Das Design für den neuen Alto wurde unter der Leitung eines
Suzuki-Teams in der Konzernzentrale in Japan entwickelt, jedoch flossen auch umfassende Studien aus Europa mit ein. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie das Team die Designmerkmale des Innenraums und der Karosserie sowie die Farben erarbeitete, um einen Kleinwagen mit einem unverwechselbar frischen und markanten Aussehen zu verwirklichen.
Die Designentwicklung für den neuen Alto begann im Februar 2005 mit Design-Workshops in Paris und Mailand: Eine Präsentation von 4 in Japan erhältlichen MINI-Fahrzeugen vor europäischen Kunden zeigte die enormen Unterschiede bei den Designvorlieben zwischen dem japanischen MINIcar-Markt und dem europäischen Kleinwagen-Markt. Um den europäischen Geschmack näher kennenzulernen, blieben die Suzuki Designer in Paris und Mailand und analysierten die neuesten Designtrends. Dabei fertigten sie eine Vielzahl von Skizzen an, mit dem Ziel, einen kompakten Kleinwagen zu entwickeln, der auf den Straßen europäischer Städte ansprechend frisch und markant aussehen sollte. Diese Arbeit bildete die Grundlage für alle weiteren Schritte der Designentwicklung am neuen Alto.
Verschmelzung von Stil und Umweltverträglichkeit
Angesichts der wachsenden internationalen Anstrengungen zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen, sieht Suzuki den neuen Alto das kleinste seiner strategischen Weltmodelle als Topmodell an, was den CO2-Ausstoß betrifft. Dementsprechend standen beim Produktkonzept für den neuen Alto ein sparsamer Kraftstoffverbrauch, Leichtigkeit und Kompaktheit an oberster Stelle. Das Designteam sah sich vor die HerausForderung gestellt, dieses Konzept umzusetzen und dabei gleichzeitig ein attraktives, anwenderfreundliches Styling zu erreichen.Eine wirkungsvolle Methode zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs besteht in der MINImierung des Luftwiderstandsbeiwertes (Cw-Wert) durch Optimierung der Aerodynamik. Daher betrachtete Suzuki die aerodynamische Effizienz als wichtigstes Designkriterium. Zu diesem Zweck nutzte das Unternehmen ein Entwicklungsverfahren, bei dem der kreative Prozess des Designteams parallel zu einem Aerodynamik-Analyseprogramm ablief, das von Testingenieuren durchgeführt wurde. Die Aerodynamik-Analyse erForderte dreidimensionale Daten, daher fertigte das Designteam gemäß den Vorstellungen verkleinerte Windkanalmodelle im Maßstab 1:3 an. Die Entwürfe, die das Designteam der Geschäfts leitung präsentierte, enthielt also nicht nur Skizzen, sondern auch diese Modelle im Maßstab 1:3 inklusive deren Cw-Werte. Dabei legte das Designteam sein Augenmerk vor allem auf die Eigenschaft des neuen Alto als Auto mit besonders niedrigen Emissionswerten der Cw-Wert wurde so zum Schlüsselwort beim Design-Entwicklungsprogramm.
Entwicklung des Außendesigns
Nach der Anfertigung zahlreicher Ideenskizzen wählte das Designteam die sieben besten Entwürfe aus und führte mit diesen Designumfragen in Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich und Italien durch. Nachdem auch die Meinungen der europäischen Suzuki-Vertriebsfirmen eingeholt worden waren, stellte das Team seine Entwürfe im Unternehmen vor. Anschließend konzentrierte sich das Team auf einen Designvorschlag, der auf besondere Begeisterung gestoßen war, und fertigte ein Tonmodell im Originalmaßstab an.
Das Designteam arbeitete das lebensgroße Tonmodell in mehreren Stufen heraus, wobei kontinuierlich die Präzision erhöht wurde, mit der die Grundgestalt und die strukturellen AnForderungen dargestellt wurden. Bei diesem Prozess stellte sich die Notwendigkeit heraus, die aerodynamische Leistung noch weiter zu verbessern. Daher entschied sich das Team für eine Verlängerung des Dachs, was die Proportionen des Autos erheblich veränderte. In seiner finalen Form ist das Dach über 100 mm länger als im ursprünglichen Entwurf, wodurch neben einer gesteigerten aerodynamischen Effizienz mehr Innenraum und Insassenfreundlichkeit geboten wird.
Schlüsselmerkmale des Außendesigns
Durch die Optimierung der Karosserieform erreichte das Designteam die Leistungsvorgaben von Suzuki hinsichtlich der Aerodynamik und weiterer Merkmale, während es gleichzeitig das gewünschte Design für den neuen Alto verwirklichte. Ein gleitender Übergang von der Windschutzscheibe zur Dachlinie verknüpft sich mit keilförmigen Seitenfenstern, um Sportlichkeit zu vermitteln. Ebenso kombinieren scharf wirkende Kanten rund um das Heck der Karosserie ein sportliches Aussehen mit aerodynamischer Effizienz. Die Außenspiegel unterstützen diese noch weiter durch eine Form, die Kompaktheit mit guter Sicht verbindet.
Die Anordnung der Räder an den vier Ecken der Karosserie verbindet sich mit prägnant gestalteten Radkästen und einer trapezförmigen Karosserieform, um den Eindruck von sicherer Straßenlage auch visuell zu vermitteln. Straffe Konturen auf Motorhaube und Türen vermitteln Raffinesse durch emotional ansprechende Kontraste von Licht und Schatten. Scharfe Linien heben sich von weichen Konturen ab, um ein Gefühl von Dynamik zu erzeugen. Vorne vermittelt ein auf einem einzelnen Kühlergrill basierendes "Gesicht" eine markante, sportliche Persönlichkeit. Das Scheinwerferdesign verstärkt die Eigenständigkeit und Sportlichkeit.
Entwicklung des Innendesigns
Nach Durchführung einiger Umfragen zur Analyse des Innendesigns von Konkurrenzmodellen, arbeitete das Designteam 3 Stichworte heraus: sportlich, stilvoll und funktionell. Diese sollten als Kernwerte für das Innendesign des neuen Alto dienen. Daraufhin begann das Team Entwürfe anzufertigen, wobei diese Eigenschaften um weitere Attribute erweitert wurden. Unter Berücksichtigung der Marktpositionierung des Fahrzeugs war es für das Team wichtig, Qualität zum Ausdruck zu bringen, ohne dabei die Kosten unnötig in die Höhe zu treiben. 8 Entwurfsideen brachte das Designteam zum Abschluss. Unter Berücksichtigung der Umsetzbarkeit in der Massenproduktion entwickelte das Team Computersimulationen jener 3 Vorschläge, die das Stylingkonzept am besten ausdrückten.
Der am besten aufgenommene Vorschlag war ein Konzept, das ein gutes Gleichgewicht zwischen 4 Merkmalen vermittelte: die 3 Kerneigenschaften ("sportlich", "stilvoll" und "funktionell") sowie zusätzlich das Attribut "fortschrittlich". Dieser Vorschlag stellte eine gelungene Umsetzung der drei größten HerausForderungen dar: die Verwirklichung eines Designs mit einer Balance zwischen Stil, Kosten und Erfüllung struktureller AnForderungen; die Verwirklichung neuer Armaturenbrett-Proportionen unter voller Berücksichtigung von Marktbedürfnissen und Kosten sowie die Realisation eines lässig wirkenden Innenraums ohne überflüssige Materialien. Das Designteam fertigte anhand dieses Vorschlags ein Tonmodell im Originalmaßstab an und fügte Elemente hinzu, die wichtig für den Eindruck von Neuartigkeit und Leichtfüßigkeit waren.
Schlüsselmerkmale des Innendesigns
Die wichtigsten Maßnahmen, die das Designteam zur Lösung der gestalterischen HerausForderungen und Umsetzung einer frisch und lässig wirkenden Innenraumlandschaft ergriff, bestanden im Einbau einer neu gestalteten Single-DIN-Audioanlage und dem Verzicht auf eine Handschuhfachabdeckung. Dabei legte das Team großen Wert auf Anwenderfreundlichkeit, indem es gutes Stauraumfassungsvermögen mit ansprechendem Design kombinierte.
Der obere Teil des Armaturenbretts erhielt eine schlanke, straff wirkende, flügelartige Form, die dem vorderen Bereich des Innenraums ein sportliches Image gibt und Leichtigkeit, Robustheit und Dynamik vermittelt. Dazu ist die neu gestaltete Single-DIN-Audioanlage mit silberfarbenen Bedienungstafeln ausgestattet, die auf beiden Seiten vom Zentrum weg nach oben hin spitz zulaufen und so Dynamik und Frische ausstrahlen. In der Mitte des Armaturenbretts befindet sich eine Ablage, die sich ideal für einen iPod* oder ein Mobiltelefon eignet. Die Beleuchtung der Ablage erhöht die Benutzerfreundlichkeit und verleiht dem Innenraum nachts eine zusätzliche visuelle Attraktivität.
Auf der Beifahrerseite des Innenraums ist unterhalb des Armaturenbretts ein Staufach platziert mit ausreichender Größe, um fünf 500-ml-Getränkeflaschen aufzunehmen. Dieses Fach eignet sich ebenfalls für Handtaschen oder Zeitschriften. Die effiziente Struktur des Armaturenbretts ermöglicht dieses großzügige Staufach und gibt dem gesamten Armaturenbrett gleichzeitig einen Eindruck von Leichtigkeit.
Die Konturen der Mittelkonsole gehen auf gelungene Weise in das Staufach auf der Beifahrerseite über, so dass eine ansprechende Form und der Eindruck von Weite entsteht. Darüber hinaus ist die Türverkleidung in ihrer Form auf das Armaturenbrett abgestimmt, um einen dynamischen Eindruck zu schaffen. Die Farben der Türverkleidung sind mit einer von oben nach unten verlaufenden Trennlinie angeordnet. Die Sitze haben ein einfaches, markantes und stilvolles Design mit kontrastierenden Farbstreifen, die so angeordnet sind, dass sie von außen gut sichtbar sind.
Logo-Design
Bei der Gestaltung des "Alto"-Logos ging es dem Designteam um Schlichtheit und Ausdrucksstärke. Eine von der Spitze des "A" nach rechts ansteigende Oberlinie schafft ein schwungvolles Aussehen, das die Eleganz des Autos ausdrücken soll.
* iPod ist eine in den USA und anderen Ländern registrierte Marke der Apple Inc.