Sensoren sind die Datenjäger und -sammler moderner Kfz. Sie nehmen hochexakte Messungen vor, setzen variable Eingangsgrößen in elektrische Signale um und liefern die Informationen für komplexe Steuerungs- und Regelungsfunktionen genau da ab, wo man sie braucht: bei den Steuergeräten moderner Motormanagement-, Sicherheits- und Komfortsysteme. Verschärfte Abgasgrenzwerte und permanent steigende Ansprüche an Sicherheit, Unfallschutz und Fahrspaß machen den vermehrten Einsatz der sensiblen Teile er
Forderlich. Allein im Antriebstrang eines Fahrzeugs verrichten heute rund 20 bis 30 Sensoren ihren Dienst. Insgesamt hat ein Auto ca. 100 der extrem exakten Sinnesorgane an Bord.
Sensoren messen, steuern und regeln im Kfz unter anderem Temperaturen, Drehzahlen, Winkel oder Positionen. Um diese vielfältigen Aufgaben mit höchster Präzision erfüllen zu können, sind BERU Sensoren mit den unterschiedlichsten Technologien ausgestattet wie beispielsweise mit Induktivtechnik, Hall-Effekt- oder Thermistortechnik. Die BERU Produktpalette der klassischen Sensoren umfasst "Fühler" für Medien (Biodiesel, Wasser) sowie Drehzahl-Sensoren zum berührungslosen Erfassen von Drehbewegungen nach dem Induktiv-Geber- oder Hall-Geber-Messprinzip. Sie werden unter anderem an Zahnrädern oder zur Winkelerfassung von Kurbel- oder Nockenwellen eingesetzt.
Die jüngste BERU Entwicklung in diesem Segment ist ein Wegesensor für einen großen amerikanischen Automobilzulieferer. Der BERU Sensor soll im Frühjahr 2008 in Serie gehen und basiert auf einem magnetostatischen Prinzip. Er misst die Stellung der Aktuatoren, die in einem Turbolader für die Verstellung der Turbinenschaufeln zur variablen Regelung des Ladedrucks zuständig sind. Weitere Wege-Sensoren von BERU finden unter anderem in Kupplungs-, Brems- Gangschaltungssystemen Verwendung.
BERU Sensoren: innovative Vielfalt
Fahrzeugkühler mit einer Beschichtung des Kühlernetzes zur aktiven Luftreinigung ermöglichen in den USA eine Art fahrzeugbezogenen Emissionshandel. Diese spezielle Beschichtung des Kühlers wandelt bodennahes Ozon in Sauerstoff um. Vorausgesetzt, Vorhandensein und einwandfreie Funktion des Kühlers im Fahrzeug sind jederzeit sicher gestellt. Dies gewährleistet eine weitere BERU Neuentwicklung: der Kühleridentifikations-Sensor, kurz RIS (Radiator Identification Sensor). Er soll die Demontage eines katalytisch be-schichteten Kühlers oder seinen Austausch durch einen nicht beschichteten unmöglich machen und zudem verhindern, dass der RIS großflächig aus dem Kühler ausgeschnitten und kühlerfern montiert wird. Audi, BMW und Mercedes-Benz verwenden den RIS-Sensor von BERU bereits in Serie. Serienanläufe bei weiteren Automobilherstellern sind in Planung.
Erweitert wird das aktuelle BERU Programm durch zahlreiche Sensoren für Spezialanwendungen. Dazu zählen unter anderem:
- piezo-resistive Sensoren wie in der BERU Pressure Sensor Glow Plug (PSG) zum Ermitteln des sich zyklisch schnell ändernden Drucks im Motorbrennraum oder
- der geschlossene BERU Hochtemperatursensor (HTS) in Abgasrückführsystemen sowie zur Überwachung von Dieselpartikelfiltern und DeNOx-Katalysatoren.
BERU Sensorik: Kompetenz aus einer Hand
BERU Sensoriklösungen sind exakt auf ihren jeweiligen Einsatz im Fahrzeug zugeschnitten und werden von vielen namhaften Fahrzeugherstellern verbaut. Seinen Kunden bietet BERU umfassende Leistungen aus einer Hand. "Wir verstehen uns als Entwicklungs-Partner der internationalen Automobilindustrie und anderer Automobilzulieferer", erklärt Dipl. Phys.-Ing. Arno Marto, Leiter der Sensorentwicklung bei der BERU AG, Ludwigsburg. "Unsere Kunden profitieren dabei von unserer rund 30-jährigen Erfahrung auf dem Sensorik-Sektor und unserem großen Fertigungs-Knowhow auf den Bereichen Metallverarbeitung und Kunststofftechnik."
Rund 15 BERU Mitarbeiter sind allein am Stammsitz Ludwigsburg mit der Sensoren-Entwicklung betraut. Die nötige Sensorik-Software entsteht bei BERU Electronics in Bretten. Bei der extrem flexiblen Sensoren-Produktion kann BERU auf einen weltweiten Fertigungs-verbund zurückgreifen unter anderem an Standorten in Deutschland und Ungarn sowie auf eine vollautomatische Sensoren-Montagelinie bei BERU Electronics im irischen Tralee.
Den steigenden KundenanForderungen nach einer unter Qualitätsgesichtspunkten erForderlichen Ausweitung der Erprobung neuer, innovativer Sensorik-Produkte und -systeme bei gleichzeitiger Reduzierung der Entwicklungszeiten wird BERU unter anderem mit dem Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ) in Ludwigsburg gerecht. "Dort haben wir in der EMV-Halle die Möglichkeit, Sensorik-Anwendungen auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit in der Fahrzeugumgebung zu erproben", benennt Sensorik-Entwickler Marto einen der Standortvorteile.
Technisch machbar sind im FEZ in speziellen Sensorenlabors unter anderem auch Gefüge- und Elementeanalysen sowie das hoch auflösende Betrachten von Werkstoffen mit Hilfe eines Raster-Elektronenmikroskops. Marto: "BERU bietet seinen Partner den kompetenten Service eines Full-Service-Anbieters. Von der Entwicklung und Werkstoffauswahl, über einen leistungsfähigen Musterbau bis hin zur 100%-igen Erprobung auf eigenen Prüfständen und der EMV-Spezifikation im BERU FEZ."