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Wirtschaft Neuaufstellung des Volkswagen Konzerns

Wirtschaft & Handel


Neuaufstellung des Volkswagen Konzerns

Die umfassende strukturelle, personelle und ökologische Neuaufstellung des Volkswagen Konzerns war zentrales Thema auf der heutigen Betriebsversammlung am Standort Wolfsburg. Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn sagte vor der Belegschaft: "Damit geben wir die richtige Antwort auf die gestiegenen AnForderungen und schaffen so die Voraussetzungen, um den Konzern und seine Marken auch in einem schwierigen Marktumfeld auf Erfolgskurs zu halten."

Vor rund 15.000 Mitarbeitern zeigte sich Winterkorn zudem zufrieden mit der erfolgreich abgeschlossenen Tarifrunde für die Volkswagen Belegschaft: "Ich halte den aktuellen Tarifabschluss für sehr vernünftig. Er bietet der Mannschaft die verdiente Teilhabe am Erfolg. Gleichzeitig überzieht er aber nicht, sondern ermöglicht weiterhin wettbewerbsfähige Arbeitskosten."

Gleich zu Beginn seiner Rede ging Winterkorn auf die umfassende strukturelle und personelle Neuaufstellung ein. "In Summe", so Winterkorn, "nehmen wir an 31 Positionen Veränderungen vor, im Konzern und bei den Marken." Er begründete die weitreichenden Veränderungen mit dem dynamischen Wachstum des Konzerns auf allen Ebenen: "Damit ist Volkswagen deutlich größer, internationaler und natürlich auch ein Stück komplexer geworden. Mit unserer umfassenden Neuaufstellung geben wir jetzt die richtige Antwort auf die gewachsenen AnForderungen."

Auf Konzernebene gibt es dabei zwei wesentliche Veränderungen: Mit dem neugeschaffenen Vorstandsressort "China" unter der Leitung von Prof. Dr. Jochem Heizmann wird der Wichtigkeit dieses Marktes im Konzern entsprechend Rechnung getragen. Winterkorn betonte in diesem Zusammenhang, dass in der Volksrepublik bis 2018 die Produktionskapazität auf rund vier Millionen Einheiten steigen soll.

Zudem verantwortet Leif Östling, bis zum 31. August Vorstandsvorsitzender von Scania, künftig das Ressort Nutzfahrzeuge im Konzernvorstand. Damit sei jetzt der Weg frei, dass die Konzernmarken MAN, Scania und Volkswagen Nutzfahrzeuge Synergien und Wachstumspotenziale heben könnten. "MAN, Scania und Volkswagen werden in der Zusammenarbeit gleichberechtigt und auf Augenhöhe agieren.

Auch die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge bleibt dabei eigenständig, mit eigenem Vorstandsteam, in dem alle Mitglieder den Rang eines Markenvorstands haben werden, mit eigener Verwaltung und Entwicklung sowie mit eigener Produktion und eigenem Vertrieb", versicherte Winterkorn.

Vor dem Hintergrund wachsender konjunktureller Unwägbarkeiten auf den Weltmärkten lobte Winterkorn auch den aktuellen Tarifabschluss: "Er bietet der Mannschaft die verdiente Teilhabe am Erfolg und garantiert zudem die Schaffung von 175 zusätzlichen Ausbildungsplätzen sowie die Übernahme von bis zu 3.000 Leiharbeitnehmern. Gleichzeitig überzieht er aber nicht, sondern ermöglicht weiterhin wettbewerbsfähige Arbeitskosten."

Unter dem Strich könne man sagen: "Wir bei Volkswagen halten weiter das Gleichgewicht – zwischen ordentlichem Lohn, Wettbewerbsfähigkeit und sicheren Arbeitsplätzen. Ich meine: Damit können alle Beteiligten sehr zufrieden sein."

Und auch den ökologischen Umbau des Konzerns bekräftigte Winterkorn auf der Betriebsversammlung: "Wir wollen Volkswagen nicht nur zum größten, sondern vor allem auch zum nachhaltigsten Autobauer der Welt machen. Deshalb bekennen wir uns offensiv zu dem Ziel, unsere europäische Neufahrzeugflotte bis 2015 unter die 120-Gramm-Marke zu bringen." Dahinter stehe eine gewaltige technologische und finanzielle Kraftanstrengung.

"Dazu machen wir jede neue Fahrzeuggeneration um zehn bis 15 Prozent effizienter, bringen unsere Effizienz-Technologien mit dem MQB (Modularer Querbaukasten) serienmäßig in alle neuen Modelle und machen Tempo beim Thema Hybrid- und Elektrofahrzeuge", so Winterkorn. Von den bis 2016 geplanten Investitionen des Konzerns in Höhe von 62,4 Milliarden Euro – plus 14 Milliarden Euro in China – flössen weit über zwei Drittel in immer effizientere Fahrzeuge, Antriebe und Technologien sowie "in die umweltschonende Produktion in unseren Werken".


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