Nissan präsentiert auf der New York International Auto Show (10. - 19. April 2009) gleich 2 Weltpremieren: Die Roadster-Version des im November vergangenen Jahres in Los Angeles vorgestellten 370Z und eine 261 kW/ 350 PS* starke NISMO-Variante des Coupés.
Der neue 370Z ROADSTER geht in Nordamerika im Spätsommer an den Start; für Europa hat Nissan eine Markteinführung für 2010 avisiert. Die Offenversion teilt sich den Antriebsstrang, die Achsen, die Bodengruppe und die meisten anderen Komponenten mit dem Z-Coupé. Allen voran der 247 kW/ 336 PS* starke 3,7 Liter-V6 mit innovativem VVEL-System (Variable Valve Event and Lift), das über die variable Verstellung des Ventilhubs und der Ventilsteuerzeiten den Durchzug über den gesamten Drehzahlbereich fördert.
Erstmals bietet Nissan auch europäischen Kunden einen Z-Roadster mit 7-Stufen-Automatik an. Sie ähnelt in ihrer Charakteristik eher einem Schaltgetriebe und passt über ein kurzes Zwischengaskommando beim Herunterschalten (DRM = Downshift Rev Matching) die Drehzahl automatisch an. Wer besonders schnelle Schaltmanöver schätzt, kann die Gänge auch via Schaltwippen am Lenkrad wechseln.
Alternativ steht wie beim 370Z Coupé ein eng abgestufter 6-Gang-Handschalter zur Wahl. In der Topversion wird er um die Synchro Rev Control (SRC) ergänzt das weltweit erste System für manuelle Getriebe zur automatischen Anpassung der Drehzahl beim Hoch- oder Herunterschalten. Was früher Sportwagenfahrer artistisch mit der Hacke-Spitze-Technik bewerkstelligten, erledigt nun die Elektronik.
Die optischen Abweichungen zwischen 370Z Coupé und Roadster beginnen beim qualitativ hochwertigen Klappverdeck aus Stoff. Es verschwindet auf einmaligen Knopfdruck elektrohydraulisch in rund 20 Sekunden unter einer in Wagenfarbe lackierten Abdeckung. Das beheizbare Rückfenster aus Glas erhielt einen größeren Ausschnitt als das Pendant am 350Z Roadster; ein zwischen den fest fixierten Überrollbügeln montiertes gläsernes Windschott mit eingeprägtem Z-Logo beugt beim schnellen Offenfahren Turbulenzen im Innenraum vor. Unter aerodynamischen Gesichtspunkten gestaltet sind auch die beiden Höcker am Übergang zur Kofferraumklappe, die den Fahrtwind verwirbelungsfrei in Richtung Heck leiten.
Verdeckschalter auf der Mittelkonsole oder an der Tür
Die Bedienung des Verdecks erfolgt über einen Schalter auf der Mittelkonsole oder (in Verbindung mit dem drahtlosen Intelligent Key System) via Drucktaste am Außentürgriff. Bei der Entwicklung des Stoffdachs standen für Nissan 3 Ziele im Vordergrund: Sowohl im offenen wie geschlossenen Zustand sollte der Roadster die aufregende Silhouette des Coupés auf eigene Weise interpretieren. Die Verdecköffnung sollte auf einfachen Knopfdruck und ohne manuellen Eingriff gelingen beim 350Z musste zum Entriegeln erst noch ein Griff am Windschutzscheibenrahmen betätigt werden. Drittens zielte Nissan dank weiter reduzierter Luftverwirbelungen sowie effizienter Heizung und Lüftung auf einen angenehmen Offenfahrkomfort.
Ist das Softtop aufgespannt, gefällt der 370Z ROADSTER durch eine elegant abfallende Heckpartie und eine ausgewogene Balance zwischen Stoffdach und übriger Karosserie. Analog zum Coupé bezieht auch der Roadster seinen Reiz vor allem aus den typischen Sportwagenproportionen (lange Haube, kurzes Cockpit), den vertikalen Türgriffen und den scharf geschnittenen Front- und Heckleuchten im Bumerang-Design. Die verkürzte Windschutzscheibe und der aerodynamisch ausgeformte Heckabschluss verstärken beim Open-Air-Modell die dynamischen Charakterlinien.
Massivere A-Säulen und Seitenschweller für maximale Verwindungssteifigkeit
Zu den für eine Offen-Version obligatorischen Verstärkungen an der Karosserie zählen beim 370Z ROADSTER massivere A-Säulen und Seitenschweller. Zusammen mit weiteren strukturellen Modifikationen am Unterboden sichern sie optimales Handling und bestmögliche Steifigkeit. Aber auch Karosserie-Erschütterungen auf schlechter Strecke werden so wirksam unterdrückt.
Wie beim neuen Coupé wurde auch beim Roadster im Vergleich zur Vorgängergeneration der athletische Auftritt geschärft. Die vorn um 15 mm und hinten um sogar 55 mm verbreiterte Spur sowie der um 100 mm gekappte Radstand lassen den 370Z noch satter auf der Straße liegen.
Im Innenraum des neuen Roadsters folgte Nissan dem schon bei früheren Z-Generationen gepflegtem Grundsatz eines auf den Fahrer zugeschnittenen Cockpits. Dazu passt, dass die Insassen durch einen bis hinter die Sitze durchgezogenen Mitteltunnel klar voneinander getrennt sind. Erneut tauchen auch bei diesem Z die 3 schon beim Ur-Modell vorhandenen Zusatzinstrumente auf. Sie sind am oberen Ende der Mittelkonsole platziert und zum Fahrer hin angewinkelt.
Ledersitze mit netzartigen Mittelbahnen kühlen oder wärmen die Rückenpartie
Exklusiv dem neuen Roadster vorbehalten sind Ledersitze mit netzartigen Mittelbahnen. Dank der luftigen Struktur ist es möglich, je nach Jahreszeit die Körperrückseite der Insassen mit warmer oder kalter Luft zu befächeln.
In den USA offeriert Nissan den 370Z ROADSTER in einer Basis und einer Touring-Version. Die gehobenere Variante verfügt ab Werk über die erwähnten Netz-Ledersitze, eine Bluetooth®-Schnittstelle für den drahtlosen Handy-Betrieb, ein BOSE®-Sound-System mit 6-fach-CD-Wechsler und 8 Lautsprechern, Satelliten-Radio und AluMINIum-Pedalerie.
Sport-Paket mit Sportbremsen und Visco-Sperrdifferential
Für das Touring-Modell stehen darüber hinaus noch 2 Optionen zur Wahl: Das Sport-Paket mit geschmiedeten 19-Zoll-Felgen der Marke RAYS samt Bridgestone-Reifen, Nissan-Sportbremsen, Synchro Rev Control (nur in Verbindung mit dem manuellen Sechsganggetriebe) und ein Visco-Sperrdifferential. Das Navigations-Paket umfasst ein Birdview-Navigationssystem mit Touchscreen, eine 9,3 GB große Festplatte zum Speichern von digitalem Kartenmaterial und Musikdateien sowie einen USB-Anschluss.
Nissan lackiert den neuen 370Z ROADSTER in 7 verschiedenen Farben: Solid Red, Magnetic Black, Brilliant Silver, Platinum Graphite, Pearl White, Monterey Blue und Black Cherry. Die Basisversion erhält ein komplett schwarzes Interieur mit Stoffsitzen, die Touring-Ausgabe wird um die Netz-Ledersitze in den Farben Grau, Schwarz oder Weinrot aufgewertet.
NISMO-Version des 370Z Coupés: 261 kW/ 355 PS*
Zusätzlich zum normalen 370Z können sich amerikanische Z-Fans schon ab kommenden Juni über eine NISMO-Variante des Coupés freuen. Sie eröffnet lupenreines Sportwagentuning direkt ab Werk und steigert das intensive Fahrerlebnis weiter. Die Leistung des 3,7-Liter-V6 aus der VQ-Familie wurde auf 261 kW/ 355 PS* angehoben, parallel dazu stieg das maximale Drehmoment von 366 auf 374 Nm bei 5.200/min an. Rot gefärbte Zylinderkopfdeckel zeugen vom erfolgreichen Kraftdoping. Wie von einem Hochleistungsfahrzeug nicht anders zu erwarten, kombiniert Nissan den NISMO 370Z ausschließlich mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe ergänzt um Synchro Rev Control, dem weltweit ersten System bei einem Handschalter zur elektronischen Anpassung der Drehzahl beim Hoch- und Herunterschalten.
Vor allem im unteren Drehzahlbereich packt der Motor des NISMO im Vergleich zum regulären 370Z nochmals kräftiger zu: Resultat eines auf MINImierten Gegendruck getrimmten, H-förmigen Abgasstrangs und einer optimierten Motorsteuerung.
Domstrebe für die Vorderachse und geschmiedete 19-Zoll-RAYS-Felgen
Das schienenartige Handling des NISMO 370Z fördern eine Domstrebe zwischen den vorderen Federbeinen, Hochleistungsstoßdämpfer und eigens entwickelte Federn und Stabilisatoren. Dem Topathleten vorbehalten sind darüber hinaus 19 Zoll große und geschmiedete RAYS-AluMINIumfelgen im 5-Speichen-Design. Sie sind mit Yokohama ADVAN Sport Reifen der Größen 245/40 ZR 19 (vorn) und 285/35 ZR 19 (hinten) bezogen.
Um den heißesten Z des Planeten auch sauber auf der Fahrbahn zu halten, hat ihm Nissan ein auffälliges Aerodynamik-Paket spendiert. Es beinhaltet einen voluminöseren Frontstoßfänger mit voll integriertem Kinnspoiler, massivere Seitenschweller, einen großen Heckflügel sowie einen im unteren Bereich als Diffusor ausgeformten Heckstoßfänger. Für den Karosserie-Umbau arbeitete die Nissan-Abteilung für Spezialfahrzeuge eng mit Autech Japan zusammen langjähriger Partner des Unternehmens für Umrüstungen aller Art.
Plakette mit Seriennummer als Echtheits-Zertifikat Auch im Interieur des vorerst nicht nach Europa importierten NISMO 370Z herrscht Rennsportfeeling: Die Grundfarbe des Cockpits ist schwarz, doch setzen rote Kontrastnähte an den Mittelbahnen der Stoffsitze, am Lederlenkrad und -schaltknauf, an der Mittelkonsole, an den seitlichen Kniepolstern sowie in den Türen ebenso Akzente wie ein spezieller NISMO-Drehzahlmesser mit digitaler Ganganzeige und die aus AluMINIum gefertigten Pedale. Eine an der Rückwand des Cockpits angebrachte Plakette mit eingravierter Seriennummer und Angabe des Herstellungsdatums dokumentiert die Echtheit und Einzigartigkeit eines jeden Modells dieser limitierten Hochleistungs-Edition.
5 auch vom 370Z ROADSTER bekannte Farben kommen auch beim NISMO 370Z zum Einsatz: Pearl White, Brilliant Silver, Magnetic Black, Solid Red und Platinum Graphite.
* umgerechnete Werte der US-Version