Trulli gewinnt GP Monaco - kein West McLaren Mercedes im Ziel

Jarno Trulli gewann in seinem 119. Formel-1-Rennen zum ersten Mal den Großen Preis von Monaco und verwies Jenson Button im BAR-Honda auf Platz zwei. Dritter wurde der Brasilianer Rubens Barrichello im Ferrari. Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher musste nach einem Rennunfall mit Juan Pablo Montoya in der 46. Runde auf dem Stadtkurs aufgeben, verteidigte aber dennoch seine WM-Führung.

Kimi ging von Startplatz fünf ins Rennen. Er setzte sich beim Start vor Michael Schumacher (Ferrari), wurde aber seinerseits von Sato überholt. Kimi war nach der ersten Runde Fünfter. David, Achter am Start, kam auf Position acht aus der ersten Runde zurück.

Das Rennen: In der dritten Runde fiel Sato im Schwimmbad-Abschnitt aus, sein Auto hüllte die Strecke in eine dichte Rauchwolke. Mehrere Fahrzeuge bremsten stark ab. Dabei rammte Fisichella Davids Auto und überschlug sich. David kam mit seinem beschädigten Fahrzeug und ohne Heckflügel an die Box. Eine Reparatur war nicht möglich und er beendete sein Rennen.

Kimi war nach diesem Zwischenfall Vierter. Nach dem ersten Boxenstopp von Jenson Button (BAR-Honda) in Runde 18 übernahm der Finne Rang drei und fuhr einen Umlauf später ebenfalls zu seinem ersten Routinestopp (10 Sek.) herein. Kimi nahm das Rennen als Siebter wieder auf. In der 20. Runde übernahm er Platz sechs, drei Durchgänge später lag er auf Rang fünf. In der 28. Runde fuhr Kimi wegen eines Problems mit dem Pneumatiksystems an die Box und fiel aus.

Stimmen zum Rennen

Kimi Räikkönen: "Die Telemetrie zeigte unseren Ingenieuren das Problem an. Sie sagten mir über Funk, ich solle an die Box fahren. Schade, denn diesmal hätten wir ein gutes Ergebnis erzielen können. Wir waren an diesem Wochenende wettbewerbsfähig."

David Coulthard: "Als Fisichella über mich flog und kopfüber landete, war ich ziemlich erschrocken. Glücklicherweise ist der Unfall glimpflich verlaufen. Bei Satos Ausfall konnte ich wegen des Qualms vor mir nichts sehen. Vielleicht war Fisichella etwas zu schnell. Satos Motor hat schon während der Formationsrunde gequalmt, die Ingenieure haben den drohenden Motorschaden bestimmt über die Telemetrie erkennen können."

McLaren-Teamchef Ron Dennis: "Ein spannendes Rennen für die Formel 1, aber ein enttäuschendes Wochenende für unser Team. Besonders für unsere Fahrer, die im Qualifying stärker als zuvor waren. Davids Rennen wurde durch Fisichella abrupt gestoppt. Es war eine schwere Entscheidung, Kimi aus dem Rennen zu nehmen, aber das Problem am pneumatischen System hätte einen Motorschaden verursacht."

Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Davids Rennen war zu Ende, als Fisichella ihn rammte. David musste abbremsen, als Sato im Nebel seines Motorschadens ausrollte. Das Team rief Kimi an die Box, als die Telemetrie einen Defekt im Pneumatiksystem seines Motors anzeigte. Die Ursache des Problems muss noch untersucht werden. Ein schlechter Ausgang für ein Monaco-Wochenende, das besser begonnen hat als die fünf voran gegangenen Rennen. Wir haben hier mit unserer Wettbewerbsfähigkeit leichte Fortschritte gemacht."