Eis, das vom Lkw stürzt, kann für Pkw-Fahrer zur tödlichen Gefahr werden. Der ADAC rät Autofahrern daher dringend zur Vorsicht bei der Fahrt hinter einem Transportfahrzeug. Abstandhalten schafft mehr Sicherheit. Auf Überholmanöver sollte wenn möglich verzichtet werden. Auch wenn Kfz-Lenkern ein Lkw auf der gegenüberliegenden Fahrbahn entgegenkommt, ist aufgrund der Eisplatten, die von der Lkw-Plane oder vom Dach herabfallen können, vorausschauende Fahrweise angesagt.
Die Verantwortung für die "gefährliche Eisfracht" trägt immer der Lkw-Lenker: Er hat sein Fahrzeug vor jeder Fahrt von Eisplatten zu befreien. Gerade wenn sich Frost und Tauwetter abwechseln, friert Wasser auf dem Dach oder der Plane des Lkw. Wenn dieses dann als Eis durch Windeinwirkung vom Transporter nach hinten oder auf die Seite fällt und Autos getroffen werden, besteht Lebensgefahr. Eisplatten durchschlagen die Windschutzscheibe eines Pkw wie ein Geschoss, Insassen können getötet oder schwer verletzt werden.
Wird ein Lkw mit herabfallendem Eis gesichtet, ist es ratsam sofort die Geschwindigkeit zu reduzieren. In einer solchen Gefahrensituation ist es laut ADAC außerdem zu empfehlen, den Brummifahrer mit Lichthupe auf sein "Frachtproblem" aufmerksam zu machen. Bei anhaltender Gefahr muss die Polizei verständigt und das Kennzeichen des Transporters durchgegeben werden. Die Polizei kann in diesem Fall den Lkw-Fahrer sehr schnell über das Speditionsunternehmen erreichen.
Auch wenn der Fahrer für die Ladesituation und die Gefahr durch Eisplatten die Verantwortung trägt, können auch die Speditionsunternehmen aktiv werden. Sie sollten, laut ADAC, Rahmenbedingungen schaffen, die es dem Fahrer erleichtern, die Plane bzw. das Dach des Fahrzeugs eisfrei zu halten. Eine besondere Konstruktion eines Luftschlauchs, der auf dem Planendach des Transportfahrzeugs aufgeblasen wird und durch den getautes Wasser ablaufen kann, ist beispielsweise eine lohnende Investition. Auch ein Gerüst, über das der Brummifahrer auf sein Dach gelangt und etwaige Eisplatten entfernen kann, nimmt Gefahrenpotenzial.
Quelle: ADAC