In dieser Woche beginnt im
Nissan-Werk Sunderland die Produktion des QASHQAI mit 2,0-Liter-dCi-Motor. Der Turbodiesel leistet 110 kW/ 150 PS bei 4.000/min und entwickelt schon bei 2.000/min ein maximales Drehmoment von 320 Nm. In Kombination mit einem manuellen Getriebe und im Frontantriebs-Modus begnügt sich der Selbstzünder mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,6 Litern/100 km, was einer CO
2-Emission von 174 g/km entspricht. Für die Version mit dem ALL-MODE-4x4-System lauten die Werte 6,9 Liter und 184 g/km; für jene mit 4WD-System und Automatik 7,8 Liter und 208 g/km.
Nissan rechnet für den hochmodernen dCi-Motor mit einem Verkaufsanteil von über 25 Prozent was ihn zur beliebtesten Motorisierung unter den QASHQAI-Kunden macht.
Der zusammen mit Allianz-Partner Renault entwickelte 2,0 dCi gibt sich dank serienmäßigem Partikelfilter (DPF) und zwei Ausgleichswellen sowohl kultiviert wie umweltfreundlich. Neben einem manuellen Sechsganggetriebe ist er optional auch mit einer Sechsstufen-Automatik zu haben.
Das Common-Rail-System bezieht Nissan von Bosch. Es arbeitet mit Einspritzdrücken von maximal 1.600 bar, dank piezoelektronischer Injektoren gibt es zwei Vor- oder Piloteinspritzungen, eine Hauptinjektion und bis zu zwei Nacheinspritzungen. Die Piloteinspritzungen eliMINIeren das Diesel-typische Nageln nach dem Anlassen. Die beiden späten Injektionen dagegen verlängern die Haupteinspritzung. Sie verbrennen Ruß und senken die Abgasemissionen, noch ehe die Auspuffgase den Brennraum verlassen haben.
Neben hoher Leistung und niedrigem Verbrauch zielten die Nissan/Renault-Entwickler auf eine angenehme Akustik. So wurde die Unterseite des Motors mittels einer AluMINIum-Bodenplatte verstärkt und so besser gegen Vibrationen geschützt. Zwei gegenläufig rotierende Ausgleichswellen filtern Ungleichmäßigkeiten der Kurbelwelle weg. Aus Komfort-, aber auch Haltbarkeitsgründen erhielt der intern M1D genannte Motor außerdem einen Kettenantrieb für die Nockenwellen.
Serienmäßiger Dieselpartikelfilter und Abgasrückführung
Der Dieselpartikelfilter des 2,0 dCi arbeitet mit einem periodischen Regenerationssystem. Haben die im Filter festgehaltenen Partikel eine gewisse Menge erreicht, werden sie mit Hilfe einer zweiten Nacheinspritzung bei der die normale Abgastemperatur für kurze Zeit nochmals extrem angehoben wird restlos verbrannt. Danach ist der Filter wieder voll aufnahmefähig. Die ebenfalls vorhandene Abgasrückführung (EGR) hilft über eine kontrollierte Anhebung der Temperatur in der Brennkammer bei der Reduzierung von Stickoxiden (NOx).
Im QASHQAI wird das 2,0 dCi-Aggregat zum ersten Mal in einem Modell mit Allradantrieb sowie zusammen mit einer Sechsstufen-Automatik ausgerüstet. Entsprechend gewissenhaft haben die technischen Entwicklungscenter von Nissan Europa in Cranfield (Großbritannien) und Barcelona (Spanien) die Abstimmung vorgenommen.
In den zwei Monaten seit dem Verkaufsstart des QASHQAI hat Nissan in Deutschland bereits rund 10.500 Vorbestellungen zu verzeichnen. Als beliebtestes Modell hat sich das Modell mit Frontantrieb herausgestellt, deren Kunden in der Mehrheit zuvor ein Modell aus dem C-Segment gefahren haben. Das entspricht exakt den Vorhersagen Nissans, die den QASHQAI als echte Alternative zu traditionellen Familienautos sehen.
Ab Ende April baut Sunderland 700 QASHQAI pro Tag
Ende April wird das Werk Sunderland die Anlaufkurve für den QASHQAI auf 700 Fahrzeuge pro Tag hochfahren. Schließlich geht es darum, schon bald eine weltweite Nachfrage zu stillen. Exporte des Crossover-Modells starten im Laufe des Jahres unter anderem noch nach Japan, Australien, Südafrika, Südamerika und in die Golf-Staaten.