Central Europe Rally 2008: Mitsubishi-Pilot Peterhansel auf Platz 2

Bei der Central Europe Rally 2008 verpassten Stéphane Peterhansel und Beifahrer Jean-Paul Cottret (F/F) vom Team Repsol Mitsubishi Ralliart den Sieg nur knapp: Das französische Duo, das im Mitsubishi Pajero Evolution lange die Gesamtwertung angeführt hatte, musste sich nach mehr als 1.000 anspruchsvollen Wettbewerbskilometern in Ungarn und Rumänien dem ehemaligen Rallye-Weltmeister Carlos Sainz um nur 2.01 Minuten geschlagen geben. Ihre Teamkollegen Luc Alphand/Gilles Picard (Frankreich) beendeten die 7-tägige neue Marathon-Veranstaltung auf dem 4. Gesamtrang, nachdem sie sich mit Dieter Depping (VW) bis zuletzt ein packendes Duell um einen Podiumsrang geliefert hatten.

"Obwohl sie nicht siegten, muss ich Stéphane und Jean-Paul zu ihrem fantastischen Job gratulieren", erklärte DoMINIque Serieys, Teamdirektor Repsol Mitsubishi Ralliart. "Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass sich unser Sport sich nicht hinter anderen Arten von Rallyes verstecken muss."

Mitsubishi Pilot Stéphane Peterhansel hatte nach dem Start in Budapest das Tempo der Rallye vorgegeben. Nach 2 harten Etappen mit Regen und Nebel in den Bergen nahe Baia Mare in Rumänien übernahm er die Führung und verteidigte die Spitzenposition bis die Rallye zurück nach Ungarn führte. Auf den schnellen und trockenen Strecken war dann sein direkter Konkurrent Sainz im Vorteil.

"Ab dem Start war das Tempo extrem hoch", berichtete Peterhansel. "Ich bin im Marathon-Rallyesport noch nie so schnell gefahren. Am letzten Morgen habe ich alles versucht, um Sainz zu schlagen, doch ich verlor 50 Sekunden als ich leicht neben die Strecke geriet. So ein Rückstand ist dann nicht mehr aufzuholen, ohne das Risiko einzugehen, alles wegzuwerfen. Es war besser, sich mit Platz 2 zufrieden zu geben."

Luc Alphand startete mit nur 7 Sekunden Rückstand hinter dem Deutschen Dieter Depping in den letzten Tag, musste sich aber im Kampf um Rang 3 geschlagen geben. "Unser Mitsubishi Pajero lief perfekt", so der ehemalige Ski-Weltmeister. "Dass wir einen Podiumsplatz nach mehr als 1.000 km nur um 54 Sekunden verpasst haben, zeigt, wie eng der Wettbewerb während der ganzen Woche war. Diese Rallye war eine gute Erfahrung für mich. Sie hat mir geholfen, weitere Fortschritte zu machen."

Nani Roma/Lucas Cruz (E/E) lagen mit einem 3. Mitsubishi Pajero Evolution auf einer guten Position, mussten allerdings am vorletzten Tag mit einer defekten Spurstange aufgeben. Der 4. Mitsubishi, der neue MPR14 mit Dieselmotor, mit Hiroshi Masuoka/Pascal Maimon (J/F) am Steuer, schied am Dienstag aus, nachdem Beifahrer Maimon beim Reifenwechsel von einem Konkurrenten getroffen worden war und sich einen Bruch am Fuß zugezogen hatte.

"Bravo an das gesamte Team und die Konkurrenten", so DoMINIque Serieys. "Es war eine spannende Woche, wir haben hier viel gelernt. Jetzt werden wir in Ungarn bleiben und am neuen MPR14 arbeiten."

Die nächsten Einsätze für das Team Repsol Mitsubishi Ralliart als Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2009 in Südamerika sind die Rallye Transibérico in Portugal im Mai sowie die Baja Spanien im Juli.

Vorläufiger Endstand Central Europe Rally (20. – 26. April) nach 7 Etappen

• 1. Sainz/Perin (E/F), Volkswagen Touareg, 11:18.08 Std.
• 2. Peterhansel/Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 2.01 Min.
• 3. Depping/Gottschalk (D/D), Volkswagen Touareg, + 6.34 Min.
• 4. Alphand/Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 7.28 Min.
• 5. Sousa/Schulz (P/D), Volkswagen Touareg, + 33.45 Min.