Beim Qualifying für das DTM-Rennen auf dem Norisring gelang drei
Audi Piloten der Sprung in die Top Ten. Tom Kristensen, Christian Abt und Mattias Ekström qualifizierten sich mit ihren
Audi A4 DTM am Samstag für das Einzelzeitfahren der besten Zehn. Schnellster
Audi Fahrer im so genannten "Super Pole"-Qualifying war der Däne Tom Kristensen als Sechster. Pech hatten Christian Abt und Mattias Ekström: Der Deutsche musste seine Super Pole-Runde wiederholen, weil in der letzten Kurve gelbe Flaggen gezeigt wurden. Im zweiten Versuch war er langsamer. Tabellenführer Mattias Ekström wurde durch einen Reifenschaden gebremst und startet am Sonntag von Position neun. Martin Tomczyk, Emanuele Pirro und Frank Biela gehen von den Startplätzen 13, 17 und 19 ins Rennen. Der Start erfolgt am Sonntag um 14 Uhr, das ZDF überträgt live.
Stimmen nach dem Zeittraining
Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #12)
- 6. Platz "Super Pole", 49,060 Sekunden
"Weil die Strecke so kurz ist, ist es sehr schwierig, die Bremsen und Reifen in nur einer Runde auf Temperatur zu bringen. Die Super Pole-Runde war nicht perfekt. Vor allem in der S-Kurve habe ich Zeit verloren, weil die Vorderreifen noch nicht genügend Grip hatte. Aber wenigstens bin ich wieder da, wo ich gerne bin: in den Top Ten. Das Rennen ist sehr lang, und wir wissen, dass wir über die Distanz besser sind als auf einer einzelnen Runde."
Christian Abt (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #11)
- 8. Platz "Super Pole", 49,511 Sekunden
"Meine erste Super Pole-Runde war richtig gut. Wegen der gelben Flaggen in der letzten Kurve bin ich aber vom Gas gegangen. Zum zweiten Versuch musste ich so schnell wieder raus, dass die Reifen nicht richtig vorgeheizt werden konnten. Deshalb ging gar nichts. Das war sehr schade, denn Platz fünf wäre locker drin gewesen."
Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #5)
- 9. Platz "Super Pole", 49,524 Sekunden
"Im Qualifying hatte ich einen leichten Mauerkontakt und die Beifahrertür sprang auf. In der Super Pole-Runde hat mich ein Reifenschaden gebremst. Die Pole Position wäre zwar ohnehin nicht möglich gewesen, aber sicher ein Platz unter den ersten Fünf. Jetzt werden wir hart arbeiten, um ein gutes Setup für das Rennen zu haben. Denn morgen wollen wir es unseren Gegnern nicht so leicht machen."
Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #6)
- 13. Platz, 49,047 Sekunden
"Nach dem Freien Training sah es für mich eigentlich ganz gut aus. Allerdings war mir klar, dass man hier auch etwas Glück braucht, um bei der Super Pole dabei zu sein. Dieses Glück hatte ich nicht, was mir wieder einmal bestätigt, dass der Norisring einfach nicht meine Strecke ist. Die Audi liegen in der Startaufstellung recht eng beieinander. Wir werden alles daran setzen, im Rennen weiter nach vorne zu kommen."
Emanuele Pirro (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #44)
- 17. Platz, 49,334 Sekunden
"Wir haben viele Dinge ausprobiert, die nicht funktioniert haben. Heute früh war ich mit dem Setup noch immer unzufrieden. Zum Qualifying haben wir noch einmal ein paar Dinge geändert, jetzt scheinen wir zumindest auf dem richtigen Weg zu sein. Nun bin ich etwas optimistischer für das Rennen."
Frank Biela (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #45)
- 19. Platz, 49,383 Sekunden
"Nach dem Freien Training hatte ich schon gehofft, dass es im Qualifying zumindest einigermaßen läuft. Aber es ist hier so schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bringen - und man darf ja nur neun Runden fahren. Ich weiß nicht, wie die anders das machen, so schnell eine Zeit hinzuzaubern."
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Unsere Teamleistung war wieder einmal sehr gut. Wir haben drei Autos in die Top Ten gebracht. Das ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. 72 Runden auf dem Norisring sind lang. Dass sich Mattias einen Reifenschaden eingefangen hat, war natürlich Pech. Aber mir ist es lieber, so etwas passiert im Qualifying als im Rennen."
Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Infineon Team Joest): "Das war bisher ein sehr schwieriges Wochenende für uns. Die Mannschaft hat an beiden Autos an den letzten beiden Tagen jeweils bis spät in die Nacht gearbeitet. Wir haben viel ausprobiert. Jetzt sieht es zumindest so aus, dass Emanuele besser zurecht kommt. Wir wissen, dass er im Rennen immer gut ist. Jetzt müssen wir das Feld eben von hinten aufrollen."
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Heute hat man gesehen, dass es in der DTM leider keinen Heimvorteil gibt. Wir wussten, dass der Norisring für uns eine schwierige Strecke ist. Trotzdem ist das Qualifying-Ergebnis etwas enttäuschend, da es nach dem Freien Training am Vormittag noch ganz gut aussah. Wir werden nun alles daran setzen, im Rennen das Beste aus der Situation zu machen."