Rund 1.200 Aussteller aus 30 Ländern darunter traditionell auch KODA präsentieren auf der Techno Classica 2012 in der Zeit vom 21. bis 25. März ihre Schätze rund um das Thema Automobilhistorie. Auf dem Stand von KODA sind acht Fahrzeuge zu sehen allesamt Zeitzeugen der langen Tradition des tschechischen Automobilherstellers im Bereich wirtschaftlicher und sportlicher Kleinwagen.
Klein, leicht, schnell das sind Themen, die bei KODA als einem der ältesten noch produzierenden Automobilhersteller der Welt eine sehr lange Tradition haben. Sie prägen auch den diesjährigen Auftritt des 1895 als Laurin & Klement Fahrradfabrik gegründeten tschechischen Unternehmens bei der Techno Classica. Im Mittelpunkt der KODA Ausstellung stehen Klein- und Kleinstwagen aus den 1930er und 1940er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Mit ihnen belebte KODA in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Kaufinteresse der von Brückenzöllen, Straßenpflastergebühren und steigenden Benzinpreisen gebeutelten Automobilisten. Argumente, die mit nur leicht veränderten Vorzeichen bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben und zu Autos wie dem brandneuen KODA Citigo* führen.
KODA 420
Mit der Baureihe 420 hatte KODA in der damaligen Zeit ein innovatives Auto für eine möglichst breite Kundenschicht auf die Räder gestellt. Die Karosserie des 2-Türers bestand aus einem Holzskelett, das mit Blech beplankt wurde. Die eigentliche Revolution fand jedoch unter der Karosserie statt: Anstelle eines schweren Leiterrahmens bildete ein im Vergleich dazu geradezu filigran wirkender Zentralträgerrahmen das Rückgrat der in unterschiedlichen Formen gefertigten Baureihe. Besonders populär, weil auch besonders wirtschaftlich, war das Modell 420 Standard. In Zeiten, in denen sich das Auto die Straße teilweise noch mit Pferdefuhrwerken teilen musste, spielten Leistung und Geschwindigkeit noch keine große Rolle. So fuhr der KODA 420 Standard maximal 60 km/h schnell, kam aber dank seines kleinen 4-Zylinder-Motors mit nur 995 ccm Hubraum in die günstigste Steuerklasse auch das gab es damals schon! Wer es dennoch flinker mochte, griff zum etwas hubraum- und leistungsstärkeren KODA 420 Rapid, der "rannte" dank 1,2 Litern Hubraum und 26 PS immerhin schon 90 km/h.
Immer wieder suchten die KODA Ingenieure allerdings auch nach noch kleineren und sparsameren Konzepten heute neudeutsch Downsizing genannt. Doch nicht jede Idee fand den Weg in die Serie: Der luftgekühlte 2-Zylinder im Prototyp Sagitta konnte zumindest in Sachen Laufruhe nicht ausreichend überzeugen. Ein Schicksal, dass dem KODA Popular Sport Monte Carlo nicht drohte. Der sowohl als Coupé als auch als Roadster gebaute 2-Sitzer sollte mit seinem Beinamen "Monte Carlo" an Rennerfolge der tschechischen Automobilmarke bei der Mutter aller Rallyes erinnern.
Die auf der Techno Classica gezeigte Ahnenreihe kleiner KODA Fahrzeuge wird fortgesetzt durch den Popular 912 OHV (mit oben liegenden Ventilen), den liebevoll auch "Liduka" getauften Popular 995 und den nach Ende des zweiten Weltkriegs erschienenen KODA 1102 Tudor.
Jüngstes und bei der Techno Classica 2012 auch sportlichstes Exponat ist eine Replika des Ende der 1970er Jahre im Rallyesport, aber auch auf der Rundstrecke sehr erfolgreichen KODA 130 RS. Das in Essen ausgestellte Auto erlebte seine Jungfernfahrt nach dem Neuaufbau erst wenige Wochen zuvor bei der 18. AvD-Histo-Monte.
* Verbrauch nach Verordnung (EG) Nr. 715/2007; CO2-Emissionen und CO2-Effizienz nach Richtlinie 1999/94/EG.
Citigo:
- Kraftstoffverbrauch:
- außerorts: 4,0 - 3,6 l/100km
- innerorts: 5,9 - 5,0 l/100km
- kombiniert: 4,7 - 4,1 l/100km
- CO2-Emission kombiniert: 108 - 96 g/km
- Energie-Effizienzklasse: C-B