Gut ein Jahr nach Bekanntgabe der Kooperation zwischen
Mitsubishi Motors Europe B.V. (MME) und Pininfarina S.p.A. für Design, Entwicklung und Fertigung des neuen Colt CZC feiern die Partner nun den Produktionsstart im Werk des italienischen Karosseriespezialisten in Bairo bei Turin.
Die Entscheidung von Mitsubishi, den Colt CZC zu bauen, ruht auf zwei Säulen: dem Erfolg der fünf- und dreitürigen Modellvarianten des Colt (72.305 verkaufte Einheiten in Europa im Kalenderjahr 2005) und dem stark wachsenden Coupé-Cabriolet-Markt innerhalb des europäischen B-Segments, dessen Volumen von 106.000 Einheiten in 2002 auf rund 150.000 in 2005 stetig anstieg – ein Plus von 41,5 Prozent.
Die Fertigung des Colt CZC ist ein europäisches Projekt, wobei rund 65 Prozent der Komponenten aus der Colt-Produktfamilie stammen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Mitsubishi-Werk "NedCar" im niederländischen Born, von wo aus neben Rohkarosserien auch Produktions-Know-how zugeliefert wird. Das internationale Teamwork gliedert sich wie folgt:
- Im Presswerk von NedCar werden verschiedene Komponenten der Rohkarosserie gefertigt und zusammen mit kleineren, vormontierten Modulen (z.B. Motorhaube) nach Italien verschifft. Zahlreiche dieser Komponenten teilt der Colt CZC mit der dreitürigen Modellvariante, von denen einige (Türbleche, A-Säulen) für den CZC modifiziert werden. Der hintere Bereich der Bodenplattform, welche die Unterbringung des faltbaren Hardtops und zugleich den Platzkomfort eines echten Zwei-plus-zwei-Sitzers garantiert, stammt vom Colt-Fünftürer.
- Weitere Komponenten der Colt-Familie erhält Pininfarina von verschiedenen NedCar-Zulieferern. So stammen die Motoren aus dem deutschen Kölleda und von MMC Japan, die Sitze von der Firma Faurecia aus dem niederländischen Sittard, das Frontstoßfänger-Modul von Peguform wiederum aus Deutschland und verschiedene Cockpit-Elemente von Johnson Controls in den Niederlanden. Alle diese Bauteile erreichen Italien ohne die Beteiligung von NedCar auf dem Wasserweg.
Im Werk Bairo des Partners Pininfarina, der aus ähnlichen Projekten große Erfahrungen im Bau offener Fahrzeuge einbringt, entstehen spezielle Strukturverstärkungen für die Karosserie, außerdem Komponenten wie Heckleuchten, Heckstoßfänger und der Kofferraumdeckel. Der Zusammenbau der Rohkarosserie sowie Lackierung, der Einbau von Innenverkleidungen und die Endmontage erfolgen ebenfalls hier.
Den Einbau des klappbaren Hardtops übernimmt die ins Bairo-Werk integrierte Arbeitsstation "OASys" des deutschen Zulieferers Webasto.
Dazu Tim Tozer, Präsident und CEO von Mitsubishi Motors Europe: "Wir sind besonders stolz auf dieses Gemeinschaftsprojekt mit Pininfarina. Obwohl die Idee für die Studie CZ2 Cabriolet von 2003 von unseren Designern stammte, war Pininfarina an der Realisierung entscheidend beteiligt. Seit 1997 verbindet uns eine feste Partnerschaft. Das Unternehmen hat nicht nur seine Kompetenz in den Bereichen Dachsysteme und Produktionsmethoden in das dritte Kapitel der Colt-Modellhistorie eingebracht, sondern auch seinen großen Namen."
Und Andrea Pininfarina, CEO von Pininfarina S.p.A, ergänzt: "Wir waren in sämtliche Entwicklungsphasen des Fahrzeugs von der Definition des Designs bis zum Produktionsstart involviert. Die Zusammenarbeit - vor allem bei der Integration des faltbaren Hardtops, das ja für eine harmonische Gesamtoptik entscheidend ist - war sehr effektiv."
Mit 72.305 verkauften Einheiten liegt ein erfolgreiches Verkaufsjahr 2005 hinter den in den Niederlanden gebauten Modellvarianten Colt (fünftürig) und Colt CZ3 beziehungsweise CZT (dreitürig). Für 2006, in dem einschließlich des neuen Colt CZC nun erstmals die vollständige Modellfamilie antritt, sind 80- bis 85.000 Einheiten geplant. Der Colt CZC kommt in Deutschland am 20. Mai auf den Markt.