Alfa Romeo präsentiert im Rahmen der Schloss Bensbergs Classics (11. und 12. September) einen Supersportwagen aus den späten 1960er Jahren: den Alfa Romeo Tipo 33 Coupé Stradale. Auch dieser Alfa Romeo ein reinrassiger Rennwagen im Gewand der Straßenzulassung schrieb Designgeschichte. Typisch Rennwagen für jener Zeit: Um den 8-Zylinder-Mittelmotor zu warten, öffnet die gesamte Heckpartie ab der B-Säule nach hinten. Analog lässt sich das einteilige Frontsegment der Karosserie nach vorn klappen. Die 2 Türen schwingen ebenfalls nach vorn auf. Gefertigt wurden von Autodelta der Alfa Romeo Rennsport-Division lediglich 18 Exemplare dieses Sportwagen. Und bis heute gestehen Designer aller Autohersteller, dass die Karosseriegestaltung entworfen von Franco Scaglione ihr Bild vom perfekten Sportwagendesign prägt.
Der nur 2,0 Liter große V8 Saugmotor entwickelte bei 8.000/min bemerkenswerte 230 PS und beschleunigte den Alfa Romeo Tipo 33 Coupé Stradale auf bis zu 260 km/h. Das Getriebe mit sechs manuell zu schaltenden Gängen entstammt unmittelbar den Rennsport-Versionen, mit den Alfa Romeo bei Sportwagenrennen und später in der Markenweltmeisterschaft zahlreiche Siege errang.
Gebote von rund 10 Million Euro
Zwar ist auch das ausgestellte Exemplar des Werksmuseums Automobilismo Storico Alfa Romeo immer noch in der Lage seine atemberaubende Performance zu beweisen, gleichwohl wird das angesichts des Wertes dieses Alfa Romeo niemand mehr wollen: Aufgrund seines Status als Ikone der Design-Geschichte und die geringe Verbreitung kosten die heute noch existierenden Alfa Romeo Tipo 33 Coupé Stradale ein Vermögen. Gebote von rund 10 Million Euro sind keine Seltenheit allerdings steht praktisch nie ein Alfa Romeo dieses Typs zum Verkauf. Umso spezieller ist die Gelegenheit, den Prototypen am zweiten Wochenende des Septembers im Rheinland auf der Anlage von Schloss Bensberg in würdiger Kulisse anschauen zu können.
Zudem ist der Alfa Romeo Tipo 33 Coupé Stradale ein würdiger Abgesandter des Unternehmens zur Feier des 100. Geburtstag der legendären Mailänder Marke da das ausgestellte Exemplar eine weitere Besonderheit zu bieten hat. Die Fahrgestellnummer 105.33.012 weist diesen 33er nämlich als den einzigen noch existierenden Prototypen aus. Dieses Exemplar befindet sich seit seiner Entstehung im Besitz des Hauses.
Die Alfa Romeo Geschichte begann 1910 in den Hallen des Autobauers Alexandre Darracq im Nordwesten Mailands. In diesem Jahr übernahmen automobilbegeisterte Geschäftsleute aus der Lombardei die Fabrik und ließen die neue Firma am 24. Juni 1910 als Società Anonima Lombarda Fabricia Automobili kurz A.L.F.A. ins Handelsregister der Stadt eintragen. Der Rest ist Geschichte, große Automobilgeschichte mit einer spannenden Zukunft, wie die neuesten Alfa Romeo zeigen: der Alfa Romeo MiTo und der Alfa Romeo Giulietta.