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Umwelt Ford Transit Connect schwimmen 700 km über die Donau

Umwelt & Natur


Ford Transit Connect schwimmen 700 km über die Donau

Ford erweitert sein umweltfreundliches Transportnetz für Neufahrzeuge: Über die Donau kommen seit 30. November 2009 die ersten Ford Transit Connect nach Deutschland. Die leichten Nutzfahrzeuge werden im Ford-Werk in Craiova/Rumänien produziert und über den Verladehafen Budapest ins bayrische Kelheim verschifft. Damit baut Ford seine führende Position unter allen Automobilherstellern beim Fahrzeugtransport von Neuwagen mit Autoschiffen in Europa weiter aus.

Die Binnenschiffe "Heilbronn" und "Kelheim" der Bremer BLG CarShipping können jeweils 220 Ford Transit Connect aufnehmen. Die 700 Kilometer lange Fahrt Donau aufwärts bis nach Kelheim dauert 3 Tage. BLG CarShipping tritt als Logistikdienstleister für Ford auf. Von Kelheim werden die Neuwagen per Lkw direkt zu den Ford-Vertriebspartnern in Deutschland weitertransportiert.

Langfristig planen die Logistikexperten von Ford in Köln bei der Verschiffung über die Donau ein jährliches Transportaufkommen von bis zu 6.000 Transit Connect für die Absatzmärkte Deutschland, Großbritannien und Skandinavien. Das neue Transportkonzept entstand auf Grund gemeinsamer Überlegungen der Ford-Logistikexperten in Köln-Niehl und BLG CarShipping.

Ford hatte zuletzt im Februar 2007 sein umweltfreundliches Transportnetz mit Schiffen für die Auslieferung von Neuwagen ab Köln um die Verbindung Köln-Wörth/bei Karlsruhe auf dem Rhein erweitert. Wöchentlich 2 Mal legen die Binnenschiffe "Dynamica" und "Vera" vom Ölhafen in Köln-Niehl mit Ford-Neuwagen ab. An Bord sind jeweils bis zu 180 Ford Fiesta und Ford Fusion.

Schon 1982 entwickelten die Transportexperten der Ford-Werke (Köln), der Reeder Interrijn B. V. (Rotterdam) und der Automobil-Logistiker E. H. Harms (Bremen) den ersten Autotransporter der europäischen Binnenschifffahrt. Sie ließen den Containerfrachter "Terra" zum so genannten RoRo-Schiff (Roll-on and Roll-off) umbauen. In enger Kooperation setzen die deutsch-niederländischen Unternehmen "Interrijn und E. H. Harms Automobil-Transporte GmbH & Co RoRo" mit der "Barco", "Ingona", "Kiruna", "Titan" und "Forenso" nach dem Vorbild der "Terra" seit 1983 weitere 5 Schwesterschiffe für Ford ein.

Als schwimmende Parkhäuser fassen die Schiffe zwischen 550 und 650 Fahrzeuge. Das entspricht mindestens 3 Güterzügen oder – je nach Größe der Fahrzeuge – durchschnittlich 65 Lkw-Autotransportern. Die Ford Fiesta und Ford Fusion für Großbritannien "schwimmen" nonstop von Köln-Niehl in 24 Stunden auf Rhein und Waal, Hollands Diep und die Oosterschelde bis Vlissingen und werden dort auf Hochsee-Schiffe mit dem Zielhafen Dagenham, östlich von London, in der Themse-Mündung umgeladen. Von Antwerpen reisen die Ford-Neufahrzeuge mit riesigen Hochsee-Autoschiffen zu Häfen ins Mittelmeer sowie nach Afrika und Asien. Pro Jahr werden zwischen Köln, Vlissingen und Antwerpen mehr als 130.000 Ford-Neufahrzeuge auf den Wasserstraßen transportiert.

Allein für die Ford Fiesta und Ford Fusion, die von Köln über Vlissingen/Niederlande auf den Wasserstraßen nach Großbritannien gelangen, sind nach den Berechnungen der Ford-Logistikexperten pro Jahr 220 Schiffseinsätze auf dem Rhein notwendig. Die Kapazität dieser Schiffsfahrten entspricht dem Volumen von 14.500 Lkw-Autotransporter-Ladungen. Durch die Verlagerung von der Straße auf die Wasserwege werden 3,3 Millionen Straßenkilometer und damit 1,1 Millionen Liter Dieseltreibstoff netto pro Jahr eingespart. Schon Firmengründer Henry Ford I., der durch das Fließband den Automobilbau revolutionierte, ließ die Produktionsstätten möglichst an Wasserstraßen errichten. In Deutschland kamen beispielsweise schon in den 1950er Jahren regelmäßig Rohkarossen von dem Spezialbetrieb Drauz, Heilbronn am Neckar (heute ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH), für den Transit-Vorläufer "FK 1000" über Neckar und Rhein nach Köln.


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