"Innovativer Straßenbau kann entscheidend zu Kostensenkungen beitragen. Deshalb fördert die Bundesregierung die Forschung in diesem Bereich", sagte Angelika Mertens, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundes
MINIster für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, anlässlich der Eröffnung einer neuen Modellstraße in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) am Freitag in Bergisch Gladbach. Das Projekt sei ein wichtiger Bestandteil eines aus sieben Einzelschritten bestehenden Forschungsvorhabens, das vom Bund finanziert und von der BASt umgesetzt werde. Ziel sei es, innovative Bemessungsverfahren für den Straßenoberbau zu entwickeln.
Auf der Modellstraße werde untersucht, wie sich Achskonfiguration, Beladungsgrad, Art der Bereifung und des Federungssystems und nicht zuletzt die gefahrene Geschwindigkeit auf die mechanische Beanspruchung einer Straße auswirken. Hierfür werde es in einem mehrmonatigen Versuchsprogramm Überfahrten mit rund 1200 unterschiedlichen Fahrzeugarten des Schwerverkehrs geben, erläuterte Mertens. Vorausgegangen seien umfangreiche Erhebungen von Grundlagendaten, so dass nun die Früchte dieses Forschungsprojektes "fühlbar" und "messbar" erfasst werden könnten.
Die Modellstraße sei in eine 38 Meter lange, 7,5 Meter breite und 3 Meter tiefe Wanne eingebaut. Durch die Versuche würden die bisherigen Kenntnisse über die Kraftverteilung in Straßenkonstruktionen erweitert und die Entwicklung von Bemessungsverfahren für den Straßenoberbau vorangebracht, so die Staatssekretärin.