu 1.500 Kilogramm sind ein weiteres Plus des neuen Astra. Für spezielle Anhängertypen, wie Boots-, Pferde- sowie Lastanhänger sind sogar Sondergenehmigungen bis 1.600 kg möglich. Die Werte gelten generell für zwölfprozentige Steigungen. Für mehrere Motorvarianten, zum Beispiel den 1.7 CDTI, wurden 10%-Werte mit in den Fahrzeugschein aufgenommen. Die Anhängelast erhöht sich in diesem Fall von 1.300 kg (12 % Steigung) auf 1.500 kg. Ein großer Vorteil für Besitzer von Wohnanhängern.
Anhängelasten des neuen Astra (Limousine):
Benzinmotoren | 1.4 TWINPORT ECOTEC | 1.6 TWINPORT ECOTEC | 1.8 ECOTEC | 2.0 Turbo ECOTEC | 2.0 Turbo ECOTEC |
Leistung (kW/PS) | 66 / 90 | 77 / 105 | 92 / 125 | 125 / 170 | 147 / 200 |
Anhängelast gebremst bei 12 % / 10% Steigung | 1.000/1200 | 1.200/1350 | 1.300/1500 | 1.500/-/1600* | 1.500/-/1600* |
Dieselmotoren | 1.7 CDTI ECOTEC | 1.7 CDTI ECOTEC | 1.9 CDTI ECOTEC | 1.9 CDTI ECOTEC |
Leistung (kW/PS) | 59 / 80 | 74 / 100 | 88 / 120 | 110 / 150 |
Anhängelast gebremst bei 12 % / 10% Steigung | 1.300/1500 | 1.400/1500 | 1.500/-/1600* | 1.500/-/1600* |
* Mit Sondergenehmigung für Anhänger mit geringem Luftwiderstand wie beispielsweise Pferdetransportanhänger und Bootstrailer. 2.0 Turbo bei 12%-Steigung, 1.9 CDTI bei 10%-Steigung